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Aus der Konfirmandenarbeit - rpi-ekkw-ekhnde

fest, dass die Konfirmandenarbeit schon aufgrund ihrer firmandenarbeit_2013 pdf Mittendrin Für eine gute Konfirmandenarbeit in der EKHN Aus DER Ko



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Befunde und Perspektiven

der zweiten bundesweiten Studie zur Konrmandenarbeit in der EKD und der EKHN

Konrmandenarbeit auf der

JUNI 2017
2

JUNI 2017

Inhalt

Einleitung

1.

Die Lage der Konfirmandenarbeit im Vergleich zur ersten Studie ........................................................................

...4 Thesen ........................................................................ 2.

Schwerpunktthemen

......................8 Thesen ........................................................................

2.2 Konfirmandenarbeit und Gottesdienst ........................................................................

Thesen ........................................................................

2.3 Konfirmandenarbeit und Religionsdidaktik ........................................................................

.....................................15 Thesen ........................................................................

2.4 Jugendarbeit und ehrenamtliches Engagement ........................................................................

............................16 Thesen ........................................................................ 3. Jugendliche nach der Konfirmation - Einsichten aus der Befragung " zwei Jahre danach" ...............................19

Quellen/Mitglieder der Arbeitsgruppe ........................................................................

Impressum:

Dieser Bericht wurde erstellt im Auftrag des Referats Schule und Religionsunterricht der E

KHN von der Arbeitsgruppe zur

Auswertung der EKHN-Ergebnisse der zweiten bundesweiten Studie zur Konfi rmandenarbeit unter der Leitung von Uwe Martini.

Redaktion: Uwe Martini, Achim Plagentz

V.i.S.d.P.:

V.i.S.d.P.: Uwe Martini, Direktor des RPI der EKKW und der EKHN, Rudolf-Bultmann-Straße 4, 35039

Marburg,

info@rpi-ekkw-ekhn.de

Grafische Gestaltung:

Auage: 500 Exemplare

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Nach der in der Öffentlichkeit stark wahrgenommenen ers- ten bundesweiten empirischen Untersuchung zur Konrman- denarbeit aus den Jahren 2007 - 2009 ist es nun gelungen eine Folgestudie mit weitgehend identischem Design aufzu legen. Befragt wurde der Konrmandenjahrgang 2012/13 mit zwei unterschiedlichen Zeitpunkten in Konrmandenstunden durchgeführt wurde, erbrachte einen Rücklauf von 10.000 rmanden. Im Bereich der EKHN konnten 492 bzw. 446 Ju- gendliche aus 30 Gemeinden befragt werden. Neuerung, dass eine dritte Befragung zwei Jahre nach der Konrmation (2015) durchgeführt wurde. Die Ergebnisse die werden am Ende kurz vorgestellt. Die Untersuchung wurde erneut von einem Projektteam am Friedrich Schweitzer) durchgeführt. Die EKHN hat sich an der Finanzierung der Studie beteiligt und eine auf die Landeskirche bezogene Auswertung der Daten angefordert. Nachdem erste EKD-weite Ergebnisse der Studie im Juli 2014 in Frankfurt erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt worden wa ren, wurde im Oktober 2014 der Auswertungsbericht, also das tragte das Referat Schule und Religionsunterricht Pfarrer Uwe Martini mit der Leitung einer Arbeitsgruppe, die die Ergebnisse der Studie analysieren und Perspektiven für die Konrman denarbeit in der EKHN reektieren sollte. Die AG nahm ihre

Sitzungen.

Inzwischen war im August 2015 der erste Auswertungsband der zweiten bundesweiten Studie unter dem Titel "Konrman denarbeit im Wandel“ erschienen. 1

Auf einer Fachtagung im

Ergebnissen vorgestellt und diskutiert werden. Im Mai 2016 fand eine Fortbildungsveranstaltung des RPI zur bundeswei ten Studie in Frankfurt statt. Im Herbst 2016 erschien dann der Band mit den Ergebnissen der Befragung zwei Jahre nach der Konrmation. Diese wur den auf einer bundesweiten Tagung in Villigst im November

2016 vorgestellt und diskutiert.

