Holzeigenschaften und mögliche Verwendung von Holz
Holzeigenschaften und mögliche Verwendung von. Holz „fremdländischer“ Baumarten. Holger Militz/ Susanne Bollmus. 19. April 2018.
HOLZEIGENSCHAFTEN - KAMBALA
HOLZEIGENSCHAFTEN - KAMBALA. NAMEN. Iroko (D F
HOLZEIGENSCHAFTEN - ERLE
HOLZEIGENSCHAFTEN - ERLE. NAMEN. Gemeine Erle Schwarzerle
HOLZEIGENSCHAFTEN - BIRKE
HOLZEIGENSCHAFTEN - BIRKE. NAMEN. Gemeine Birke Hängebirke
Holzeigenschaften der Fichte bei unterschiedlicher Bestandesdichte
Holzeigenschaften der Fichte bei unterschiedlicher Bestandesdichte. Von Thomas Seifert Julian Breibeck
HOLZEIGENSCHAFTEN - SIPO
HOLZEIGENSCHAFTEN - SIPO. NAMEN. Sipo Sipo-Mahagoni (D
HOLZEIGENSCHAFTEN - ROTBUCHE
HOLZEIGENSCHAFTEN - ROTBUCHE. NAMEN. Buche Gemeine Buche (D); Hétre (F); Beech (GB
HOLZEIGENSCHAFTEN - RÜSTER
HOLZEIGENSCHAFTEN - RÜSTER. NAMEN. Ulme (D); Elm (GB USA). Ulmus carpinifolia: Feldulme
HOLZEIGENSCHAFTEN - LÄRCHE
HOLZEIGENSCHAFTEN - LÄRCHE. NAMEN. Lärche Gemeine Lärche (D); Mélèze d' Europe (F); European larch (GB
HOLZEIGENSCHAFTEN - EUR. KIRSCHE
HOLZEIGENSCHAFTEN - EUR. KIRSCHE. NAMEN. Europäischer Kirschbaum Süßkirsche
Bei der Untersuchung der Entwicklung von
gigkeit von Ausgangspflanzenzahl undBestandesbehandlung wurde insbesonde-
re folgenden Fragen nachgegangen:1) In welchem Rahmen bewegen sich die Jahr-
desdichte?2) Wie unterscheidet sich die Holzdichte in un-
3) Wie beeinflusst die Bestandesdichte die An-
zahl der Harzgallen im Holz?4) Welchen Einfluss hat die Bestandesdichte auf
die Astentwicklung?Material und Methoden
Für die Untersuchung der Astigkeit wur-
den auf sieben Parzellen, deren bisherige dargestellt ist, an allen 186 Z durchgeführt. Dabei wurden die Zahl derÄste und ihr Durchmesser in vertikaler
Richtung nach der von seIfert [8] beschrie-
notiert, ob der Ast lebend oder tot war. ohne Rinde gemessen wurden. Bei derMessung ohne Rinde wurde ein Rindenzu-
Zur Analyse der Jahrringbreiten und
Stammscheiben von durchschnittlich 7,5
Diese stammten jeweils vom Stammfuß,
vom Bhd, von der halben Entfernung zwi- schen Stammfuß und Kronenansatz undScheiben in der Krone entnommen, sodass
die Krone genau in drei Teile geteilt wur- de. Die Stammscheiben wurden im Labor bei Raumklima getrocknet und von zweiSeiten geschliffen. An der Scheibenober-
seite wurden die Jahrringe mit einem Digi- talpositiometer entlang der vier Himmels-richtungen analysiert (vgl. [1]). Auf beidenSeiten der Scheibe wurden alle Harzgallen
gemessen. Die Harzgallenzahl wurde auf ten und Harzgallen wurde die Dichte an den getrockneten Scheiben am Computer- tomographen (CT) analysiert. Die Compu- tertomographie eignet sich besonders zurBestimmung von Holzdichteunterschieden
dige Informationen über die Dichtevertei-MATOM AR.HP [6]. Über die Bildverarbei-
tungsoftware AMIRA 3.0 wurden pixelwei- se Minima, Maxima und Mittelwerte derDichtemessungen im Scheibenquerschnitt
anhand von sechs bis acht Schnitten pro Scheibe bestimmt. Dichteanomalien durchÄste und Trockenrisse wurden vorher durch
Segmentierung herausgenommen.
Jahrringbreite
Die Holzeigenschaften wurden nach der
Prof. Dr. T. Seifert ist ehemaliger Mitarbeiter
des Lehrstuhls und lehrt seit 1. Juli 2008 in Südafrika. J. Breibeck hat am Lehrstuhl fürWaldwachstumskunde der TUM seine Diplomarbeit
zum Thema dieses Beitrages angefertigt. M. Nickel und FOR Dr. H.-J. Klemmt betreuen die langfristigen weiteren Kollegen.Prof. Dr. H. Pretzsch ist
Leiter des Lehrstuhls für
Waldwachstumskunde
an der TUM und leitet das langfristige ertragskundlicheBayern.
