[PDF] Europa-Hymnen – Musikalische Insignien von Verständigung und

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ii ii i ii Esisth eutekaumvors tellbar,dass eindeutscher Parlamentarierw "hrendeinerEurop ade- battevehementfXrein,,E urop aohneFlaggeundHymne ªstreitet.Do chwasklingt,alstHne esvo neinemanderenSt ernherXber,hatsichim BundestaginderF rXhzeitderpar lam enta- AbgeordnetenJuttav.Ditfurthtats "chlichabgespielt.V ordemgeschichtlichenHintergrund einesLandes, dasvoneinemMeera usHakenkreuzfa hnenXberschXttetundindemda s immerhinverst"ndlicherscheinen.Im MedienzeitalterboomtdasGes ch"Ÿmit Logos,Mas- kottchenundanderemzivilenSchnicks chnack,derw eildiemodernenGesel lschaŸenund Staatennurnocheinverk XmmertesAngebota nverst"ndlichenhoheitlichenIn signienim nurStaatsž aggeundNationalhymne±derStaatsem pf"ngewegen,aber genausoals Repr"- sentantenbeiinternationalenSp ortwett k "mpfen. BeiderFuûba llw eltmeisterschaŸ2010sahmandenBundespr "sidenteninderdeutsch en beidasF ernsehenwieder umihmzuschauteunddemZuschauer amBildschirmsugg erierte, dassersichaufderHHhederZeit bew egte,soferner sichwieMillionenmeistjunger Fans ausallenmHglichenStaatendieSt aatsžaggeaufdieWangeh att emalenlassen.Zwarwirdes aufdierec hte undihreNationalžaggeauf dielinkeBac kezeichnenlass en.DochEuropahat wiealleEinze lstaatenl"ngstseineans prechendeFla ggeundHymne±esfehltnurnochan denMa nnschaŸen,diefXrdieE urop "ischeUnionbeiOlymp iaoderanderenG elegenheit en antreten.

DasallbekannteUnbekannte

Munde,sonderngel angteauchinalleH"nde.AndieFlag gehaben sichdie meistenMen- schenallm"hlichergewHhnt±sch onw egenderOmnipr"senzihresA bbildsimAll tagauf denKra ŸfahrzeugkennzeichenundaufjedemGeldschein.Weraberer innertsichn ochan dasemblemati scheExperimentierfeld,dassichinden1950erJahrenauŸa t,alsdiedamali- gleichenundj"hrlichwechse lndenSatz,,Europaª-Briefmarkenauszugeben?K inder,deren V"terPhila telistenwaren,erhieltendurchdieseMarken-Massenwa re,mHglicherweisezum MitderHymnev erh"ltessicha nders. AlsMelo dieistBeethovens sogenanntesF reu- zudemder Pr "sidentderRepu blik persHnlicheinl"dt±vers teh tessichvonselbst,dassdas OrchesteramAnfangdieHsterreichischeHymneintoniert,auchwenndasPubli kumschon 89
ii ii i ii Beidemj"hrlichenRitualko nnteman2001±eswaram27.Febr uar±amFernsehschir m sehen,dassdasPr denHy mnederzweitenHsterreichischenRepublikmitdergebotenenand"chtigenStilleder KHrperlausch te.DannintoniertedasOrchestereinweiteres StXck.DieHal tung derMen- schenentspanntesic h,eskameinwenigBewegunginihreLeiber, dieMienenhe llt ensich Programmpunktnunerreichtseinmochte:Esh "tteschondie QuadrilleseinkHnnen,aber Nettes,umseineLipp enzogsic heinleisesL"cheln,zugleichgefror eswieder,dennderMo- mentwarihmunb equem,erneigt eihrnurun willigseinOhr,undseinGesic htv ersteinerte indip lomatischerUndurchdringlichkeit. gelanRespe ktzubegeg nen,verweistnichtnuraufeineb ish euteandauerndeIgnora nz, denis tunddieStadtsic haufihre musi kalischeTraditionun dExperti sesovie lzuguteh"lt. MelodieeinemderallerberXhmtestenMusikwerke,B eethovens9.Symphonie,entstammt, beihatt endieZeremonienmeisteressichs oko rrektwienurmHglichausgedac ht,umals nezufolg en.Psy chologischistein esolcheDoppelhymneeinentschiedenerNachteil. Denn w sammenbringt,reduzier tdaszeitlicheNach einanderzweierHymnendieAufmer ksamkeit desOhr s.