1 Schweitzer, Friedrich (u.a.) (Hg.): Konfirmandenarbeit im Wandel - Neue Herausforderungen und Chancen. Perspektiven aus der zweiten bundesweiten Studie (Konfirmandenarbeit erforschen und gestalten,

Band 6), Gütersloh 2015.

Der vorliegende Bericht ist das Ergebnis der gemeinsamen Überlegungen der Arbeitsgruppe. Die namentlich gekenn zeichneten Teile werden von den genannten Autoren textlich verantwortet, sind aber in der Arbeitsgruppe diskutiert und inhaltlich abgestimmt worden. Im ersten Teil wird in einem Durchgang durch die Gesamtstu die auf allgemeine Tendenzen hingewiesen, die sich von der ersten zur zweiten Studie ergeben (1). Darauf folgen als Vertiefung vier Schwerpunktthemen:

Gottesdienst (2.2)

Didaktik (2.3)

Jugendarbeit/Konfi-Teamer (2.4)

Diese Abschnitte enden jeweils mit Thesen, an die die wei tere konzeptionelle Arbeit anknüpfen kann. Ein kurzer Blick auf die Folgestudie ("Einsichten aus der Befragung zwei Jahre Wo nichts Anderes vermerkt wird, beziehen sich die Daten angaben auf den "Auswertungsbericht für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau" bzw. auf die Ergebnisse der zweiten bundesweiten Studie, wie sie in der Schrift "Konfir wurden.

Bundesweit und regional!

Diesem Bericht liegt der Auftrag an eine Arbeitsgrup pe der EKHN zugrunde, den für diese Landeskirche erstellten Datensatz im Horizont der EKD-weiten Er mandenarbeit in der EKHN hin auszuwerten. Da für die

EKKW kein eigener Auswertungsbericht angefordert

Fallzahlen sind an vielen Stellen jedoch die EKD-Da ten maßgeblich. Außerdem basieren viele detailliertere Datenanalysen, auf die der Bericht Bezug nimmt, auf den EKD-Ergebnissen. Die Einsichten dieses Berichts werden daher auch für die Konrmandenarbeit in der

EKKW von Interesse sein.

Einleitung

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DIE LAGE DER KONFIRMANDENARBEIT

Das Design der aktuellen Studie zur Konrmandenarbeit ist an das der ersten Studie aus dem Jahre 2008 angelehnt, um Vergleichbarkeit herzustellen. Das Novum dieser zweiten Studie ist eine weitere Befragung nach der Konrmation, um

Zufriedenheit und Willkommenskultur

Die Werte für die Zufriedenheit der Jugendlichen mit der Kon rmandenarbeit sind stabil und ansteigend, wie auch generell nikanten Abweichungen von den Ergebnissen der ersten leicht positiveren Werten zu beobachten. Auf der Ebene der Teilnehmerzahlen beobachten wir auf EKD Ebene einen mar des Arbeitsfeldes (250.000 auf 227.211). 7,7 % aller Taufen nden innerhalb der Kon-Zeit statt. Die demographische Ent wicklung kann in Zukunft zu einer ernsten Herausforderung Pfarrer/-innen arbeitet mit einem Team. Fast alle Teams geben an, dass diese Kooperation wichtig und bedeutsam sei. Es gibt weiterhin eine Steigerung seitens der Kons bei der Frage, ob sie sich in der Gemeinde willkommen fühlen. Die Zufriedenheit der Jugendlichen mit der Kon-Zeit ist in allen Belangen gestiegen. Dies beinhaltet auch die Zufriedenheit mit den Pfarrer/innen (in der EKHN von 70 % (2008) auf 84 % (2013)). Die Zufriedenheit mit der Kon Zeit ist eine zentrale Bedingung für erfolgreiches Lernen. Zufriedene Jugendliche lernen besser.

