[PDF] STOPPT das Nachtzug-AUS! 28 avr. 2016 12/13. &

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STOPPT das

Nachtzug-AUS!

Deutschland 5€...sterreich 5€ Schweiz: 7,90 chf// Lunapark21 Extra 12/13> Sommer 2016 Mit

DIN-A2-Kar

te des neuen europŠischen

Nachtzug-Netzes

LunaLiner©

Bei jedem Wetter:

Sterne-Fahrten

durch die Nacht

LunaLiner

Editorial

VORWORTE ∑

Bernhard Knierim,Bahn f¸r Alle ∑ Joachim Holstein,Sprecher des Wirtschaftsausschusses der

DB European Railservice ∑ Monika Lege,Robin Wood ∑ Michael Cramer,Mitglied des Europ‰ischen Parlaments f¸r

B¸ndnis 90/Die Gr¸nen und Vorsitzender des Verkehrsausschusses ∑ Norbert Quitter,Stellvertretender GDL-Bun-

desvorsitzender ∑ Sabine Leidig,verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag ∑ Daniel

Costantino,Kampagnenleiter umverkehR in der Schweiz ∑ Fahrgastverband Pro Bahn Hessen,Berlin/Branden-

burg und Regionalverband Stuttgart,W.Staiger,S.Lacher,Chr.Petersohn,A.Kegreiß ∑ Werner R¸gemer ... f¸r den

wissenschaftlichen Beirat von Attac

JOACHIM HOLSTEIN ∑

Hui [÷sterreich] und pfui [Deutschland] ... Die Nachtzug-Politik der DB AG

MICHAEL CRAMER ∑

Nachtz¸ge haben Zukunft,wenn die Weichen richtig gestellt werden WINFRIED WOLF ∑ Nachtzug - ein menschenverbindendes Projekt Europa

BERNHARD KNIERIM ∑

Back on Track ... Zur¸ck auf Gleis!

JOACHIM HOLSTEIN ∑

R¸ckzug der Deutschen Bahn AG bei Nacht- und Autoreisez¸gen stoppen Stellungnahme zur ÷ffentlichen Anhˆrung des Verkehrsausschusses des Bundestags am 14.01.2015

BERNHARD KNIERIM ∑

Nachtz¸ge als Klimasch¸tzer

MONIKA LEGE ∑

Mobilit‰t dekarbonisieren ∑ Warum Nachtzug-Reisende das Klima sch¸tzen

SABINE LEIDIG ∑

Nachtz¸ge im Deutschen Bundestag

WOLFGANG HESSE ∑ JOACHIM HOLSTEIN ∑ MICHAEL BIENICK LunaLiner ... Ein Netz von Nachtz¸gen f¸r Mitteleuropa

HEINER MONHEIM ∑Die Zukunft der Nachtz¸ge als Teil einer europaweiten Fl‰chen- und B¸rgerbahn

Interview mitANDREAS KLEBER ∑Nachtz¸ge,Postwagen und Expressgut HEINZ H÷GELSBERGER ∑Nachtz¸ge in ÷sterreich

KARL-DIETER BODACK ∑Nachtz¸ge mit Zukunft

ANDREAS KLEBER ∑Nachtzugerlebnisse

JONATHAN BRAY ∑Dunkle Nacht der Eisenbahnseele PETER DRELLER ∑Aus der Geschichte der Autoreisez¸ge APPELL ∑ŒZ'GE DER HOFFNUNGç f¸r Fl¸chtlinge in Griechenland DAVID LEONI ∑Schach dem Turm ∑ Kampf um die Nachtz¸ge in Italien

KLAUS GIETINGER ∑Nachts im Kino und im Zug

PATRICK SCHREINER & KAI EICKER-WOLF ∑M‰rchen des Neoliberalismus: ŒWettbewerb macht den ˆffentlichen Verkehr billiger und besser!ç APPELL ∑Wirtschaftsausschuss DB European Railservice an AR DB AG Das Top-Personal bei der DB ... ohne Lokf¸hrer-Gen

Wer ist Bahn f¸r Alle?

