Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
Ein Verein dessen Zweck nicht auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb gerichtet ist
Gesetz zur Regelung des öffentlichen Vereinsrechts (Vereinsgesetz)
(2) Gegen Vereine die die Vereinsfreiheit mißbrauchen
Antrag auf Aufnahme in den Landessportbund Sachsen e.V.
Rechtsverbindlich (§26 BGB) für Verein. Name (Druckschrift/Unterschrift) Aufnahmeantrag LSB_03 2014pdf_vorlage.xlsx-Vereinsdaten. Seite 2 von 6 ...
Einkommensteuergesetz (EStG)
13a Abs. 3 (F 2014-12-22) +++) 2Nimmt der Verein an der jeweils nächsten Wahl nicht teil wird die Ermäßigung nur für die bis zum Wahltag.
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
das Vereinsrecht; Januar 2014 entfällt die nach Absatz 2 Nr. 2 vorgesehene Zweckbindung der nach Absatz 1 zugewiesenen.
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Rn. 200; D. Burhoff Vereinsrecht
Statut der Arbeiterwohlfahrt 2014
verein/Kreisverband als dem seines Wohnbereichs es seine Mitgliedschaft begrün- des § 30 BGB zur Wahrung der wirtschaftlichen verwaltungsmäßigen und ...
Gesetz über die Rechnungslegung von bestimmten Unternehmen
nur insoweit als nicht die Verordnung (EU) Nr. 537/2014 des Europäischen April 2014 über spezifische Anforderungen an die Abschlussprüfung bei ...
Gesetz über die Pflichtversicherung für Kraftfahrzeughalter
Nr. 1 können gegen den Entschädigungsfonds Ansprüche nach § 253 Abs. 2 BGB ... "Verkehrsopferhilfe eingetragener Verein" in Hamburg (Verkehrsopferhilfe) ...
Die Haftung des Vereins für seine Organe nach § 31 BGB
Seminar im Sommersemester 2014. Vereinsrecht Personen für die der Verein gemäß § 31 BGB haftet. ... bb) Haftung nach § 31 BGB und Vertretungsordnung.
Johanna Baumann
s3jabaum@stmail.uni-bayreuth.deFachsemester: 4
Seminar im Sommersemester 2014
Vereinsrecht
"Die Haftung des Vereins für seine Organe nach § 31 BGB" beiProf. Dr. Peter W. Heermann LL.M.
Lehrstuhl Zivilrecht VI
Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht, Rechtsvergleichung und SportrechtGliederung
A.Einleitung...................................................................................................................................... 1
B.Haftung des Vereins für seine Organe nach § 31 BGB............................................................. 2
I.Allgemeines..................................................................................................................................... 2
1.Inhalt des § 31 BGB........................................................................................................................ 2
2.Telos des § 31 BGB......................................................................................................................... 3
III.Anwendungsbereich..................................................................................................................... 5
1.Haftung des Vereins als juristische Person...................................................................................... 5
a)Vorstand und Mitglieder eines Vorstandes.......................................................................... 6
aa)Rechtsprechung...................................................................................................... 7
bb)Teile der Literatur................................................................................................... 7
cc)Stellungnahme....................................................................................................... 8
c)Mitgliederversammlung und Aufsichtsrat.......................................................................... 8
d)Sonstige Personen............................................................................................................... 9
bb)Mitglieder.............................................................................................................. 9
cc)Vereinsexterne Personen...................................................................................... 10
IIa)Zum Schadensersatz verpflichtende Handlungen.............................................................. 10
aa)Deliktshaftung..................................................................................................... 10
bb)Verkehrssicherungspflicht................................................................................... 11
bbb)Entstehungsgründe für Verkehrssicherungspflichten............................. 12ccc)Sonstiges................................................................................................ 12
dd)Sonstige zum Schadensersatz verpflichtende Handlungen.................................. 13b)Handeln in amtlicher Eigenschaft...................................................................................... 13
aa)"In Ausführung der ihm zustehenden Verrichtung"............................................ 13 bb)Haftung nach § 31 BGB und Vertretungsordnung.............................................. 144.Der "Dritte" als Anspruchsberechtigter des § 31 BGB.................................................................. 15
a)Außenstehende Personen................................................................................................... 15
b)Vereinsmitglieder.............................................................................................................. 16
c)Organmitglieder................................................................................................................. 16
IV.Sonstiges..................................................................................................................................... 17
1.Organisationsmangel..................................................................................................................... 17
a)Betrieblicher Organisationsmangel................................................................................... 17
2.Abdingbarkeit................................................................................................................................ 19
3.Mitverschulden.............................................................................................................................. 19
4.Prozessuale Darlegungs- und Beweislast...................................................................................... 20
C.Fazit............................................................................................................................................. 22
IIILiteraturverzeichnis
Bardenz, Alexander: Sportvereins- und Sportgesellschaftsrecht, Berlin 2004 Burhoff, Detlef: Vereinsrecht, 8. Auflage, Herne 2011 Canaris, Claus-Wilhelm: Schadensersatz- und Bereicherungshaftung des Vertretenen bei Ve rtretung ohne Vertretungsmacht - BGH, NJW 1980, 115, in: JuS 1980, S. 332 ff.2689 ff.