1. Die Lage der Konfirmandenarbeit

im Vergleich zur ersten Studie

Uwe Martini

der Nachhaltigkeit der Konrmandenarbeit auf die Spur zu kommen: Was bleibt von der Kon-Zeit? Diese Ergebnisse liegen erst seit Herbst 2016 vor (siehe unten (3)). Zufriedenheit mit der Konfi-Zeit 2007/08 und 2012/13 (Datenquelle: EK

HN-Auswertungsberichte)

DIE LAGE DER KONFIRMANDENARBEIT

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Auch die Werte für die Zustimmung zu Glaubensthemen sind relativ stabil. Die allgemeine positive Zustimmung zum christ lichen Glauben steigt innerhalb der Konfi-Zeit. Zu Beginn der

Konfi-Zeit bewerteten in der EKHN 69

% der Jugendlichen den christlichen Glauben als "positiv" oder "sehr positiv", am

Ende der Konfi-Zeit waren es 78

%. Die Steigerung betrifft ins besondere die Bewertung des Glaubens als "sehr positiv", die von 14 % auf 22 % steigt. Aber auch gegenüber der ersten Studie sind die Zustimmungswerte gestiegen: 2007/08 waren es 53 % am Anfang und 63 % am Ende. "Dass ich mehr er fahren habe und gelernt habe über Gott und den Glauben" ist

Zuwachs an Zweifeln.

rung. Man kann aber auch nicht von einer Rückkehr der Re- ligion sprechen. Die Konfi Studie belegt, dass in der Gruppe

hin erstaunlich stabil und entwickelt sich kontinuierlich weiter. Gleichermaßen wie im Jahr 2008 ist die Konfirmandenarbeit dabei gerade als kirchliches Bildungsangebot besonders er

folgreich. Wenn es stimmt, dass Glaubensentwicklung immer weniger auf Tradierungsprozessen beruht und sich zuneh mend als Bildungsprozesse gestaltet, ist dieses Ergebnis von besonderer Bedeutung.

Themen der Konrmandenarbeit

Im oberen Teil der Beliebtheitsskala finden sich weiterhin zwei Sinn des Lebens. Danach positioniert sich gleich das große Thema Gott. Das Shooting-Thema von 2008 "Taufe" ist deut- lich zurückgefallen. Abgeschlagen sind: Sinn des Gottes- cherweise auch die Frage nach anderen Religionen. Fast alle Themen werden am Ende der Konfi-Zeit in ihrer Be Zeit - auch wenn es um die Frage ihrer Nachhaltigkeit geht - nicht so sehr bemüht sein, den Jugendliche abschließende Interesse an Themen der Kon-Zeit 2007 und 2012/13 (Datenquelle: EKH

N-Auswertungsberichte)

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DIE LAGE DER KONFIRMANDENARBEIT

Antworten auf ihre Fragen zu geben, sondern gemeinsam mit den Kons Suchbewegungen zu gestalten und Fragen zu for mulieren. Wer am Ende der Kon-Zeit ein gesteigertes Interes- ist geweckt. Jugendliche haben erlebt, dass Fragen des Glau Sowohl seitens der Kons als auch seitens der Mitarbeiten ralistischen Gesellschaft Fragen des christlichen Glaubens Hierin scheint ein noch nicht erschlossenes Lebensweltpoten tial bei den Kons zu liegen. Nur etwa ein Drittel der Kons fühlt sich in die Themenwahl die Kon-Zeit mit ihrem Alltagsleben nicht viel zu tun hat. Fast Themenwahl mitbestimmen, lag der Anteil derer, die anga ben, dass ihre Glaubensfragen in der Kon-Zeit zur Sprache nicht deutlich gestiegen. Die Kon-Zeit wurde von diesen Ju gendlichen auch nicht als relevanter für ihr Leben bewertet. Mitbestimmung heißt eben nur, dass ein bestimmtes Thema bearbeitet wurde, aber nicht wie dies geschah. Dennoch gilt, wenn man sie kennt. Mitbestimmung ist daher unverzichtbar Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Zufrieden heit mit den agierenden Personen und der Gruppe auf der ei- nen Seite und der Zufriedenheit mit den Inhalten auf der ande- ren Seite. Zufriedenheit mit den Personen herrscht vor, wenn diese zugewandt und für Fragen offen sind. Jedes Thema ist gestaltbar. Entscheidend für gelingende Konrmandenarbeit ist offensichtlich weniger die Auswahl der Themen als deren methodische und inhaltliche Gestaltung. Beziehungs- und In haltsaspekte müssen Hand in Hand gehen. Konrmandenar- beit bleibt Beziehungsarbeit, damit erledigen sich aber nicht sich nicht in Beziehungsarbeit. Diese ist aber eine grundlegen de Bedingung, dass Konrmandenarbeit gelingt. "Gott hat die Welt erschaffen“: Die Zustimmung zu dieser Aus sage nimmt EKD-weit im Lauf der Kon-Zeit ab. Anscheinend gelingt es immer noch nicht, bei den Jugendlichen hinreichend plausibel zu machen, worum es bei der Zustimmung zu zen tralen Glaubensinhalten geht. Es ist vielfach erkennbar, dass zu einer weiteren Reform der Konrmandenarbeit zentral wie terfahrung der Kon-Zeit eine wesentliche Rolle. Die Kon-