02 03 07 10 13 18 26
34
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88

INHALT

Editorial & Vorworte

Politik

Konzepte

Geschichte & Kultur

Lunapark21·extra12-13/2016

2

EDITORIAL ∑ VORWORTE

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,

ein halbes Jahr, bevor die Deutsche Bahn AG den gesam- ten Nachtzugverkehr der Deutschen Bahn einstellen und damit eine mehr als hundertjŠhrige und bis zuletzt hin- Eisenbahnverkehrs einstellen will, erscheint dieses Schwerpunktheft der Zeitschrift Lunapark21. Wir stimmen damit ein in den

AUFSCHREI, der angesichts der brutalen

Kahlschlagpolitik des Top-Managements der Deutschen Bahn AG, fŸr die es keine Ÿberzeugende sachliche Recht- fertigung gibt, seit mehr als zwei Jahren durch die Ge- meinde der Freundinnen und Freunde der Schiene hallt. Wir verstŠrken diesen AUFSCHREInach KrŠften, indem wir mit diesem Heft erstmals ein durchgeplantes, machbares, mit einem konkreten Fahrplan unterlegtes Modell fŸr das neue europaweite Nachtzug-Netz

LunaLiner©prŠsentieren

(siehe das beiliegende Faltblatt). AUF-

SCHREI

: Vielstimmig erstenshinsichtlich der mehr als zwei Dutzend Organisationen und VerbŠnde, die dieses Heft mit herausgeben und mittragen*. Vielstimmig zwei- tenshinsichtlich der Tatsache, dass diese Publikation von Menschen aus unterschiedlichen LŠndern, so aus Deutsch- land, ...sterreich, der Schweiz und Italien, und nicht zuletzt vom Vorsitzenden des Verkehrsausschusses des EuropŠi- schen Parlaments, Michael Cramer, und von zwei im

Eisenbahnsektor verankerten Gewerkschaften, der

Gewerkschaft Deutscher Lokomotivf¸hrer (GDL)und der schaft vidamitgetragen wird. Vielstimmig drittenshinsichtlich der unterschiedlichen Ebenen, auf denen das Thema NachtzŸge in dieser Publi- kation behandelt und ausgebreitet wird Ð mit BeitrŠgen zur aktuellen Lage der NachtzŸge in Deutschland (siehe Joachim Holstein, S. 7ff), zur europaweiten Situation (sie- he Michael Cramer, S. 10ff) und zur spezifischen Lage in

50ff). Mit Darstellungen zu den Debatten im Deutschen

Bundestag (siehe Sabine Leidig, S. 40ff und J. Holstein, S.

26ff). Mit Artikeln zur Thematik NachtzŸge und Klimapoli-

tik (siehe Monika Lege, S. 37 und Bernhard Knierim, S.

34ff). Mit Berichten zum europaweiten Widerstand (siehe

Bernhard Knierim, S.18ff und David Leoni, S. 73ff). Mit einem Artikel zu den AutoreisezŸgen (siehe Peter Dreller, S. 68). Mit Analysen und VorschlŠgen, die das enorme zukŸnftige Potential der Nacht- und AutoreisezŸge analy- sieren (siehe Karl-Dieter Bodack, S. 52ff und Heiner Mon- heim, S. 44ff). Mit einem Beitrag zum Zusammenhang von

Winfried Wolf, Chefredakteur Lunapark21

* Neben denen, die ihre UnterstŸtzung auf den folgenden Seiten in Vorworten dokumentierten, gibt es noch eine Gewerkschaft vida, seitens des Verkehrs- und Umweltver- bandes Umkehr e.V., Berlin, seitens der Antikapitalisti- schen Linken (AKL in DIE LINKE) und seitens der Sozialisti- schen Alternative (SAV). Im †brigen vertritt das BŸndnis Bahn fŸr Alle (siehe S. 3) allein bereits 20 Organisationen und VerbŠnde (siehe Website www.bahn-fuer-alle.de).