nic htwirtschaftlichen Vereinen, Berlin 1998 Flume, Werner: Allgemeiner Teil des Bürgerlichen Rechts, Erster Band, Zweiter Teil - Die juri stische Person, Berlin 1983 Fritzweiler, Jochen / Pfister, Bernhard / Summerer, Thomas: Praxishandbuch Sportrecht,2. A uflage, München 2007
Hassold, Gerhard: Die Lehre vom Organisationsverschulden, in: JuS 1982, S. 583 ff. Heermann, Peter W.: Haftung im Sport, Stuttgart 2008 Jauernig, Othmar: Bürgerliches Gesetzbuch mit Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz,14. A uflage, München 2011
IV Larenz, Karl: Allgemeiner Teil des deutschen Bürgerlichen Rechts, 7. Auflage, München 1989 Jürgen / Rixecker, Roland (Hrsg.), Band 1 - Allgemeiner Teil, §§ 1 - 240 BGB, ProstG, 6.Auflage, München 2012
Mihm, Andreas: Deutschland hat so viele Vereine wie nie zuvor (zuletzt besucht am11.04.2014), a brufbar unter wi rtschaft/ neuer-rekord-deutschland-hat-so-viele-vereine-wie-nie- zuvor -12288289.html> Nitschke, Manfred: Die Anwendbarkeit des im § 31 BGB enthaltenen Rechtsgedankens auf Palandt, Otto: Bürgerliches Gesetzbuch, 73. Auflage, München 2014 Peters, Egbert: Überschreitung der Vertretungsmacht, in: Festschrift für Rudolf Reinhardt Pfister, Bernhard / Steiner, Udo: Sportrecht von A - Z, München 1995 Reichert, Bernhard: Vereins- und Verbandsrecht, 11. Auflage, Neuwied 2007 Berüc ksichtigung des Bergsports, in: SpuRt 2003, S. 189 ff. Sauter, Egon /Schweyer, Gerhard / Waldner, Wolfram: Der eingetragene Verein, 19. Auflage, Münc hen 2010
Schmidt, Karsten: Die Vereinsmitgliedschaft als Grundlage von Schadensersatzansprüchen, in: JZ 1991, S. 157 ff. V Schwab, Rouven: Das zivilrechtliche Nachspiel im Fall Hoyzer, in: NJW 2005, S. 938 ff. Soergel, Theodor: Bürgerliches Gesetzbuch mit Einführungsgesetz und Nebengesetz, Band 1, Al lgemeiner Teil 1, §§ 1 - 103, 13. Auflage, Stuttgart 2000 Staudinger, J. v.: Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch mit Einführungsgesetz und Ne bengesetz, Erstes Buch, Allgemeiner Teil 2, §§ 21 - 79, 14. Auflage, Berlin 2005 Studienkommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch: Jan Kropholler (Hrsg.), 13. Auflage, Münc hen 2001
Unbekannter Verfasser, Deutscher Olympischer Sportbund: Ehrenamt im Sport (zuletzt bes ucht am 11.04.2014), abrufbar unter Weber, Klaus: Die Haftung der Sektionen des Deutschen Alpenvereins als Beispiel für die Westermann, Harry: Haftung für fremdes Handeln, in: JuS 1961, S. 333 ff. VI A.Einleitung
"Deutschland hat so viele Vereine wie nie zuvor", so die Frankfurter Allgemeine über die steigenden Zahlen der Vereine in Deutschland. 1 "2013 waren 580.000 Vereine registriert, das sind siebenmal mehr wie vor 50 Jahren". 2 Millionen Mitglieder.