Segen und/oder Geld

Jugendliche wollen zur Konrmation ein Fest feiern. Sie wollen den Gottesdienst und den Segen. Geld und Geschenke liegen Warum Konfirmation (Datenquelle: Auswertungsberichte EKHN)

DIE LAGE DER KONFIRMANDENARBEIT

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ker noch als in der ersten Studie. Wir haben es mit einer Mi- schung statt einer Konfrontation der Ziele zu tun. Segen oder Geld ist für die Jugendlichen keine Alternative. Für Jugendli che sind die Kon-Zeit und die Konrmation ein Gesamtpaket. ohne Kon-Zeit konrmieren lassen will. Die Zuspitzung der Kon-Zeit auf ein Fest und einen Gottesdienst ist bei den Ju gendlichen von vorneherein im Blick. Dieser Zusammenhang zwischen Kon-Zeit, Familienfest und Gottesdienst wird in un serer Konrmandenarbeit zu wenig thematisiert.

Gemeinschaftserfahrung

Im Rückblick ist den Jugendlichen in erster Linie die Gemein schaftserfahrung wichtig, dann mehr über Gott und Glaube zu sein. Jugendliche wollen dabei Spaß haben. Spaß kann liche trauen der evangelischen Kirche zu, solche Angebote auch zu entwickeln. Zumindest Dreiviertel der Jugendlichen geben am Ende an, solche Erfahrungen in der Kon-Zeit auch gemacht zu haben. Die Angabe, Spaß gehabt zu ha Themen der Lebensführung und an Themen der christlichen nen am deutlichsten, die zugleich angeben, dass sie Spaß hatten und zufrieden waren in der KA. Dort, wo sich die Ju gendlichen wohlfühlen, ist auch der Anstieg des Interesses am wahrscheinlichsten. Es gibt daher keinen Gegensatz zwi schen Orientierung an Zufriedenheit und Spaß auf der einen und Orientierung an Inhalten auf der anderen Seite. Freunde gewonnen. Die Kon-Zeit ist eine willkommene Erwei terung des sozialen Lebensraums. Dabei kommen Jugendliche mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen, biograschen Hintergründen, Erwartungen und Einstellungen in der Kon-Zeit zusammen. Dem sollte Rechnung getragen werden.

Ausblick

Die Konrmandenarbeit ist keineswegs Bildungsarbeit nur für die Kirche, sondern auch Bildung für die Zivilgesellschaft. Die Kirche als einen Raum kennen, in dem ehrenamtliches En gagement praktiziert wird, ausprobiert werden kann und auch muss vermerkt werden, dass anders als bei Freizeiten, EKD- Kon-Zeit durchführen.Der Ort für eine zukunftsorientierte Rezeption der Studie liegt zum einen in der Aus- und Fortbildung und zum ande ren "im Nachdenken der einzelnen Gemeinden darüber, wie die Konrmandenarbeit vor Ort weiter vorangebracht werden kann. (...) Die Einzelgemeinden spielen auch für die Zukunft der Konrmandenarbeit eine zentrale Rolle. Sie sind der Ort, an dem konkrete Schritte der Weiterarbeit zuallererst unter

231): "Die Vorstellung einer Top-Down-Implementation wird

dem von vornherein nicht gerecht. Eher ließe sich sagen, dass die mithilfe der Konrmandenstudie gewonnenen Erkenntnis und auf diesem Weg auch zu einer verbesserten Praxis beitra

Thesen "Lage"

Die Zufriedenheit mit der Kon-Zeit ist eine zentrale Bedingung für erfolgreiches Lernen. Zufriedene

Jugendliche lernen besser.

