14 oct 2020 · das wars, oder? ▷ MS-DOS, RTEMS, QNX, FreeBSD, SymbianOS, PalmOS, RTAI, HP-UX, BeOS, Minix, Chorus, L4, Mach, Amoeba, OS/390,
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Beispiele: PalmOS, WINDOWS CE, 1 4 7 Betriebssysteme für Chipkarten ○ Spezielle Betriebssysteme, für spezielle Anwendungen ○ Manchmal nur für
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Vorlesung Betriebssysteme I
Thema 1: Einführung
Robert Baumgartl
4. Oktober 2022
1/35Organisatorisches
2/35Vorkenntnisse
Bitte um Handzeichen - Wer hat schon
I mit Windows gearbeitet? I mit Linux (o.a. Unix) gearbeitet? I einen der Editorenvioderemacsgenutzt? I in C programmiert? I makeeingesetzt? I fork()beim Programmieren benutzt? I in der Open-Source-Community mitgewirkt? I einen Treiber geschrieben? 3/35Vorkenntnisse II
Wer weiß, was das ist?
char *foo(char*dest,const char *src) while *dest++ =*src++); ...und das? (Vorsicht! Nicht ausprobieren!) 4/35Wozu befassen wir uns mit Betriebssystemen?
... es gibt doch Windows!Einige Gedanken:
I Grundlagenfach der Informatik ("es geht nichtohneBS") IBS sind verflixt komplex!
I aktiver Forschungsgegenstand IBetriebssysteme-Sicherheit
IVerteilung & Skalierbarkeit
Ressourceneffizienz, Resilienz (u.a.)
IKonferenzen: SOSP, USENIX, EUROSYS
5/35 Einordnung der LehrveranstaltungBetriebssysteme 1 Programmierung 1Rechnernetze
Betriebssysteme 2 Wahlpflichtmodul
Bachelorarbeit
ProjektseminarRechnerarchitektur
1. Semester
3. Semester
4. Semester
5. Semester
6. Semester(nur Inf.)
z.B. Virtualisierungz.B. Echtzeitsysteme (...natürlich über ein Betriebssystem-Thema!) 6/35 1.Einführ ung(Gr undlegendeBeg riffe)
2.Lin uxin a Nutshell
3.Dateisystem
4.Gr undlegendeBeg riffe,T eil2
5. 6.K ommunikation
7.Scheduling
8. 9.Synchronisation, sof ernZeit
7/35 1. Bereitstellen v onDiensten und dafür notw endigen u.v.a.m.) 2.Ressourcen verwaltunginklusiv eProtok ollierung
3. 4.Basis für Schutz und Sicherheit
8/35Perspektiven auf Betriebssysteme
INutzer
IAdministrator
ISystemprogrammierer
ITreiberprogrammierer
I (feindlicher) Angreifer, "Hacker" IForensiker
IController
ILehrer
IWissenschaftler
9/35Ziel des Kurses
Vermittlung von vorwiegend praktischen Kenntnissen zu INutzung elementarer Werkzeuge
IAutomatisierung von Bedienhandlungen
IInteraktion zwischen Applikationen und
Betriebssystem(en)
I IUnix-artigen und Windows-Betriebssystemen
10/35Eine kurze Geschichte der ...Betriebssysteme
Entwicklung der Rechensysteme
1.Erste Re chner[ca. 1945]
I kein BS 2.Großrechne r( Mainframes) [ca.1960 ...heute]
IIBM System/360:
OS/360
-FamilieIaktuellz/OS für heutige IBM-Mainfr ames
3.Minicompute r[ca. 1970. ..1985]
IDEC PDP 11:
UNIX [1970 . ..heute]IDEC VAX 11/780:VMS [1977 . ..heute]
4.W orkstations[ca. 1982. ..1995]
I z.B. HP, Sun, Silicon Graphics u.v.a.mIUNIX, d.h.,HP-UX ,SunOS ,IRIX , ...
Iheute weitgehend verschwunden (durch High-End-PCs ersetzt) 11/35Eine kurze Geschichte der ...Betriebssysteme
Entwicklung der Rechensysteme, Teil 2
5. Mikrocompute r(P ersonalComputer) [ca. 1978. ..heute]1Homecomputer [ca. 1978 ...1994] I Commodore PET, C64, Atari ST, Commodore Amiga, ...IHomebrew-OS ("ROM-BIOS"),CP/M ,AmigaOS , ...