3 Hi erzu kommen nochmals ei ne Vielzahl anderer Vereine in Freizeit-, Kultur-, Wirtschafts-, P olitik- und Sozialbereic hen sowie andere im Verein organisierte Interessengemeinschaften von Bürgern. Dies zeigt die erhebliche Bedeutung vom Alter Mitglied in einem oder mehreren Vereinen. Auch der Gesetzgeber war sich der enormen Bedeutung des Vereins bewusst. So haben nach Art. 9 I GG alle Deutschen das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden.
Das Bürgerliche Gesetzbuch selbst macht jedoch keine Aussage darüber, was ein Verein ist oder was man darunter verstehen soll. Nach überwiegender Ansicht ist ein Verein ein auf Anzahl von Personen, die ein gemeinschaftliches Ziel verfolgen. 4 Charakteristisch für die
5 Bei der Einordnung
der Vereine ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal der Vereinszweck. Hier wird im Wesentlichen zwischen dem wirtschaftlichen (§ 22 BGB) und nichtwirtschaftlichen Verein (§ 21 BGB) unterschieden. Verfolgt ein Verein einen wirtschaftlichen Zweck, kommt "nur Betracht".
6 Ei n nichtwirtscha ftlicher Verein liegt im Gegensatz dazu dann vor, wenn 7 Hierbei
handelt es sich um einen Idealverein i.S.d. § 21 BGB. Ein Idealverein liegt auch dann noch 1 1 Mihm, Deutschland hat so viele Vereine wie nie zuvor (zuletzt besucht am 11.04.2014), abrufbar unter wie-nie-zuvor-12288289.html>. 2 Mihm, Deutschland hat so viele Vereine wie nie zuvor (zuletzt besucht am 11.04.2014), abrufbar unter wie-nie-zuvor-12288289.html>. 3 Unbekannter Verfasser, Deutscher Olympischer Sportbund: Ehrenamt im Sport (zuletzt besucht am 11.04.2014), abrufbar unter .
4 MüKo/Reuter, § 21, Rn. 1; Sauter/Schweyer/Waldner, Rn. 1. 5 Küpperfahrenberg, S. 19.
6 Burhoff, Rn. 34; Sauter/Schweyer/Waldner, Rn. 43.
7 Burhoff, Rn. 34; Sauter/Schweyer/Waldner, Rn. 42.
Vereins nur Nebenzweck und nicht Satzungszweck ist und somit eine untergeordnete Rolle spielt. 8 werden. B.Haftung des Vereins für seine Organe nach § 31 BGB I.Allgemeines
1.Inhalt des § 31 BGB
9 für schadensersatzverpflichtende Handlungen des Vertreters, die diese in Ausführung ihre r zustehenden Verpflichtungen einem Dritten zufügen. Bei § 31 BGB handelt es sich nicht um eine eigene Anspruchsnorm, die den Verein zum Schadensersatz verpflichtet. Vielmehr setz t dieser eine Handlung eines verfass ungs- 10 Der Verein soll hierbei jedoch nicht besser und auch nicht schlechter gestellt werden, als wenn eine natürliche Person handeln würde. 11 Das Handeln
für ihr H andeln selbs t verantwortlich ist, wird also einem anderen Rechtssubjekt, der juristischen Person, zugerechnet. 12 Es handelt si ch somit nicht um e ine haftungs-
begründende, sondern um eine haftungszuweisende Norm. 13 Anknüpfungspunkt dieser
14 Pflichten.
15 Es handelt sich um einen Idealverein i.S.d. § 21 BGB. § 31 BGB rechnet der 16 Som it
2 8 Burhoff, Rn. 42; Sauter/Schweyer/Waldner, Rn. 47.