Thomas Seifert
seifert@sun.ac.zaHolzeigenschaften der Fichte bei
unterschiedlicher Bestandesdichte Von Thomas Seifert, Julian Breibeck, Martin Nickel, Hans-Joachim Klemmt und Hans Pretzsch dieses zu nutzen, bedarf es grundlegender Kenntnisse, wie sich die wald-[3,7]. Hierzu wurde der Versuch Fürstenfeldbruck 612 [5] im Jahr 2006 erstmals auch hinsichtlich einiger Rundholzeigenschaften beprobt. Tab. 1: Ausgangs-Stammzahl und verbleibende Stammzahl auf den Parzellen im
Ausgangsstammzahl10 0004 0002 5002 5002 5001 000400Parzelle3
1191816414
Alter 22 J.
Stammzahl bei H
10012 m5 0003 000keine Dfkeine Dfkeine Dfkeine Dfkeine Df
10012 m31,230,926,928,726,9 14,3 9,5
Alter 27 J.
Stammzahl nach Df. bei H
10015 m2 5001 500keine Dfe Df1 2001 000500300
10015 m 28,627,3 39,027,223,619,717,7
Alter 37 J.
Stammzahl nach Df. bei H
10020 m2 0001 200keine Dfe Df900800400200
10020 m45,841,653,737,035,830,124,9
Die Forschungsarbeiten zu diesem Beitrag wurden
im Rahmen des Projekts W07 durchgeführt, das vom Kuratorium der Bayerischen Landesanstalt fürWald und Forstwirtschaft finanziert wird. Die Au-
ßenaufnahmen werden von der Bayerischen Staats- forstverwaltung und den Bayerischen Staatsforsten dung wurden im Rahmen der Projekte B1 und C3 des Sonderforschungsbereichs SFB607 "Wachstum
und Parasitenabwehr" ausgewertet, der von der wird.90 2/2009 AFZ-DerWald www.afz-derwald.de
Fichtenrundholz EN1927-1 bewertet. Die
Auswertungen zeigen mittlere Jahrring
breiten pro Baum über alle Probescheiben berechnet. Die Spanne reicht von 3,27 mm bis 5,78 mm im Mittel und stuft sich mm angesetzt wird, ist bereits nahezu aufParzelle 16 erreicht. Auf den Parzellen 4
und 14 ist die Produktion von A-Holz nachEN1927-1 auszuschließen, die Grenze zur
schritten.Holzdichte
der Sortierung von Rundholz. Sie hat aber starken Einfluss auf die Holzeigenschaften in vielen Verwendungsbereichen und kor- reliert eng mit der Jahrringbreite. Bei derAnalyse der Rohdichte r
8 der beprobtenStammscheiben ergaben sich die in Tab. 3
dargestellten statistischen Kennwerte. nehmender Pflanzenzahl eher eine zwei- gipflige Verteilung herausbildet. Je ge- ringer die Ausgangspflanzenzahl und dieHolz mit Dichten unter r
8 = 0,40 g/cm³.Harzgallen
Die Zahl der Harzgallen steigt stark mit
abnehmender Bestandesdichte an und er- reicht Medianwerte von bis zu acht Harz-000er Variante nur
eine oder keine Harzgallen finden (Abb.2). Zieht man die EN1927-1 zur Gütesor-
tierung heran, dann erreichen aufgrund500er Va-
riante (P16) weisen überwiegend zwischen einer und zwei Harzgallen auf und liegenParzellen liefern nur einen geringen An-
B (Grenze 2 Harz-
C.Astigkeit
Insgesamt wurden 2
568 Äste erfasst. Die
Astmessungen zeigten auf der dichtesten
tote Äste, lediglich auf den Parzellen mit weiterem Pflanzverband (Parzellen 4, 14,ParzelleAusgangs-
pflanzenMittel-
wertStandard-
abweichung Maxi- mum310 000 3,271,457,99
162 500 3,991,9911,32
41 0004,902,2413,65
14 4005,782,3612,85
* berechnet aus allen Probescheiben. Die angegebenenMaxima sind maximale Breiten einzelner Jahrringe.
Tab. 3: Rohdichte der beprobten
Stammscheiben
NMin.Max.øs
_Rohdichte
[g/cm³]1550,3700,5000,4190,029
Abb. 1:
verteilung derRohdichtewerte
auf den Parzellen3, 4, 14 und 16
(Stammzahl je ha1974: 10
000 bzw. 2500, 1
000 und 400)Abb. 2: Zahl der Harzgallen im Querschnitt in
Abb. 3: Maximaler
Astdurchmesser der
grünen und toten differenziert nachAusgangsstammzahl.
(30 m) eingetragen, die den Sprung von nach C (EN1927-1) www.afz-derwald.de 2/2009 AFZ-DerWald 91 gestellt. Dass für die Astbildung in fünf ker ausschlaggebend war als die folgende holznorm zur Sortierung von Fichtenrund- holz EN1927-1 angegeben. den bis 2 erzeugt wird. Die Astdurchmesser unter- scheiden sich kaum zwischen den dicht be- gründeten Varianten mit 10 pro Hektar und den 2500er Varianten.
