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Begegnung – Erkundung – Erlebnis Kulturwissenschaftliche Perspektiven zum deutsch-polnischen Schüleraustausch als Erfahrungsfeld von Lehrkräften 



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Martina E. Becker

Begegnung - Erkundung - Erlebnis

Kulturwissenschaftliche Perspektiven

zum deutsch-polnischen Schüleraustausch © Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch. © Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch.Martina E. Becker

Begegnung - Erkundung - Erlebnis

Kulturwissenschaftliche Perspektiven

zum deutsch-polnischen Schüleraustausch

Waxmann 2019

Münster • New York

© Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch.D 6 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Print-ISBN 978

-3-8309-4011-1

E-Book-ISBN 978

-3-8309-9011-6

© Waxmann Verlag GmbH, Münster 2019

Steinfurter Straße 555, 48159 Münster

www.waxmann.com info@waxmann.comUmschlaggestaltung: Anne Breitenbach, Münster Umschlagabbildung: Martina E. Becker, bearbeitet von Anne Breitenbach

Druck: CPI Books GmbH

Leck www.fsc.org MIX

Papier aus verantwor-

tungsvollen Quellen FSC

C083411

Printed in Germany

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten. Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung rden. © Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch.Inhalt

Vorwort .............................................................................................................................7

Th eoretische und weitere Rahmungen

1. Einführung in den Gegenstand ...............................................................................9

1.1 Der Schüleraustausch - Definitionen und Begriffsbestimmungen.......................10

1.2 Forschungsstand ...................................................................................................14

1.3 Quellenlage und Datenerhebung ..........................................................................24

1.4 Theoretische und methodische Grundlagen......................................................... 35

2. Abriss der Geschichte des deutsch-polnischen Schüleraustausches im

Kontext internationaler Schüleraustauschprogramme .........................................56

3. Übersicht über die im Sample vertretenen Schulen .............................................78

Erfahrungsfeld deutsch-polnischer Schüleraustausch: Reiseerlebnisse, Kulturkontakte und kultureller Austausch

5.1 Akquirierung von Teilnehmern - Einblicke in die Überzeugungsarbeit..............98

5.2 Multiplikatoren im Einsatz - Überzeugungsarbeit bei Kollegen .......................125

5.3 Reisevorbereitungen und Fahrtorganisation ......................................................139

5.3.1 Gutes Benehmen erwünscht - Vermittlung von Verhaltensrichtlinien .............159

5.3.2 Teamwork - Eine Spannungsprobe für die Freundschaft ..................................166

6.1 Über nationale Grenzen - Freud- und Leidgeschichten..... ................................172

6.2 Ankunfts- und Begrüßungserlebnisse im Partnerland .......................................191

7. Akteure zwischen "Geschenkphantasie“ und "Geschenkterror“ -

Schenkerlebnisse als Teil sozialen Tausches..................................................... 197

7.1 Hierarchische Austauschstrukturen im Vergleich von offiziellen und

inoffiziellen Gastgeschenken .............................................................................201

7.2 Die Bedeutung von Typischem aus der Herkunftsregion sowie

7

Geschenkauswahl............................................................................................... 222

8. W ohnen beim Gastgeber - Zwischen Alltagserfahrung und Inszenierung........ 249

9.1 Neugierde - Lernanspruch - Verdruss ..............................................................291

9.3 Erinnerungsorte und historische Wissensvermittlung .......................................309

9.4 Erfahrungsfeld Partnerschule .............................................................................322

9.4.1 Blickpunkt Unterricht ........................................................................................330

9.4.2 Gemeinschaftsstiftende Arbeitsprojekte ............................................................339

10. Zeit zur freien Verfügung - Shoppingerlebnisse und gesellige Treffen ............348

12. Resümee und Ausblick ......................................................................................375

Literatur ..............................................................................................................386

Abkürzungsverzeichnis ......................................................................................425

Interviewdaten ....................................................................................................426

Interviewleitfaden ..............................................................................................428

