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© Lernbiene ... schöne Unterrichtsmaterialien! -www.lernbiene.de Wer kennt das nicht: Die Kinder sollen eine Szene spielen. Sie zeigen dabei dem Publikum den Rücken oder sie sprechen in Richtung Wand. Kinder spielen auf der Bühne häufig so, wie sie sich im realen Leben verhalten würden. Die Kinder richten sich ihren Bühnenraum also häufig sehr "real" ein: Hinten links befindet sich die Küche, der Herd steht dabei an der linken Wand. Die Kinder gehen hinüber ins Esszimmer, welches an der rechten Wand liegt, der Tisch ist dabei nahe der rechten Wand. Der Zuschauer sieht dabei leider oft nicht viel bzw. häufig nur den Rücken der Schauspieler. Wie aber werden Räume im Theater definiert? Wie wird eine Bühne bewusst genutzt? Was sieht ein Zuschauer? Mit Hilfe dieser Theaterkartei sollen die Kinder zunächst bewusst erfahren, wie ein Raum aussieht. Sie sollen ihn mit allen Sinnen erfahren und spüren. Folgende Fragen dienen dabei als Leitgedanken: Welche Möglichkeiten bietet ein Raum? Wo gibt es schöne Plätze, wo kann man Geräusche erzeugen, wo eine besondere Wirkung erzielen? Haben die Kinder diese Erfahrungen im kleinen Raum gemacht, können diese auch auf weitere Plätze übertragen werden. Wo bietet es sich noch an Theater zu spielen? Wo bestimmt ein Raum eine Spielhandlung? Wo lassen sich mit Hilfe eines Raumes oder eines
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© Lernbiene ... schöne Unterrichtsmaterialien! -www.lernbiene.de Wer kennt das nicht: Die Kinder sollen eine Szene spielen. Sie zeigen dabei dem Publikum den Rücken oder sie sprechen in Richtung Wand. Kinder spielen auf der Bühne häufig so, wie sie sich im realen Leben verhalten würden. Die Kinder richten sich ihren Bühnenraum also häufig sehr "real" ein: Hinten links befindet sich die Küche, der Herd steht dabei an der linken Wand. Die Kinder gehen hinüber ins Esszimmer, welches an der rechten Wand liegt, der Tisch ist dabei nahe der rechten Wand. Der Zuschauer sieht dabei leider oft nicht viel bzw. häufig nur den Rücken der Schauspieler. Wie aber werden Räume im Theater definiert? Wie wird eine Bühne bewusst genutzt? Was sieht ein Zuschauer? Mit Hilfe dieser Theaterkartei sollen die Kinder zunächst bewusst erfahren, wie ein Raum aussieht. Sie sollen ihn mit allen Sinnen erfahren und spüren. Folgende Fragen dienen dabei als Leitgedanken: Welche Möglichkeiten bietet ein Raum? Wo gibt es schöne Plätze, wo kann man Geräusche erzeugen, wo eine besondere Wirkung erzielen? Haben die Kinder diese Erfahrungen im kleinen Raum gemacht, können diese auch auf weitere Plätze übertragen werden. Wo bietet es sich noch an Theater zu spielen? Wo bestimmt ein Raum eine Spielhandlung? Wo lassen sich mit Hilfe eines Raumes oder eines
Ortes Geschichten erzählen?