Iheute weitgehend ausgestorben2Apple-Computer [ab 1984] I macOS IOS X(Gr undlage:Darwin , basierend aufBSD UNIX 4.4 )3IBM PC (XT, AT, 386er ...) [ab 1981] IMS-DOS
[1981 . ..1994]IWindows
!Windows 1.01 [1985] ...ME [2000] !NT 3.1 [1993] ...XP [2001] ...11[ab 2021]ILinux[ab 1991]
12/35Eine kurze Geschichte der ...Betriebssysteme
Entwicklung der Rechensysteme, Teil 3
6. Mobile Rech ner(Handys ,Smar tphones,T ablets)1"klassische" Mobiltelefone INokia, Ericsson, Motorola (u.v.a.m.)
Ijeder sein eigenes BS2Symbian-Smartphones [1997 ...2012] ISymbianOS
Ierstes BS für Smartphones und PDA: Nokia Communicator,Ericsson P900, ...
ISingle-Core-Architektur
Iwechselvolle Geschichte3Apple iPhone [ab 2007]
I iOS IAndroid
, basierend aufLin ux
Iweitestverbreitetes BS überhaupt
13/35Plattformen fürs "Personal Computing"
I verkaufte "PersonalComputing Units" pro
Jahr IQuelle:
http://twitpic.com/87nbjj 14/35Eine kurze Geschichte der ...Betriebssysteme
LeseempfehlungenGerard O"Regan:A Brief History of Computing.Springer Verlag,2012Brian Bagnall:Volkscomputer.Aufstieg und Fall des
Computer-Pioniers Commodore und die Geburt der
PC-Industrie, Gameplan, 2011Linus Torvalds, David Diamond:Just for Fun: Wie ein Freak dieComputerwelt revolutionierte. dtv, 2002
15/35Aktuelle Betriebssysteme
Es gibt:
IWindows-Familie (1.01!11)
I Linux IMacOS X
... das wars, oder? IMS-DOS, RTEMS, QNX, FreeBSD, SymbianOS, PalmOS,
RTAI, HP-UX, BeOS, Minix, Chorus, L4, Mach, Amoeba, OS/390, DCP, TOS, CP/M, VMS, eCos, Contiki, OS/2 ... I 16/35Aktuelle Betriebssysteme
Es gibt:
IWindows-Familie (1.01!11)
I Linux IMacOS X
... das wars, oder?IMS-DOS, RTEMS, QNX, FreeBSD, SymbianOS, PalmOS,
RTAI, HP-UX, BeOS, Minix, Chorus, L4, Mach, Amoeba, OS/390, DCP, TOS, CP/M, VMS, eCos, Contiki, OS/2 ...I UNIX I ...ist kein Betriebssystem, sondern eine ganze Familie I "unique" I zusammen mit der Programmiersprache C in den 70erJahren entwickelt
I einige Vertreter: *BSD, System V, Linux, HP-UX, AIX,Solaris, Minix
I sogar Microsoft hat ein UNIX entwickelt: XENIX (es ist aber schon lange tot) I I beliebt vor allem im Serverbereich (aber nicht nur!) 18/35Philosophie von UNIX
1.Small is beautiful.
2.Mak eeach prog ramdo one thing w ell.
3.Build a prototype as soon as possib le.
4.Choose por tabilityo verefficiency .
5.Store data in flat te xtfiles .
6.Use softw arele verageto y ouradv antage.
7. Use shell scr iptsto increase le verageand por tability. 8.A voidcaptiv euser interf aces.
9.Mak ee veryprog rama filter .
(Mike Gancarz: The UNIX Philosophy, Digital Press, 1995) 19/35Lizensierungsaspekte
2 grundlegende Ideen:
IClosed Source: Quellcode ist geheim,
"Betriebsgeheimnis", steht i.a. nur dem Hersteller zurVerfügung
I Open Source: Quellcode steht prinzipiell jedem zur Verfügung!kann modifiziert und weiterverteilt werden (und soll dazu ermuntern) 20/35Kommerzielle Lizenzen
I kann (muss aber nicht) Einblick in Quellcode umfassen (z.B. für nichtkommerzielle Zwecke) I erfordert meist Vertrag ("End User License Agreement" (EULA)) I typische EULAs sind im EU-Raum jedoch unwirksam (zumGlück)
Kosten für:
IEntwicklungswerkzeuge
I Bibliotheken (z.B.für Protokollstacks oder zum Debugging) I I (Schulung der Entwickler) 21/35GNU General Public License (GPL)
IRichard Stallman, 1989
IKurzform:
1. Das W erkdarf für beliebige Zw eckev erwendetw erden (auch kommerziell). 2. Das W erkdarf beliebig w eitergegebenw erden,k ostenlos oder kostenpflichtig. Der Quelltext (auch eigenerModifikationen) ist mitzuliefern.