9 Wird im Nachfolgenden vom "Verein" gesprochen, so ist der eingetragene nichtwirtschaftliche Verein i.S.d.
§ 21 BGB gemeint.
10 Jauernig/Jauernig, § 31, Rn. 1.
11 12 Westermann JuS 1961, 333 (333); Nitschke NJW 1969, 1737 (1737). 13 99, 298 (302); Nitschke NJW 1969, 1737 (1737).
14 Reichert, Rn. 3214.
15 16 Jauernig/Jauernig, § 31, Rn. 1.
wird aus der Handlung des Vorstandes für den Verein allein dieser als juristische Person berechtigt und verpflichtet. 17 2.Telos des § 31 BGB
18 und am Rechtsverkehr teilzunehmen. 19 Da die Handlunge n des Vertre ters dem Verein
zugute kommen, soll er für die rechtlichen Folgen der Handlungen in der gleichen Weise 20 Di es ergibt sich a us der Gerechtigkeits-
21
Hinter § 31 BGB steht also der Gedanke des
gedankens. 22
Weiterhin "dient § 31 BGB dem Verkehrsinteresse (Gedanke des Verkehrsschutzes), indem 23
Ziel und Zweck de s § 31 BGB ist es auch, eine Gleichste llung der Haftung für zum Schadensersatz verpflichtende Handlungen des Idealvereins mit natürlichen Personen zu erreichen. 24
Abgrenzungsschwierigkeiten treten oftmals durch den Einsatz von Verrichtungsgehilfen (§ 831 BGB) und Erfüllungsgehilfen (§ 278 BGB) auf. 3 17 18 19 Küpperfahrenberg, S. 23.
20 Studienkommentar, § 31, Rn. 1; Larenz, S. 165; Hassold JuS 1982, 583 (586). 21
22
Soergel/Hadding, § 31, Rn. 1; Küpperfahrenberg, S. 24; Hassold JuS 1982, 583 (586). 23
Küpperfahrenberg, S. 25.
24
berufener Vertreter" ist, wird daher in aller Regel nicht Verrichtungsgehilfe i.S.d. § 831 BGB sein.
25
Dies ist auch dann nicht der Fall, wenn er etw a nur einen Beschluss der Mitgliederversammlung oder des Vorstands ausführt. 26
Entlastungsbeweis.
27
§ 31 BGB ist somit als besondere Vorschrift gegenüber § 831 BGB 28
Nach § 278 BGB hat der Schuldner ein Verschulden seines gesetzlichen Vertreters und der Personen, deren er sich zur Erfüllung seiner Verbindlichkeit bedient, in gleichem Umfang zu vertreten wie eigenes Verschulden. Hierbei ist zu beachten, dass § 278 BGB - im Gegensatz zu § 831 BGB - keine eigene Anspruchsgrundlage, sondern lediglich eine Zurechnungsnorm darstellt. BGB als Zurechnungsnorm. Hierbei ist fraglich, ob § 278 BGB i.V.m. einer vertraglichen Vertreter i.S.d. § 31 BGB gehandelt hat.
Die Vertreter der Organtheorie sehen § 31 BGB als besondere Regelung, die die 29
Somit wird bei einer Haftung über § 31 BGB der § 278 BGB nicht mehr herangezogen. Handelt jedoch für den Verein kein verfassungs- Anspruchs i.V.m. § 278 BGB unproblematisch gegeben. 30
§ 31 BGB i st demnach eine
31
4 25
Soergel/Hadding, § 31, Rn. 3; Küpperfahrenberg, S. 55. 26
Soergel/Hadding, § 31, Rn. 3; Küpperfahrenberg, S. 55. 27
Nitschke NJW 1969, 1737 (1737).
28
Soergel/Hadding, § 31, Rn. 3.
29
§ 26, Rn. 11; a.A. Flume, § 11 III 5.