Tabellenverzeichnis ...........................................................................................430

© Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch.7Vorwort e s sollen. Das erste Dankeswort richtet sich an meine Doktormutter Frau Prof. Dr. Ruth-E. struktiven Anregungen und motivierte mich in schweren Stunden. Für die Bereitschaft, die Funktion des Zweitgutachters sowie die weitere Betreuung nach dem Tod von Frau Prof. Dr. Ruth-E. Mohrmann zu übernehmen, danke ich ferner herzlich Herrn Prof. Dr. Prof. Dr. Elisabeth Timm meinen außerordentlichen Dank aussprechen. Den Lehrerinnen und Lehrern, die mir ihr Vertrauen entgegenbrachten, die notwen- digen Interviews mit ihnen zu führen und mir private Unterlagen überreichten, gilt auch hier für die Kooperation. Einen entscheidenden Anteil besitzt ebenfalls das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW). Herrn Jarosław Brodowski und weiteren Mitarbeitern des DPJW, die mir we- sentliches Material zur Verfügung stellten, bin ich zu weiterem Dank verpflichtet. Auch die Mitarbeiter des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt sowie der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland (AKSB), die mir und konstruktive Dialoge bin ich ebenso Frau Dr. Bernadette Jonda von der Martin- die Teilnahme an der wissenschaftlichen Begleitreihe "Gemeinsam die Zukunft gestal- ten: NRW und Polen im Dialog“, die am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) im Rahmen des Polen-Nordrhein-Westfalen-Jahrs 2011/2012 stattfand - den Verant- Ebenso gebührt meiner im Jahr 2017 verstorbenen Mutter sowie meinem Mann, die Schreibprozess begleiteten, ein außerordentlicher Dank. Eine Unterstützung waren mir ßigen Zusammenkünften einen Gedankenaustausch pflegen konnte, und die in geselli- bedanke ich mich zudem bei Frau Dr. Ursula Heckel, Herrn Werner Heckel sowie Frau Julia Lengers und Frau Melissa Hauschild vom Waxmann Verlag. © Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch. © Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch.

9Theoretische und weitere Rahmungen

1 . Einführung in den Gegenstand Dem aufmerksamen Leser der Lokalpresse fallen des Öfteren kurze Berichterstattungen z len wie "Polnische Schüler zu Gast“

1 sind im Fall deutsch-polnischer Austauschpro-

g ramme zwischen Schulen beliebte Überschriften. Und mit dem Leitspruch "Reisen bildet, Reisen verbindet, Reisen schafft Freu(n)de“

2 begrüßt auf ihrer Homepage bei-

s pielsweise die Robert-Koch-Schule in Clausthal-Zellerfeld den Internetbesucher, der sich für Schüleraustauschprogramme interessiert. Wer sich tiefergehend mit der Thema- relle Kontakte zwischen den Schülern den Mittelpunkt der in die Öffentlichkeit getrage- nen Schilderungen bilden. Doch was ist mit den Organisatoren, die auf den Fotos im Lokalteil in der Regel am Rand der abgebildeten Schülergruppe stehen? Was motiviert interkulturellen Kontakte und die Zusammenarbeit mit ihren Kollegen aus dem Partner- land so gelungen und reibungslos wie es in den Zeitungen den Anschein hat? Einen gen von verantwortlichen Lehrerinnen und Lehrern. Wie positionieren sich also die zu werfen. Da derartige Interaktionen, die der Beziehungsstiftung zweier ehemals ver- zender gesellschaftlicher Prozesse stattfanden, ist der historische Kontext für die Analy- volkskundlicher mikroanalytischer Vorgehensweisen kulturwissenschaftliche Erkennt- men zu generieren.

2 http://www.rks.harz.ni.schule.de/index.php?option=com_content&task=blogcategory&

id=161&Itemid=210 (letzter Zugriff 16.05.2014).

© Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch.10 1.1 Der Schüleraustausch - Definitionen und Begriffsbestimmungen

Allgemein wird der Schüleraustausch

3 heute als eine zwischen Schülern verschiedener

N a tionen durchgeführte Auslandsbegegnung definiert, die sich als Einzelpersonenaus- tausch oder als Gruppenaustausch, z.B. von Schule zu Schule, vollzieht.

4 Der Einzelper-

so nenaustausch, bei dem es sich in der Regel um Langzeitaufenthalte von einem halben bis einem Jahr handelt, kann individuell mittels kommerzieller sowie gemeinnütziger wird, als Kurzzeitaufenthalt von ein bis zwei Wochen statt. Charakteristisch hierbei ist, dass eine Unterbringung bei Familien des jeweiligen Austauschlandes stattfindet. Als das Erlernen von Fremdsprachen genannt. In der vorliegenden Arbeit ist der Begriff Schüleraustausch als Gruppenbegegnung mit Kurzzeitaufenthalt von bis zu zwei Wochen definiert, die zwischen einer deutschen und einer polnischen Schule stattfindet. Hin- sowie Rückbegegnungen, die von Lehr- Rahmen dessen ist eine Abgrenzung zum Begriff Schülerbegegnungen vorzunehmen, da dieser von mir als übergeordnete Kategorie gesehen wird, die generell ein breites Spek- trum von Schülerbegegnungsformen umfasst, wobei der Schüleraustausch als eine Teil- form dessen gilt. 5 Im ist der Begriff des Schüleraustausches unter dem Aspekt des internationalen Kinderaus-

3 Der Schüleraustausch wird als Teil des internationalen Personenaustausches, bzw. Ju-

gendaustausches gesehen. Zu den unterschiedlichen Formen und Unterteilungen des all- Danckwortt, Dieter: Internationaler Jugendaustausch. Programm und Wirklichkeit. Mün- Schulen. Untersuchung am Beispiel Nordrhein-Westfalens mit einem Modell für Interna- tionale Begegnungen, dargestellt am Projekt Schüleraustausch mit Tunesien. (Schriften des Instituts für Internationale Begegnungen e.V., Band 6). Saarbrücken/Fort Lauderdale

1980, S. 5-11.

1977, S. 308.

Tübingen 2001, S. 29-31. Maike Grau unterscheidet zwischen medial Vermittelten und "Face-to-Face“ Begegnungen. Bei den medial Vermittelten handelt es sich um Brief- den gegenseitigen Besuch, namentlich Schüleraustausch, als auch Betriebspraktika im fristigen Partnerschaften die Elemente aus den zwei Unterscheidungsgruppen miteinander © Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch.

11tausches geführt.

v

Gegenzug wiederum Kinder aufgenommen wurden.

d 8 A n fang des 20. Ja hrhunderts war der internationale Austausch von Schülern durch die 1903 gegründete "Société d"échange international des enfants et des jeunes gens pour l"étude des langues étrangères“ in Paris, zwischen England, Frankreich, Deutschland, vertreten. Auch hier erweist sich das Erlernen von Fremdsprachen als ein Hauptziel. Eltern, die für ihre Kin- der einen Austausch anstrebten, mussten einen Fragebogen über ihren Stand, das Alter und Geschlecht des Kindes sowie die Zeit und Dauer des Austausches ausfüllen, aller- dings auch eine Beglaubigung des jeweiligen Schuldirektors sowie eine "Photographie

9 Zwei

J austausch als erstes auf den Begriff des internationalen Kinderaustausches verwiesen. Im zeitlichen Anschluss daran lassen sich im aufgeführten Text die Auswirkungen des allgemein erstarkenden Nationalismus erkennen. So wird im Zuge dessen betont, dass ges“ nur noch "Weniges“ passen werde. a Hinweis, dass es sicher leichter sei, Familien für die Kinder zu finden, "die der eignen 11 F ür das Jahr 1927 sind in den Berichten des Deutschen Akademischen Austausch- dem Jahr 1889 findet sich kein Hinweis auf den Begriff des Austausches. Sander, Ferdi- 2. 7