DieÜbermachtder 9.Symphonie

imda maligenWest-Berlin.DergleichenSitzun genfandeninjenenTagendesK altenKrie- gesgewHhnlichunterPro testderDDRst att.BeidieserGelegenheitwurdeeinP art ikelaus demSc hlusssatzder1824uraufgefXhrten9.Symph oniev onBeethovenzurHymnederEu- rop"ischenUnion(damalsn och:Gemeinsch aŸ)erkl"rt.Einentsp rec henderBeschlussdes StraûburgerMinisterratsdesEuropara tswurdeimJanuar1972herbeigefXhrt,womit dieSa- chebesiegeltwa r.DiemusikalischeEinrich tungdesHymnen-Un terfa ngensXbernahmder damalsimZenitseinerverzweigtenin tern ationalenMach tstehendeDirig entHerbertvon Karajan;diefrXhere,gleichmehrfach eMitgliedsc haŸdesalsChefderBerlinerPhil harmo- wederdaspoli tischenoc hdasmusikalischeEuropa.KarajansVer sionerschienmitCopy- right1972beiSchot tinM ainz,demVerl agshaus,indem(auchinderParis erFili ale)schon

1826dieEr sta usgabederPartiturmitWidmungandenKHnigvo nPreuûen,Friedric hWil-

helmIII.,imDrucker schien enwar . DieSy mphonied-Mollop.125istschon im19.JahrhundertzumPa radigmaderOrches- S 90
ii ii i ii wieauss taatlichen.Sieb edientedasRitualvonj"hrlichenSilvesterk onzerten,mitihrlieûen sichDikta turenundTyrannenunterschiedlichst erCouleurb esingen.EsbliebdieAusnah- me,dasseinS taatsieeinmalmitseinem Bann belegte;dieVolksrepub likC hinahateszur Zeitder,,Kultur rev olutionªkurzfristigversucht.Siewurdegegeben,alsdieBerlinerMauer statt. Ineinemso lchenFal lerdrXckenderPr"senzbleibt esnichtaus,dassa llerlei m"kelnde KulturkritikeraufdenPlantreten,diesichder€bermachtzuent ledigenvers uchen, indem sieda sMeisterwerk abwertenunddurchandereProdukte dessp"tenBeeth ovenzuersetzen trachten.Aberauchandere Bedenklichkeit enwurdenlaut.Sp "testensseitStanleyK ubricks Verlmung(1971)desRomansAClo ckworkOrangevonAntony Burgesswurdegeradedie

9.Sy mphoniemitGewaltsamkeitasso ziiert,worau ssichbisheutegeradezueinToposder

Beethoven-Rezeptionergebenhat,dessenWurzelnoŸnichtbewuss tsind:derEinsatzder

9.Sy mphoniezurDemonstrationdergenere llenun dspeziellkulturellen€berlegenheitdes

Deutschtumsw

"hrendderNazizeit.Um gek ehrthatdieUNESCO 2003dasinderStaats- bibliothekPreuûischerKulturbesitzver wahrteAutographderPartiturzumW eltkulturerbe erkl"rt.Unmitt elbardanachhatderMusikverlagScho ttinMainzdiebisdahinins einem ArchivbendlicheStich vorlagemitEinzeichnungenBeeth ovensXbereininter nat ionales

Auktionshausversteigernlassen.Dasl

H VerschleuderungvonKulturgutaus,unerHrtertbliebdabeia berdieungelHste,wennnicht unl H sbareKernfragedesP roblems:InwelcherFormbzw .Fa ssungndenwirdas,,Originalª einesderRepr odu ktionbedXrŸigenMusikwerksv or?Begegnetestats"chlichimAutograph (wiedieUNESCOn ahe legt),inderStic hvorlagealsdem Stadi um,indem Beet hovenletzte Handanlegenkonnt e,oderineinemExempl ardesErstdrucks?

Parsprototo:DieOde andieF reude

Ihresingul"reBerXhmtheitverdanktdasdeminstrumentalmusikalischenGenre zugehHrige Werkparadoxerw eisenichtseinenexorbitantenorchestralen,,,sy mphonischen ªElementen, sondernderBesch"ŸigungvonS"ngern,alsoChor undSolisten,imabsc hlieûenden4.Satz, dembe kanntlichFriedrichSchillersGedich tAndieF reudezugrundeliegt.Soistdenna uch das,,Freudenthem aªoderdie,,FreudenmelodieªnichtnurzumMerkmal bzw.Erkenn ungs- zeichender9.Symp honie als solchergeworden±wiedas,,L"chelnªzumMerkmalderGio- conda±,sondernha tsich baldauchvonderSymph onieabgespalt enundvers elbst"ndigt. AlsMelodiewurde dieOdeandieF reude,OdetoJoy,ge legentlichauchSongofJoyinal lerlei neuemusikalischeKontexteunterschiedlichsterArtv ersetzt.SiewurdeTeildersakralenwie s"kularenpopularculture,wie sichaneinigen ganzunters chiedlichen Beispielen erh"rten l"sst.