30
31
Staudinger/Weick, § 31, Rn. 2.
Ursprünglich war für die Haftung nur der Vorstand vorgesehen, für den der Verein nach § 31 BGB haften sollte.
32
Jedoch wurde diese Norm weiter auf die Sonderorgane des § 30 33
Dies verdeutlich, dass § 31 BGB sich von der Organhaftung der juristischen Person immer entwickelt hat. 34
III. Anwendungsbereich
1.Haftung des Vereins als juristische Person
§ 31 BGB gilt für alle juristischen Personen des Privatrechts und nach § 89 BGB auch für 35
und nach § 89 BGB für den Fiskus, soweit er als Privatsubjekt, als Teilnehmer am privaten 36
Si e wird als e in allgemeiner Grundsatz des
OHG entsprechend angewandt.
37
38
Umstritten ist jedoch, ob § 31 BGB
39
Die Norm ist auf den Idealverein
(§ 21 BGB) jedenfal ls als j uristische Person unmittelbar a nwendbar. 40
Di eser soll im
Folgenden im Vordergrund stehen.
5 32
MüKo/Reuter, § 31, Rn. 4.
33
MüKo/Reuter, § 31, Rn. 4.
quotesdbs_dbs27.pdfusesText_33
Münc hen 2010
Schmidt, Karsten: Die Vereinsmitgliedschaft als Grundlage von Schadensersatzansprüchen, in: JZ 1991, S. 157 ff. V Schwab, Rouven: Das zivilrechtliche Nachspiel im Fall Hoyzer, in: NJW 2005, S. 938 ff. Soergel, Theodor: Bürgerliches Gesetzbuch mit Einführungsgesetz und Nebengesetz, Band 1, Al lgemeiner Teil 1, §§ 1 - 103, 13. Auflage, Stuttgart 2000 Staudinger, J. v.: Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch mit Einführungsgesetz und Ne bengesetz, Erstes Buch, Allgemeiner Teil 2, §§ 21 - 79, 14. Auflage, Berlin 2005 Studienkommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch: Jan Kropholler (Hrsg.), 13. Auflage,Münc hen 2001
Unbekannter Verfasser, Deutscher Olympischer Sportbund: Ehrenamt im Sport (zuletzt bes ucht am 11.04.2014), abrufbar unterA.Einleitung
"Deutschland hat so viele Vereine wie nie zuvor", so die Frankfurter Allgemeine über die steigenden Zahlen der Vereine in Deutschland. 1 "2013 waren 580.000 Vereine registriert, das sind siebenmal mehr wie vor 50 Jahren". 2Millionen Mitglieder.
3 Hi erzu kommen nochmals ei ne Vielzahl anderer Vereine in Freizeit-, Kultur-, Wirtschafts-, P olitik- und Sozialbereic hen sowie andere im Verein organisierte Interessengemeinschaften von Bürgern. Dies zeigt die erhebliche Bedeutung vom Alter Mitglied in einem oder mehreren Vereinen. Auch der Gesetzgeber war sich der enormen Bedeutung des Vereins bewusst. So haben nach Art. 9 I GG alle Deutschen dasRecht, Vereine und Gesellschaften zu bilden.
Das Bürgerliche Gesetzbuch selbst macht jedoch keine Aussage darüber, was ein Verein ist oder was man darunter verstehen soll. Nach überwiegender Ansicht ist ein Verein ein auf Anzahl von Personen, die ein gemeinschaftliches Ziel verfolgen. 4Charakteristisch für die
5Bei der Einordnung
der Vereine ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal der Vereinszweck. Hier wird im Wesentlichen zwischen dem wirtschaftlichen (§ 22 BGB) und nichtwirtschaftlichen Verein (§ 21 BGB) unterschieden. Verfolgt ein Verein einen wirtschaftlichen Zweck, kommt "nurBetracht".