18. Jh., die sogenannte Kavaliertour angeführt.

8 Diese Reisen werden mit dem Ziel einer Fortbildung durchgeführt, innerhalb dessen die

den. Der Volkskundler Burkhart Lauterbach stellt den von der Geschichtswissenschaft benutzten Begriff "Nutzreise“ mit der Grand Tour, der Kavalierstour sowie der Bildungs- Reisezwecken und Reisetypen“. Lauterbach, Burkhart: Tourismus. Eine Einführung aus Sicht der volkskundlichen Kulturwissenschaft. Würzburg 2006, S. 25-27. im Breisgau 1915, Sp. 720.

11 Ebd. Sp. 720.

© Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch.12 sei die Teilnahme am Summer Camp der Tavor Academy, Massachusetts von zwei bis

v 12 I n einer 1933 erschienenen Publikation von Studienrat Traugott Kalisch über den sogenannten deutschen Schüleraustausch, der mit den damaligen deutschen Ostgebieten geführt wurde, zeigen sich ebenfalls die genannten Charakteristika des allgemeinen Einzelaustausches. Der Aufenthalt bei den Familien ist auch hier als Basiselement an- gegeben. Zudem wird auf die Äquivalenz des Alters sowie der erbrachten Leistungen verwiesen. Denn der Austausch erfolge in Form von "[...] gegenseitigen Ferienbesuchen gleichaltriger Schüler bzw. Schülerinnen, und zwar a ls Einzelaustausch von Familie zu Familie [...] Er kennt nur das Ziel, die deutsche Ju- gend mit ihrem Vaterlande und mit ihrem Volkstum bekannt zu machen. Jeder Aus- tauschpartner in dessen Familie zubringt, freie Unterkunft und Verpflegung, so daß bei gleicher Aufenthaltsdauer die gegenseitigen Leistungen einander entsprechen.“ 13 g nu ng des Gruppenaustausches zwischen Schulen mit den Worten: "Er vollzieht sich als Einzelaustausch von Familie zu Familie oder als Gruppenaustausch zwischen deutschen

14 Da Polen

z u dieser Zeit unter deutscher Besatzung stand, ist dieses Land in seiner Liste der teil- punkt nur Begriffe nachweisen, die sich allgemein auf Schulwanderungen beziehen. der Wert der eigenen Heimat sowie des eigenen Volkes erlebt werden solle, wobei internationaler Austausch im Schulbereich - Bilanz und Perspektiven - Fachtagung des

Bonn, Haus der Geschichte. Bonn 2003, S. 89.

13 Kalisch, Traugott: Deutscher Schüleraustausch. Braunschweig/Berlin/Hamburg 1933, S.

5. d An International Handbook of Special-Language and Terminology Research/Ein interna- tionales Handbuch zur Fachsprachenforschung und Terminologiewissenschaft. Berlin/

New York 1998, S. 2013.

© Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch. u nd Schüleraustausch vorhanden sei. 15 E ternationale Schüleraustausch ein wesentlicher Teil des Jugendaustausches sei.

16 Die

g enaue Durchführungsart erscheint nach einer kurzen Darstellung der historischen Ent- teristikum findet sich der Hinweis auf Langzeiteffekte, indem zwar kurzfristige Wande- dauern solle, damit er "wirklich fruchtbar“ werde. Anschließend erfolgt die Unterteilung dass dieser auch als "Au-pair“ oder "Familien-Austausch“ bezeichnet werde. Als eine ideale Form des internationalen Schüleraustauschs wird die Schulpartnerschaft angese- Blickt man nach dem Millenniumsübergang in die 21. Ausgabe der Brock-

17 Hierbei handele es sich laut

D efinition in der Regel um einen Gruppenaustausch, der von einer Lehrkraft begleitet werde. Charakteristisch sei dabei, dass der Austausch auf Gegenseitigkeit angelegt sei nicht nur in der Praxis, sondern auch bei diversen Bearbeitungen des Themenkomple- xes, synonym verwendet werden. Da ein Austausch immer personenbezogen und perso- Abstand, der einen Austausch von Institutionen bedeuten würde.