1.Sc hon1846wardieMelodieindenUSAinUmlauf,indenJahrzehntendanachmitwech-

selndenTexteninange ls"chsischenKirchengesangbXcherngel"ug,ambe kanntesten wurdederText,,J oyf ul,joy fulweadoretheeª(derAustaus chdesschillerschenweltli- chenTextesgegen einenpassenderen geistlichenis tdasins olchenF"llenallerXblichste

Verfahren).

2.Rein instrumental,alsounterWegfallderschillerschenWorte,wurdedieMelodiealsquasi

91
ii ii i ii inachder1949erfolgt enGr XndungderbeidenStaaten Bundesr epublikD eutschlandund DeutscheDemokratischeR epublikzwargesamtdeutscheMannschaŸenaufgestel ltwur- warzumBeis piel beidenOlympischenSpielen1956 inMelbo urne und1960inRomder Fall;mitdemBauderB erlinerMauer fanden diegesamtdeutsc henR iegenunddamitder musikalischeBrauchihrEnde.

3.Eur opaerlitteinengelindenSc hock,alsRhodesien,d assichvo nEnglandlosgesagth at-

te,1974inSalisbur y(demh eutig enHarare)BeethovensM elodie zurNationalhymnedes

Apartheid-Staatesw

"hlte±esgabfXrdieE urop "erkein erechtliche oderpraktischeMHg- lichkeit,dagegeneinzuschrei ten.Esberuhtwohlauf nationalstaatlicherVerengungder

Vorstellung,wennangenommenw

X rde,dassje desLandseinereigenenH ymnenmelodie desges amtenCommonwealth,son dernauchdesDeutschenKaiserreichs(bis1918)und sogareinederHymn enderdemokra tis chverfasstenVereinigt enSt aaten. DasLiedaus 24Takten,als odiebeethoven sch eMelodie,diesicheinerseitsim Finaleder Symphonie,andererseitsauûerhalbdesWer ksimkulturellenHaushaltderWe ltsonach- haltigramizierthat,istein esdersimpelsten undobendreinre dundandestenG ebilde,die mansichmusika lischdenk enkann.DasDilemmazwischenderSchlichthei tderMelodie unddemAns pruc hderSinfoniehatRichardWagnera ufge wohntapodiktis cheWeisefo r- Weiseª.InseinerBeethoven-Z entenars chriŸvon1870nimmt erdie,,UrweisereinsterUn- H weheunsdieseMelodie an,siesei,,der Choralder neuenGemeindeª,undinB eethoven s bartesDogmareinsterL iebeª.DieSakralisierun gl"sstsich,zumalim Verstan ddessp"teren

19.Jahrhunderts,gewissbequemvomkirc hlichenaufdenstaatlichenBereich Xbertragen.

WagnersprichthierXberBeeth ovensMelodiemitdenWortenseinereigenenVo rstellungs- welt;diemeistenan derenM usikfachleutehingegenverfa hrenbisheuteso, dasssieXberdie Melodiebzw.die9.Sym phonie,alss eidieses sel bstverst"ndlich,unverdrossen(un dmanch- malwomHglichunbemerkt) sosprechen,dasssieBeeth ovensMu sikmitSchillersWorten paraphrasierenundcharakterisieren.

Fundorte

Diezwei sprachige(englischeundfranz

H sische)Resolution492des Jahres1971derBera- tendenVersamml ungdesEuroparatsh"ltdenTextXbereineeuro p"ischeHymnefest,wie eram 8.Julivo nderen St"ndigemAussch uss(StandingCommittee)angenommenundvo n derVer sammlungXbernommenwordenwar.Statuier twird,dassesnun anderZeitsei, fXr Europanebendem,,emblemªun ddem,,EuropeDayªein drit tes,,symbolªauszus uchen:,,to chooseananthemfor theEuro peª( dedoter l'Europeenfor mationdesonhymne ).Der ge- w "hlteGegenstand istdannineinerzwarfXrMu sikeretwasgewHhnungsbedXrŸigen,aber unmissverst"ndlichenWeisebezeichnet.I nder€berzeugung,dassessic humein,,musical workrepresentat iveofEuropeangeniusª( g"niedel'Eu rope )ha ndelnsolle,sollendieMi t- ,,PreludetotheOdetoJ oyinthe fourthmovem entofBe ethoven' sNinthSymp hon yª.Und empfohlenwird,,itsuseonal lEuropeano ccasions,if desiredinconjunc tionwit hthenatio- 92
ii ii i ii

inalanthemª .InderLizenzzumGebrauchzweierHymnenliegt,w ie2003inWienzu seh enwar,einprakti sch erNachteilbeschlossen.