6 Ei n nichtwirtscha ftlicher Verein liegt im Gegensatz dazu dann vor, wenn 7Hierbei
handelt es sich um einen Idealverein i.S.d. § 21 BGB. Ein Idealverein liegt auch dann noch 1 1 Mihm, Deutschland hat so viele Vereine wie nie zuvor (zuletzt besucht am 11.04.2014), abrufbar unter wie-nie-zuvor-12288289.html>. 2 Mihm, Deutschland hat so viele Vereine wie nie zuvor (zuletzt besucht am 11.04.2014), abrufbar unter wie-nie-zuvor-12288289.html>. 3 Unbekannter Verfasser, Deutscher Olympischer Sportbund: Ehrenamt im Sport (zuletzt besucht am11.04.2014), abrufbar unter .
4 MüKo/Reuter, § 21, Rn. 1; Sauter/Schweyer/Waldner, Rn. 1. 5 Küpperfahrenberg, S. 19.
6Burhoff, Rn. 34; Sauter/Schweyer/Waldner, Rn. 43.
7Burhoff, Rn. 34; Sauter/Schweyer/Waldner, Rn. 42.
Vereins nur Nebenzweck und nicht Satzungszweck ist und somit eine untergeordnete Rolle spielt. 8 werden. B.Haftung des Vereins für seine Organe nach § 31 BGBI.Allgemeines
1.Inhalt des § 31 BGB
9 für schadensersatzverpflichtende Handlungen des Vertreters, die diese in Ausführung ihre r zustehenden Verpflichtungen einem Dritten zufügen. Bei § 31 BGB handelt es sich nicht um eine eigene Anspruchsnorm, die den Verein zum Schadensersatz verpflichtet. Vielmehr setz t dieser eine Handlung eines verfass ungs- 10 Der Verein soll hierbei jedoch nicht besser und auch nicht schlechter gestellt werden, als wenn eine natürliche Person handeln würde. 11Das Handeln
für ihr H andeln selbs t verantwortlich ist, wird also einem anderen Rechtssubjekt, der juristischen Person, zugerechnet. 12Es handelt si ch somit nicht um e ine haftungs-
begründende, sondern um eine haftungszuweisende Norm. 13Anknüpfungspunkt dieser
14Pflichten.
15 Es handelt sich um einen Idealverein i.S.d. § 21 BGB. § 31 BGB rechnet der 16Som it
2 8Burhoff, Rn. 42; Sauter/Schweyer/Waldner, Rn. 47.
9Wird im Nachfolgenden vom "Verein" gesprochen, so ist der eingetragene nichtwirtschaftliche Verein i.S.d.
§ 21 BGB gemeint.
10Jauernig/Jauernig, § 31, Rn. 1.
11 12 Westermann JuS 1961, 333 (333); Nitschke NJW 1969, 1737 (1737). 1399, 298 (302); Nitschke NJW 1969, 1737 (1737).
14Reichert, Rn. 3214.
15 16Jauernig/Jauernig, § 31, Rn. 1.
wird aus der Handlung des Vorstandes für den Verein allein dieser als juristische Person berechtigt und verpflichtet. 172.Telos des § 31 BGB
18 und am Rechtsverkehr teilzunehmen. 19Da die Handlunge n des Vertre ters dem Verein
zugute kommen, soll er für die rechtlichen Folgen der Handlungen in der gleichen Weise 20Di es ergibt sich a us der Gerechtigkeits-
21Hinter § 31 BGB steht also der Gedanke des
gedankens. 22Weiterhin "dient § 31 BGB dem Verkehrsinteresse (Gedanke des Verkehrsschutzes), indem 23
Ziel und Zweck de s § 31 BGB ist es auch, eine Gleichste llung der Haftung für zum Schadensersatz verpflichtende Handlungen des Idealvereins mit natürlichen Personen zu erreichen. 24
Abgrenzungsschwierigkeiten treten oftmals durch den Einsatz von Verrichtungsgehilfen (§ 831 BGB) und Erfüllungsgehilfen (§ 278 BGB) auf. 3 17 18 19
Küpperfahrenberg, S. 23.
20 Studienkommentar, § 31, Rn. 1; Larenz, S. 165; Hassold JuS 1982, 583 (586). 2122
Soergel/Hadding, § 31, Rn. 1; Küpperfahrenberg, S. 24; Hassold JuS 1982, 583 (586). 23
Küpperfahrenberg, S. 25.