Bonn als Zentralstelle genannt.

burg im Breisgau 1955, S. 82f. © Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch.14 1.2 Forschungsstand Der Bereich des deutsch-polnischen Schüleraustausches bildete bisher keinen tiefgrei- f gesamte Themenbereich Schule sowohl im kulturwissenschaftlichen als auch volks-

18 Allerdings

e rschienen jüngst vermehrt Qualifikationsarbeiten, die sich dieses Forschungsfeldes der Untersuchung von Lina Franken, die das Unterrichten als Beruf in den empirischen

Fokus nahm.

s uchte das DFG-Projekt "Schulkultur“ (2007-2013) umzusetzen, bei dem es sich um

20 Hieraus entstand ein

18 In früheren Jahren sind vereinzelt vorwiegend Arbeiten zur materiellen Kultur in Schulen

22; ders.: Schulwandbilder und Landwirtschaft. In: Landarbeit und Kinderwelt. Darstel-

ge, Kurt/Gwiazdowska, Ewa: Der Zeichenunterricht an pommerschen Gymnasien im 19. Jahrhundert. In: Berichte und Forschungen 7, 1999, S. 7-58 (erschienen 2002 auch in pol- Schulalltag und der Winter. Zur Sozialgeschichte der Landschule in Pommern. In: Andre- as Kuntz (Hrsg.): Lokale und biographische Erfahrungen. Münster 1995, S. 111-125; Sauermann, Dieter (Hrsg.) Mein Schulweg. Erinnerungen 1925-1975. Münster u.a. 2007. Zur Thematik Integration sowie zu interkulturellem Lernen sei verwiesen auf Schiffauer, tieren für den kulturanthropologischen Forschungsbereich im Hinblick auf Schulkultur nur punktuelle Zugriffe, siehe Bendix, Regina u.a.: Fenster in die Schulkultur: Organisati-

21, hier S. 4. Ilse Spanuth führte Interviews mit 26 Schülerinnen des Jahrgangs 1926/27

Schulbuchanalyse zum Thema Umweltschutz in der DDR ebenfalls Interviews mit Lehr- schutz in der Schulbildung der DDR. In: Brednich, Rolf Wilhelm/Schneider, Annet- te/Werner, Ute (Hrsg.): Natur - Kultur. Volkskundliche Perspektiven auf Mensch und Umwelt. 32. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Halle vom 27.9. bis

1.10.1999. Münster u.a. 2001, S. 365-374.

19 Franken, Lina: Unterrichten als Beruf. Akteure, Praxen und Ordnungen in der Schulbil-

13). Zugl. Diss. Univ. Regensburg. Frankfurt am Main/New York 2017.

20 Die Leiter der Studie definieren Schulkultur als prozesshaft. "Für ihre Erforschung ist das

soziale und kulturelle System von Schule ebenso konstitutiv, wie das Handeln der mit der Schule verbundenen Akteure und die architektonischen sowie die gestalterischen Elemen- te. Die Schule funktioniert als ein komplexes Ganzes, dessen einzelne Aspekte nicht iso- © Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch.

15ethnographischer Beitrag zur Schulkulturforschung von Catharina Keßler, der Akteure

21
e ines evangelischen Gymnasiums umfasst.

22 Darüber hinaus rief die Volkskundliche

K ommission für Westfalen in Münster ein Forschungsprojekt zum Thema "Abi2009“ ins Leben, bei dem eine Dokumentation von Abiturfeiern, wie dem Abi-Gag sowie dem

Abi-Ball, stattfand.

23 Zudem sei auf die mehr volkskundlich historisch ausgerichtete

A rbeit von Hildegard Stratmann über die berufliche Sozialisation in der Volksschulleh- rer-Ausbildung in Westfalen von 1870-1914 verwiesen.