DiefXrdieOr tsbest immunginBeethovensSymphoniever wendet eFormulierungver- weistaufetwas,das nichtleicht auszumachenist. DasXberausvielgestalt igundkomplex organisierteFinalederSymphoniebesc h"ŸigteMusikth eoretikerauflangeJahrzehntehin- aus,ehesieers tAnfangdes20.Ja hrhun dertsinderLagewa ren,esalseinenVari atio nensatz, indemsic hdieA ufstell ungdes emasderVaria tion enmiteinerEinleitungdesSatzesauf eigenartigeWeiseverschr "nkt,lXckenloszuerkl"ren. DieOdetoJoyistdasemadesviert enund letztenSatzesderSymphonie ,zugleich istdieseMelodie einkomplet tes,aus24Taktenb este hendesLied(zumerstenMalinden getragen).Insofernist sieimtraditionellenFormverst"ndnisnichtmehr TeilderEinleitung , g einemeinzelnenO pernakt)keinV orspiel,aberderHinweiszieltda raufab,d asseinVorspiel prinzipiellinstrumentalmusikalis cherNaturist.DasgiltgeradeauchfXrMu siken,indenen gesungenwird:DasVors pielzueinemKla vierliedodereinemK irchenchoralbestehtinaller RegelausdenTakt en,ehederGesan gan hebt,unddasselbeg iltfXrOp ern.Wennaberange- gebenwird,dass dieHymnedemVorspie lentsprungensei,w irdd amitXbervorsichtigund zugleichXberdeutlichdaraufverwiesen,das sesumeinStXckInst rumentalmusikzutunist, nichtumeinePar tie, inderSchil lersOdegesungenwird. DieSt oûrichtungistklarerkennbar.DieV"terderEuro pah ymnezieltenaufeintextloses musikalischesGebinde.Siew X nschtensichBeethovensTHne,diesiealseur op"ischemp- fanden,nichtSchi llersdeutscheW orte,diekeinenBezugzuEuropa aufweisen.Vordem HintergrundderGeschichtedererstenH"lŸedes20.Ja hrhun dertswardasverst"ndlich,vor demHin tergrunddesmultilingualeneurop"ischenStaatengebildes istespragmatischund vernXnŸig.Hymnenohn eTextsindkeineswegskras seAuûenseiter, sondernb egegnenst ets wiederunterdrXckthat,weil eraufdieEinheitD eutschlands ans pielt.Diek onk urrieren- deBun desrepublikDeutschlandhatbeiBeste llungihrerHymnebzw.der€bernahmedes zuunt erdrXckenversucht, umvordemHintergrunddesHoloc aus tdieParole,,Deu tsch- imLa ufderGeschichte . Dasmusikalis cheArrangement,dasKarajansogleichvor nahm,folgtgetreudenVorga- ben.Esl"sstnichtdenger ingstenZweifel dara naufkommen,dassBeethoven sMelodieund nichtSchillers Textgemeintist.DerNamedesText dichtersf XrBe ethovenbegegnetnicht, ja,esfeh lts ogarjederHinweisaufdieOdetoJoy,derimm erhinin Resolution492 noc hent- haltenwar,umdiegemeinte Stelleungef"hrzum ark ieren.InderverbindlichstenForm des Arrangements,derOrchesterpartitur(Ab b.1), istlapidarangegeben,dassessichum,,Mu- sicfr omtheNinthSym phoniebyLudw igvanBeethovenªh andle.ImebenfallsvonSchot t inMa inzmitCopyrig htvon1972 unterderVerlagsnummerED5203vertriebenenKla vier- auszughingegenis tsogarderHerkunŸsname Beethovenunt erblieben;daseinzige ,was der Lesernocherf "hrt,ist:,,M usicalArrang ement:HerbertvonKaraja nª. Esistb emerkenswert,wie behendmansichauchnochaneinemderpr ominentest en WerkederMusikgeschic hte ,anundmitBeethovenneueUrheberrechtesichernun dTan- 93
ii Albrecht Riethmüller :Ð2011/10/25Ð8:40Ðpage94Ðle-tex ii i i i iAbbildung 1:ErstePartiturseitedervon

HerbertvonKarajanbearbeitetenOr-

chesterfassung der Europahymne. Mainz:

Schott1972(copyright),Verlagsnummer

ED 6488

sehr nachgefragt wird. Das vorliegende Arrangement war eine Routinearbeit im Handum- drehen, zumal Beethoven nicht nur die Melodie geliefert hat, sondern auch in den einzelnen bezogen werden.