24berufener Vertreter" ist, wird daher in aller Regel nicht Verrichtungsgehilfe i.S.d. § 831
BGB sein.
25Dies ist auch dann nicht der Fall, wenn er etw a nur einen Beschluss der Mitgliederversammlung oder des Vorstands ausführt. 26
Entlastungsbeweis.
27§ 31 BGB ist somit als besondere Vorschrift gegenüber § 831 BGB 28
Nach § 278 BGB hat der Schuldner ein Verschulden seines gesetzlichen Vertreters und der Personen, deren er sich zur Erfüllung seiner Verbindlichkeit bedient, in gleichem Umfang zu vertreten wie eigenes Verschulden. Hierbei ist zu beachten, dass § 278 BGB - im Gegensatz zu § 831 BGB - keine eigene Anspruchsgrundlage, sondern lediglich eine Zurechnungsnorm darstellt. BGB als Zurechnungsnorm. Hierbei ist fraglich, ob § 278 BGB i.V.m. einer vertraglichen
Vertreter i.S.d. § 31 BGB gehandelt hat.
Die Vertreter der Organtheorie sehen § 31 BGB als besondere Regelung, die die 29Somit wird bei einer Haftung über § 31 BGB der § 278 BGB nicht mehr herangezogen. Handelt jedoch für den Verein kein verfassungs- Anspruchs i.V.m. § 278 BGB unproblematisch gegeben. 30
§ 31 BGB i st demnach eine
314 25
Soergel/Hadding, § 31, Rn. 3; Küpperfahrenberg, S. 55. 26
Soergel/Hadding, § 31, Rn. 3; Küpperfahrenberg, S. 55. 27
Nitschke NJW 1969, 1737 (1737).
28Soergel/Hadding, § 31, Rn. 3.
29§ 26, Rn. 11; a.A. Flume, § 11 III 5.
3031
Staudinger/Weick, § 31, Rn. 2.
Ursprünglich war für die Haftung nur der Vorstand vorgesehen, für den der Verein nach§ 31 BGB haften sollte.
32Jedoch wurde diese Norm weiter auf die Sonderorgane des § 30 33
Dies verdeutlich, dass § 31 BGB sich von der Organhaftung der juristischen Person immer entwickelt hat. 34
III. Anwendungsbereich
1.Haftung des Vereins als juristische Person
§ 31 BGB gilt für alle juristischen Personen des Privatrechts und nach § 89 BGB auch für 35und nach § 89 BGB für den Fiskus, soweit er als Privatsubjekt, als Teilnehmer am privaten 36
Si e wird als e in allgemeiner Grundsatz des
OHG entsprechend angewandt.
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Umstritten ist jedoch, ob § 31 BGB
39Die Norm ist auf den Idealverein
(§ 21 BGB) jedenfal ls als j uristische Person unmittelbar a nwendbar. 40Di eser soll im
Folgenden im Vordergrund stehen.
5 32MüKo/Reuter, § 31, Rn. 4.
33MüKo/Reuter, § 31, Rn. 4.
quotesdbs_dbs27.pdfusesText_33[PDF] BGBl. III Nr. 200/2001 - RIS
[PDF] BGBl. Nr. 477/1995
[PDF] BGC Schloß Paffendorf eV
[PDF] bgdc-entry-superprix.. - Support Technique
[PDF] bgdc-entry-zandvoort.. - Support Technique
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[PDF] BGE Pro, mon business plan en ligne
[PDF] BGE – FINISTERE (Boutique de Gestion) - Wiki Eco
[PDF] BGene Genetics Newsletter #1 - France
[PDF] BGH 01/2014 - Buddhistische Gesellschaft Hamburg e.V.
[PDF] BGH erweitert Prüfungspflichten für Filehoster RapidShare
[PDF] BGH II ZR 29/07 Teilhaberrechte nach § 743 BGB bei
[PDF] BGH, Urt. v. 18.9.2009 – V ZR 75/09 Benecke E
[PDF] BGK-Reise in die Franche-Comté 21. bis 23. Oktober - France