Darüber hinaus sollen die Kinder lernen, sich bewusst im Raum zu bewegen. Wie wirken Aufgänge und Abgänge von unterschiedlichen Punkten im Raum auf den Zuschauer? Gibt es dabei Aufgänge, die besonders dramatisch sind, die eher unbedeutend oder gar langweilig sind? Mit Hilfe von Spielen, die in der "Theaterkartei 4 - Der Raum" vorgeschlagen werden, haben die Kinder die Möglichkeit, sich selbst auszuprobieren und die Präsentation der anderen Spieler zu reflektieren. Anschlusskommunikationen helfen ihnen, sich über das Gesehene auszutauschen. Am Rande lernen die Kinder auch grundlegende Bühnenformen kennen, die jedoch nicht unbedingt mit ihren Fachbegriffen benannt werden müssen. Im Anschluss werden sie aber der Vollständigkeit halber an die Hand des Lehrers weitergegeben. Weiterhin erhält der Lehrer auch Informationen über Bühnengänge und das "9er Feld". Diese sind für Übungen von Bedeutung, die innerhalb der Kartei gekennzeichnet werden. Die Kartei ist als Aufbaukartei zu den Theaterkarteien 1-3 geeignet. Sie kann aber auch beivorerfahrenen Gruppen früher eingesetzt werden. Auch die Reihenfolge der Karteien sowieTheaterkartei 4- Der Raumvon Katja Jantzen
mit Illustrationen von Katarina Wollherr und Tina Gruschwitz © Lernbiene ... schöne Unterrichtsmaterialien! -www.lernbiene.de die Reihenfolge der Spiele innerhalb der Kartei sind variierbar. Je nach Schwerpunktsetzung des Spielleiters ist auch eine Mischung aus den Karteien denkbar. So könnte z.B. eine Theaterstunde aufgebaut sein mit Spielen aus der 2., 3. und 4. Kartei, einem Warm-up und einem Work-out.Grundsätzliche Bedeutung des RaumesRaum und Raumerlebnis gehören zu den elementaren Komponenten des Theaters. Die
Demarkierung eines Spiel- oder Aktionsraumes, sei es als einfache Matte, als eine in den Staub eingezeichnete Linie oder in Form der Rampe der Guckkastenbühne, bedeutet eine der Theaterästhetik zugrunde liegende Abgrenzung zwischen Bühnen- und Zuschauerwelt. Der Raum ist Ausgangs- und Zielpunkt jeglicher Verbindung von Wort und Bild: Ohne Raum kein Theater. Sprache, konkret das Sprechen oder Singen des Darstellers, ist allein keine hinreichende Bedingung, damit das entsteht, was wir "Theater" nennen. Ein schweigender Körper im Raum, in einem definierten Raum, reicht aus. Im Raum organisieren sich unsere Blicke, fallen Entscheidungen, finden Bewertungen statt. Am Anfang ist die Spannung zwischen Körper und Raum. Dann tritt die Sprache, konkret das Sprechen, hinzu. BühnengängeA:Dramatische LinieSpannung steigt stark an oder nimmt abFigur wird scheinbar größer bzw. kleiner
dosierter Umgang wichtige Informationen an den ZuschauerB:Erzählende Liniegleichbleibende Spannung
Weg von links nach rechts: normale Leserichtung
Überraschung gegen die Leserichtung
Handlung wird weitergeführt
C: Lyrische Linielanger Weg, starke Spannung
retardierendes MomentReflexion des Geschehens
© Lernbiene ... schöne Unterrichtsmaterialien! -www.lernbiene.deSpielräume
Im Folgenden werden die wichtigsten Spielräume des Theaters vorgestellt. Je nach Art des Spielraumes, wird eine ganz unterschiedliche Wirkung erzeugt.Guckkasten
Rahmen durch drei Wände, "normale" Theaterform
einseitige Konfrontation mit dem ZuschauerZuschauer distanziert, strenge Anordnung schütztZuschauer
Spieler ist ebenfalls geschützt
Spiel im Raum =Bildwirkung o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o oArena Bühne
o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o o ooo o o o o oo Gemeinschaftserlebnis der ZuschauerZuschauer haben einen Blick auf Spieler und
Zuschauer gegenüber
Spieler müssen offen nach allen Seiten spielen
Spieler sind "ausgeliefert", direktes Spiel möglichSpiel istplastisch, da die Bühne von allen Seiten
einsehbar ist o o o o o o o o o o o o o o o o o