Und der Text?

W. Bush ± in der Normandie, um in einem Festakt im Freien am Ort des Geschehens des 60.Jahrestags der Invasion zu gedenken. Weder der Pr Bundesrepublik Deutschland waren damals geladen, und doch stellte sich ein Deutscher Europahymne auf Deutsch und trug dabei jenen Text vor, der zu Beethovens Symphonie, veranlasster Akt, und doch war er vergleichbar mit jeder Zeremonie, bei der ein Mitglieds- bleibt abzuwarten, ob und inwieweit das Beispiel Schule macht. 94
ii ii i ii iAbbildung2:InitiativenzurTextieru ngd erEuropahymneinAuszXgen:a)P eter Roland/PeterDiem (2003); b)Ma rcelValmy(2003);c)MatthiasH albritter(2004)

Schonauspraktisc henErw

"gungenherausgen XgeninFuûba lls tadienundSportarenen, zumalbeiintern ationalen MeisterschaŸenundWettbewerben,textloseHymnen-Versio nen derl"ngstnichtmehr livegespielt enMusiknichtli vesingen,sonder neherverlegenbloûdie unddaher wirdimmerwiederaufeine Re-undNeutextier ungderEuro pahymnegeso nnen. fandNietzsche1871, dassSchillersTextundB eeth ovensMusikg "nzlichinkon gruentseien; fXrdenH Hrerwiederum seieseinGlXck,dass ,,wir,durchdieMusik [Beethovens]f XrBi ld undWort vHlligdepotenzier t,bereitsgarnich tsvondemGedichtehHrenª.

DemKommis sionspr

"sidentenderEurop"ischenUnionRomanoP rodiwurde2004eine gesungeneVersionderHymneXberreicht.DasProduktst ammteauss terreich,derori- ginaleText,,EstEuro panuncuni taªwurdeaufLa teinvonPeterRolandun dPeterDiem verfasst(Abb.2a),aberzugleichin mehralseinDutzendL andes sprachenXbertragen.Die- seFass ungensindnochholprigerundunsa nglichera lsdieungelenkenlat einischenVerse. Esexistier teine2003mitdenWienerS"ngerknabenaufgenommeneCDdavon.DieI nitia- tive,diedochsehrand as19. Jahrhundertund dieVerballhor nungendesL ateinischenin BurschenschaŸsliedernŒla,,Gaudeamusigiturªerinnert,blieberfolg-,aber nicht folgen- los.Der Vizepr "sidentdesEuro p"ischenParlamentsund StellvertretendeVorsitzendeder bayrischenCSUIngoFriedrichlobteeinen imJuniundJ uli2004laufendenWettbe werb zurGe winnungeinesTextesfXrdieE urop ahymneaus.EsgabsiegreicheGedichte(Abb. 2b und2c). 95
ii FranzKnipping: Ð2011/10/25Ð8:40Ðpage96Ðle-tex ii i ii iSchwammdrXber.Dochwer weiû,obinderFragederv or40Jahr envonderR esoluti- on492klug erwei severmiedenenTextierungderMelodietats"chlichschondas letzteWort gesprochenist?

BeethovensAngebot

NachweislichhatBeethovendieenglisc heHymneGodSaveGr eatGeorgeOurK inginho- henEhreng ehaltenundm ehrfachineigenenVariationszyklenbe arbeitet.I nWiensaher miteigenenA ugen,wieseinvor maligerLehrerH aydnseinder englisch enHymnenachge- bildetesGeburtstags liedGott!Erhalt eFranz,denKaiseraufdemWegder Zwei tverwert ung dasdaraufhina lsKaiserquartettzusein emvielleichtber Xhmtestengewordenist.B eethoven selbstintegrierteseinL iedunddieVariationenindenSchlu sssatzs einer9.Sympho nie.Mit terielleGegenleistungver knXpŸ(wasdern ormaleG rund solcherWidmungenwar),alsauf tenHymnenm arkteinAngebotunterbreitenwollen.D erMo narchhatesXbersehenoder Xbergangen,dieEurop"ischeUnionhingegenhat ±150Jahredan ach±angebissen.

Literaturhinweise

Rezeption.Kassel1993.

HeinzꙕL™u"h"/Cl ausRZZf(Hrsg.),DasBeetho ven-Lexikon.Laab er2008. tationenseinerWerke,2Bde. Laaber

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schenTeilung.Ma inz2009. 96
quotesdbs_dbs20.pdfusesText_26

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