3.Das W erkdarf beliebig modifizier tw erden.
4. erfolgen. I Weiterverbreitung von aus freien WerkenabgeleitetenWerken!niemand kann die Verbreitung eines
ursprünglich freies Werk verhindern ("Virulenz") I wichtigste Open-Source-Lizenz IBeispiele: Linux, eCos, GCC, emacs, vi
22/35Nachteile der GPL
I untersagt das Vermischen von GPL-Code mit Code, der unter inkompatibler Lizenz steht (also alle closed source, aber auch freie Software) I illegal im Linux-Kern (geduldet; "tainted kernel") I erschwert die Migration zu freier Software, da in Unternehmen existierende kommerzielle Software nicht ohne weiteres in diese integriert werden kann I Verletzungen werden verfolgt! (gpl-violations.org) 23/35Klassifizierung von Betriebssystemen
Kriterium: Nutzeranzahl
ISingle-User-BS
IMulti-User-BS
ISingle-Tasking-BS
IMulti-Tasking-BS
Kriterium: Kommunikation mit der Umwelt
IBS zur Stapelverarbeitung (Batchbetrieb)
I interaktives BS IBS für autonome Systeme
24/35Klassifizierung von Betriebssystemen II
Kriterium: Verteilung
I lokales BS I verteiltes BSKriterium: Zielarchitektur/Einsatzzweck
IServerbetriebssystem
I eingebettetes Betriebssystem IEchtzeitsystem
IMainframe-BS
IBS für Personal Computer
IBS für Smart Card
IBS zur Ausbildung/Lehre
25/35Welches Betriebssystem wird eingebettet eingesetzt?© 2017 Copyright by AspenCore. All rights reserved.2017Embedded Markets Study
6222%
20% 19% 13% 13% 11% 8% 5% 5% 5% 5% 4% 4% 4% 3% 3% 3% 3% 2%
Embedded Linux
FreeRTOS
In-house/custom
Android
Debian (Linux)
Ubuntu
Microsoft (Windows Embedded 7/Standard)
Texas Instruments RTOS
Texas Instruments (DSP/BIOS)
Micrium (uC/OS-III)
Microsoft (Windows 7 Compact or earlier)
Keil (RTX)
Micrium (uC/OS-II)
Wind River (VxWorks)
AnalogDevices (VDK)
Express Logic (ThreadX)
Freescale MQX
Angstrom (Linux)
Green Hills (INTEGRITY)
2017 (N=619)
Only Operating Systems with
2% or more are shown.
Please select ALL of the operating systems
you are currently using.Base: Currently using an operating system(https://m.eet.com/media/1246048/2017-embedded-market-study.pdf)
26/35Interaktion mit dem Betriebssystem
Paradigmen:
I vorwiegend textorientiert (Konsole, Shell,Eingabeaufforderung)
I Die FrageWas ist besser?führt unausweichlich zu Ärger I keine Frage des Betriebssystems sondern der 27/35Modellierung und Strukturierung von BS
überhaupt!!durch Lesen des Programmcodes kaum zu verstehenKommunikationsbeziehungen zwischen Komponenten
Übersicht schaffen.
28/35Modell 1: Monolithisches System
IAndrew Tanenbaum: "The Big Mess"
I jede Routine, Funktion, ...darfjedeandere im System rufen unübersehbare Vielfalt potentiellerKommunikationsbeziehungen
I keinInformation Hiding IBS = Sammlung von Funktionen
I typisch für "historisch gewachsene" Systeme I effizient! 29/35Modell 2: Geschichtetes System
IKommunikation nur zwischen Instanzen benachbarter
Schichten
IBeispiel: OSI-Schichtenmodell der ISO für
Kommunikationsprotokolle (7 Schichten)
I leider kein vergleichbarer Standard in der BS-Technologie etabliertSteuerungshierarchieDiensthierarchie
Applikation
Hardware
IGefahr der Ineffizienz
30/35Variante: quasikonsistente Schichtung
I Schichtung nicht zwingend:"Betriebssystem"ApplikationenHardware
I/OBIOSDOSCOMMANDApplikation
CPUAbbildung:Quasik onsistenteSchichtung im MS-DOS 31/35Beispiel für ein komplex geschichtetes Modell
Mark Russinovitch et al:Windows Internals.6th ed., Microsoft Press, 2012, S.47 CHAPTER 2 System Architecture 47
Windows, and Chapter 4 details management mechanisms such as the registry, service processes, and Windows Management Instrumentation. . Other chapters explore in even more detail the internal structure and operation of key areas such as processes and threads, memory management, security, networking. .