Lunapark21·extra12-13/2016

3

Bahn f¸r Alle

4

000 Euro Subvention zahlt der Bund ab sofort fŸr jedes

tŠtÒ, die in dieser Form jedoch an einer fragwŸrdigen Klimabi- lanz, Rohstoffproblemen und nicht zuletzt der geringen Reich- weite krankt. Genau parallel dazu wird die bestehende und bestens funktionierende ElektromobilitŠt fŸr die Langstrecke strie nun erhŠlt, einen riesigen Schritt nach vorne bringen. Das wŠre eine sinnvolle Investition in wirklich klimafreundliche MobilitŠt; ein erheblicher Teil des in diesem Heft vorgestellten Aber wo bleibt der Aufschrei des DB-Managements, das die Bahn so gerne als "Klima-VorreiterÒ darstellt und doch den Bahnverkehr immer weiter abbaut Ð vom InterRegio Ÿber die GŸterzŸge bis zu den NachtzŸgen? Wir vom BŸndnis Bahn fŸr Alle kritisieren schon seit mehr als zehn Jahren das gemeinsa- me Versagen von Bundesregierung und DB-Management in der Bahnpolitik: Die Bahn wurde auf kurzfristigen Profit hin ausge- richtet Ð mit den deutlich sichtbaren Folgen wie den Instand- haltungsmŠngeln im Netz, der UnzuverlŠssigkeit im Betrieb und dem Abkoppeln ganzer Regionen. Die NachtzŸge sind nur ein Aspekt dieser falschen Politik, aber ein enorm wichtiger. Denn

Bahn auch auf langen Strecken.

Dieses Heft tritt endlich den Beweis an, dass die NachtzŸge kein Verkehrsmittel von gestern sind, sondern auch heute noch viel Sinn machen Ð und mit einem guten Konzept ganz neue kurzem. Lasst uns gemeinsam weiter dafŸr kŠmpfen, dass das klimafreundliche Reisen auch auf Strecken quer durch Europa fŸr alle zugŠnglich und erschwinglich bleibt Ð und dass eine

Bahn fŸr Alle endlich Wirklichkeit wird.

Bernhard Knierim

, B¸ndnis Bahn f¸r Alle

ŒDie wollen nicht!ç

M it diesen Worten fasste ein Journalist das Ergebnis seiner GesprŠche mit Managern und Pressevertretern der DB zur

Zukunft der Nacht- und AutoreisezŸge zusammen.

Leider hat er Recht. Nach allem, was die ...ffentlichkeit zur Kenntnis nehmen durfte Ð und nach allem, was BetriebsrŠte intern erfuhren, aber bei Androhung einer Strafanzeige nicht dem EigentŸmer der DB berichten dŸrfen Ð, basiert der Beschluss der DB-Spitze, die NachtzŸge und AutoreisezŸge abzuschaffen, weder auf ehrlich abgewogenen Fakten oder gar auf den erklŠrten Klimaschutzzielen des EigentŸmers, sondern auf einem »Willen". Da wurden nachweislich falsche Zahlen prŠsentiert, €pfel mit Birnen verglichen, Nachtzugnutzer als »Nostalgiker" diffa- andere veranstaltet, was weder die geplagten Reisenden noch die tapfer auf den Nacht- und AutozŸgen arbeitenden Kollegin- nen und Kollegen sich in ihren schlimmsten AlbtrŠumen ausge- malt hŠtten. Bei der Kampagne, welche die Kolleginnen und Kollegen der DB European Railservice GmbH (Ex-Mitropa, Ex-DSG) zunŠchst zur Rettung der AutozŸge und dann auch zur Rettung der NachtzŸge begonnen haben, stehen die BedŸrfnisse der Fahr- gŠste und der Umweltschutz im Vordergrund. Gerade in Zeiten von Abgasskandalen und Geldverschwendung fŸr defizitŠre RegionalflughŠfen und landschaftsfressende Autobahnen wŠre die Missachtung der NachtzŸge durch das DB-Management und die Blockadehaltung der Regierung im Hinblick auf die Politik des Staatsbetriebes DB zu beenden: Wenn die Regierung

Schiene anfangen!

Den Kampf um die Rettung der NachtzŸge fŸhren BeschŠf- tigte, FahrgŠste, Experten, VerbŠnde und einige Vertreter der Politik gemeinsam. Es ist ein europŠischer Kampf, denn die DB steht mit ihren AbbauplŠnen leider nicht allein. Daher freue ich mich, dass in diesem LP21-Extra BeitrŠge aus einem breiten Spektrum und aus mehreren LŠndern versammelt sind.