Erst bei niedrigerer Ausgangs-Stammzahl
erwarten. Bei Ausgangs-Stammzahlen von 1 schlagen. Bei dem genannten Ausgangs- nicht überschritten.Diskussion
Die Jahrringbreiten stellten unter den
sehr guten Wuchsbedingungen ein Prob- klasse A EN1927-1 dar. Insbesondere400 Pflanzen pro Hektar entwickelt sich
demnach kaum Wertholz. Entsprechend leichteren Holzes mit geringerer Dichte und Festigkeit auf. Die Astigkeit stellt bei Ausgangs-Stammzahlen von 2 500 müsste ohnehin geastet werden. Ein bis- lang wenig wahrgenommenes Problem scheinen die Harzgallen darzustellen. Nur bei hohen Ausgangs-Stammzahlen ist die lichen Zunahme der Harzgallen, die bei liefern nur C-Holz, wenn die hinsichtlich des Harzgallenvorkommens sehr strengeEN1927-1 herangezogen wird. Dass unter
Praxisbedingungen am Anschnitt i.d.R.
viele Harzgallen übersehen werden, die nur an der geschliffenen Stammscheibe dass die Bildung von Harzgallen künftig bei der Wahl von Begründungsdichten ker berücksichtigt werden muss.Die Untersuchung bezieht sich auf ei-
nen wüchsigen Fichtenstandort. Die Qua- es sind gerade die Produktivstandorte, aufForstwirtschaft ist.
Folgerungen für die Praxis
Die zentrale Aussage für die Praxis ist,
dass wir uns mit derzeitig propagierten und üblichen Ausgangsdichten von we- niger als 2 000 Pflanzen pro Hektar und starken Durchforstungen in eine Richtung begeben, bei der die Holzeigenschaften sich deutlich verschlechtern. Anhand derErgebnisse aus Fürstenfeldbruck kann ge-
zeigt werden, dass bereits Ausgangsver-EN1927-1 betrifft. Nachdem diese Norm
in Zukunft den Standard in der Holzin- dustrie und Forstwirtschaft in Deutsch- land bilden soll, sollten moderne Fichten-Erziehungskonzepte die Erkenntnisse zur
auf einem gut wüchsigen Standort in Ab- rücksichtigen.Literaturhinweise:
gigkeit vom Wuchsraum - Auswertung des Fichtendurchforstungsver- suchs Fürstenfeldbruck 612. Diplomarbeit an der FH Weihenstephan in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Waldwachstumskunde der (2005): Volume Interpolation of CT Images from Tree Trunks. Plant Biology, 7, S. 737-744. [3] DIELER, J.; SEIFERT, T.; PRETZSCH, H., (2008): Wachstum stark freigestellter Fichten auf unterschiedlichem Standort. Tagungsband der Jahrestagung der Sektion Ertragskunde im Deutschen Verband Forstlicher Forschungsanstalten (im Druck). [4] MERKEL, O. (1967): Der Einfluß des Baumabstandes auf die Nr. 6, S.113-125. [5] NICKEL, M.; KLEMMT, H.-J.; SEIFERT, T.; UHL, E.; P RETZSCH, H. (2008): Wachstum der Fichte je nach Ausgangs- Bayern. AFZ-DerWald, Nr. 21, S. 1146-1152. [6] NIKOLOVA, P.; BLASCHKE
, H.; MATYSSEK
, R.; PRETZSCH
, H.; SEIFERT, T. (2008):
Combined application of computer tomography and light microscopy for analysis of conductive xylem area of beech and spruce coarse roots. European Journal of Forest Research. DOI 10.1007/s10342- Integration von Baum- und Bestandesebene. Allg. Forst- und Jagdzei- tung. 177. Jg., Nr. 10, S. 188-199. [8] SEIFERT, T. (2003): Integration wachstumsmodelle. Dissertationsschrift am Lehrstuhl für Waldwachs- tumskunde, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, TU München,314 S. [9] SEIFERT, T. (2004): Computertomographie zur Analyse
Sektion Ertragskunde im Verband Forstlicher Forschungsanstalten, S.97-103. [10] SEIFERT, T.; FÜRST, C.; SEIFERT, S.; KNOKE, T. (2005): Im-
proving red rot and red heart prediction by modeling sapwood in Nor- way spruce and European beech. Proceedings of the 5th Workshop "Connection between Forest Resources and Wood Quality: Modelling Approaches and Simulation Software. IUFRO Working Party S5.01.04, Waiheke, New Zealand (im Druck). [11] SEIFERT, T.; BREIBECK, J.; B IBER P. (2008): Wahrscheinlichkeit der Harzgallenbildung bei der gungsband der Jahrestagung der Sektion Ertragskunde im Deutschen Verband Forstlicher Forschungsanstalten. (im Druck).Ich bestelle hiermit
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