24 Auch Arbeiten zur engen

V

25 Ferner sind zwei Projekte zu nennen, die im Rahmen des

F orschungsverbundes Ost- und Südosteuropa (forost) durchgeführt wurden, der sich ligenz von 1945 bis 1989 Berücksichtigung finden.

26 Mit Biographien estnischer Lehr-

k 27
B lickt man im Allgemeinen auf volkskundliche Untersuchungen und deren Nach- lich Analysen zu Migrationskontexten, wobei vor allem die Aspekte der Arbeitsmigrati- on

28 sowie der Interaktion im deutsch-polnischen Grenzgebiet behandelt werden.29 Hin-

liert voneinander stehen.“ http://www.uni-goettingen.de/de/projektbeschreibung/75531. html (letzter Zugriff 13.08.2010).

21 In der Arbeit verwende ich für einen besseren Lesefluss bei geschlechtergemischten

Gruppenbegriffen das generische Maskulinum, ohne dass eine Benachteiligung eines Ge- schlechts intendiert ist.

22 Keßler, Catharina: Doing School. Ein ethnografischer Beitrag zur Schulkulturforschung.

(Studien zur Schul- und Bildungsforschung, Band 63). Wiesbaden 2017. rund ums Abitur. (Alltagsgeschichte in Bildern, Band 6). Münster 2011.

24 Stratmann gibt einen ausführlichen Überblick über den Forschungsstand zu Lehrern für

diesen Zeitraum. Stratmann, Hildegard: Lehrer werden. Berufliche Sozialisation in der Nordwestdeutschland, Band 107). Münster u.a. 2006.

25 Forner, Eberhard/Palm, Carmen: Sprache Sammeln - Bilder machen. Lehrer als Wissens-

generatoren der württembergischen Volkskunde. In: Johler, Reinhard u.a. (Hrsg.): Kul- tur_Kultur. Denken. Forschen. Darstellen. 38. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Tübingen vom 21. bis 24. September 2011. Münster u.a. 2013, S. 454-466.

26 Bar, Joanna: Die Krakauer "technische Intelligenz“ und ihr Alltag in der Zeit von 1945

bis 1989. In: Roth, Klaus (Hrsg.): Arbeit im Sozialismus - Arbeit im Postsozialismus. Er-

Studien, Band 1). Münster 2004, S. 311-324.

27 Kõresaar, Ene: Towards a Social Memory of Work. Politics and Being a Good Teacher in

Soviet Teachers" Biographies. In: Roth, Klaus (Hrsg.): Arbeit im Sozialismus - Arbeit im anthropologische Studien, Band 1). Münster 2004, S. 291-310.

28 Siehe z.B. Aka, Christine: Sonderkulturen. Polnische Saisonarbeiter zwischen Container

Cyrus, Norbert: Stereotypen in Aktion. Die praktische Relevanz nationaler Schemata für

© Waxmann Verlag GmbH. Nur für den privaten Gebrauch.16 zu kommen in volkskundlicher Thementradition empirische Untersuchungen zu

d eutsch-polnischen Familienbeziehungen

30, zahlreiche Forschungsarbeiten zu den The-

m en Flucht und Vertreibung sowie den Beziehungen zwischen Deutschen und den in den ehemaligen deutschen Ostgebieten wohnenden Polen. Zudem erschien vor einigen Jahren eine Arbeit über die Handlungsrelevanz von Stereotypen im deutsch-polnischen

31 Da der Schüleraustausch oftmals ebenso

e zu finden. i m Rahmen einer Dissertation. 33
einen polnischen Transmigranten in Berlin. In: Roth, Klaus (Hrsg.): Nachbarschaft. Inter- zur Interkulturellen Kommunikation, Band 11). Münster u.a. 2001, S. 165-196; Trojan, Mieczysław: Die polnischen Arbeiter in München zu Beginn der 1990er Jahre. In: Roth,quotesdbs_dbs14.pdfusesText_20