Joachim Holstein

, Sprecher des Wirtschaftsausschusses der DB

European Railservice

Mondscheintarif

R obin Wood hat im letzten Herbst Unterschriften gesammelt fŸr ein gut funktionierendes Nachtzug-Netz sowie fŸr faire Preise fŸr Tickets ohne Zugbindung und fŸr die BahnCard 50. Das kritisierte ein Mitstreiter unseres Umweltvereins. "Anstatt immer nur auf der Bahn herumzutreten, sollten Sie sich dem wahren Gegner mit Aktionen zuwenden, den Fernbussen, die unsere InnenstŠdte und Autobahnen Ÿberfluten.Ò Ja, eigentlich sind UmweltschŸtzerinnen und UmweltschŸtzer die natŸrlichen VerbŸndeten von Eisenbahnbetreibern. Wir setzen uns seit vie- len Jahren fŸr eine bessere "Bahn fŸr AlleÒ und fŸr die V erlage- rung des Luft- und Straßenverkehrs auf die Schiene ein. Wir treten nicht auf "der BahnÒ herum, sondern wir kritisieren das Management der Deutschen Bahn AG, weil dieses keine Unter- nehmenspolitik fŸr die Schiene macht. Um bei den Fernbussen zu bleiben: Auch die betreibt die DB AG in Konkurrenz zur Schiene. Die DB AG hat Naturschutz-Kooperationen abge- schlossen und erneuerbare Energien in ihrem Strommix. Aber wenn Bahnvorstand Ronald Pofalla dieser Tage Ÿber "umwelt- poltische Herausforderungen im Verkehrssektor und die Rolle der BahnÒ spricht, wird er nicht das Potenzial fŸr den Klima- schutz nennen, das ein modernes Nachtzugnetz als Alternative zu innereuropŠischen FlŸgen bietet. Er wird nicht fŸr einen Fahrplan und ein Preissystem trommeln, die die bessere Alter- native zum eigenen Auto schaffen, weil ich einfach einsteigen und losfahren kann, egal von wo und egal wohin. Er wird nicht direkte gewerbliche GleisanschlŸsse propagieren, die die Lkw- dessen wird er all die kleinen BŠumchen aus Strommix, Bio- bratwurst im Bistro und Fahrtraining bei Schenker aufzŠhlen, aus denen nie der Wald wird, der das Klima schŸtzt. Der Auf- trag der Klimakonferenz von Paris lautet: MobilitŠt dekarboni- sieren. Nicht mit Minimaßnahmen auch im Schienensektor, sondern durch ein umfassendes Programm der Verkehrswende, mit Verkehrsminderung und Verlagerung auf die Schiene. Ein zung. Ein "MondscheintarifÒ und ein ausgebautes Nachtzugnetz sind konkrete Schritte fŸr eine solche Verkehrswende, fŸr die

Robin Wood steht.

Monika Lege

, Robin Wood 4

Lunapark21·extra12-13/2016

VORWORTE

ŒEntspannt ankommen ¸ber Nachtç

S o bewarben die europŠischen Bahnen viele Jahre lang ihr Denn die Nachtzugverbindungen werden massiv ausgedŸnnt. Und einige Unternehmen, darunter die Deutsche Bahn, planen gar, sich bald ganz aus diesem Markt zurŸckzuziehen. Die Hoff- nung, dass Mitbewerber die betroffenen Verbindungen einfach Bahnkonzernewollen ihr Rollmaterial gar nicht oder nur in weit entfernte Regionen verkaufen. Zudem sind die politisch gesetz- ten Rahmenbedingungen so unfair, dass es NachtzŸge im inter- modalen Wettbewerbsehr schwer haben. Viele Bahnmanager verweisen achselzuckend darauf, lange Fahrten Ÿber Nacht seien in der €ra der Billigflieger einfach nicht mehr zeitgemŠß. Doch das leuchtet nur bei oberflŠchlicher Betrachtung ein: Denn auf dem Fernbusmarkt erfreuen sich Nachtfahrten einer stark steigenden Nachfrage. Auch die ver- meintliche Unwirtschaftlichkeit der NachtzŸge erscheint mehr als zweifelhaft. BeschŠftige verweisen darauf, dass die Nachfra- ge trotz systematischer VernachlŠssigung der Wagen und des Marketings mindestens konstant geblieben sei. Allein mit Zah- lentrickserei seien die angeblichen Defizite errechnet worden.quotesdbs_dbs25.pdfusesText_31

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