Die Konrmandenarbeit sollte nicht in erster Linie nach Antworten suchen, sondern Fragen formulieren. Gesteigertes Interesse an Glaubensfragen am Ende

der Konrmandenzeit ist ein Indikator für eine gelun gene Konrmandenarbeit.

Die Mitbestimmung der Kons an der Gestaltung

der Kon Zeit ist notwendig und muss ausgebaut werden. Eine gute Themenwahl alleine reicht dazu nicht. Es bedarf auch der Beziehungsarbeit und der subjektorientierten didaktischen Aufbereitung. mandenarbeit noch nicht erschlossen.

Der Zusammenhang zwischen Familienfest, Kon-Zeit und Gottesdienst sollte intensiver bedacht und in die Konrmandenarbeit thematisch integriert werden.

Entscheidend für die Weiterentwicklung der Konr mandenarbeit ist die lokale und regionale Orientie- rung. Die Gemeinde ist der Ort der Weiterentwicklung der Konrmandenarbeit. Hierzu ist der Leitfaden "Die

Kon-Zeit gemeinsam gestalten“ eine gute Hilfe.

2 2 Die Konfi-Zeit gemeinsam gestalten. Leitfaden für ein Rahmen- konzept gemeindebezogener Konfirmandenarbeit, hrsg. vom Referat Schule und Religionsunterricht, Kirchenverwaltung der

EKHN, Darmstadt 2015.

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SCHWERPUNKTTHEMEN

8 2.1

Uwe Martini

"Die Inhalte der Konfi-Zeit haben mit meinem Leben nichts zu tun!" Die hohe Zustimmung der Jugendlichen zu dieser Aussage hat in der ersten bundesweiten Studie für große Aufregung gesorgt. Denn genau das wollen ja die meisten reichen: Dazu beitragen, dass Jugendliche spüren, dass christlicher Glaube in ihrem Leben etwas bedeuten kann.

Ist die Lebensrelevanz unserer Konrmandenarbeit

Mittlerweile wurde dieses Erschrecken auf unterschiedliche Weise relativiert: Zum einen durch den Versuch, diese Antwor gen Volkskirche zu stellen. Hier antworten die Jugendlichen in der Studie nicht signifikant anders als viele erwachsene Kirchenmitglieder antworten würden. Die fehlende Lebensre levanz ist Teil einer ekklesiologischen Krise der Volkskirche. Zum anderen berichtet die Jugendforschung von den zum Teil sehr engen sogenannten "Relevanzkorridoren" Jugendlicher was sie unmittelbar betrifft. Auch der Unterricht in der Schule beispielsweise liegt weit außerhalb dieser subjektiv empfun denen "Relevanzkorridore". Und schließlich wird das Ergebnis relativiert durch die gene relle Schwierigkeit in einer Gesellschaft, in der Glaubensüber- zeugungen immer weniger tradiert, sondern über Bildungs- ihrer aktuellen und konkreten Form als solche zu erkennen liche beispielsweise zwar feststellen, dass Religionsunterricht ein für sie elementar wichtiges Fach ist, die Themen, die im Religionsunterricht behandelt werden, jedoch nicht mehr als 3 Die neue Studie fragt scharf nach der "Lebensrelevanz" der für Jugendliche. Das Ergebnis zeigt eine hohe Zustimmung allerdings in dem Maße abnimmt, wie diese allgemeinen Glau riff. Anmer- kungen zu Wahrnehmungen aus der Klausur des PTI der Nordkirche

2013 (Ms).

Binnenveranstaltung vs. Marktplatz

Mit einer Zweidrittel-Zustimmung erzielt ein allgemeiner Got tesglaube (Ich glaube an Gott/Gott liebt die Menschen etc.) bei den Konfis eine hohe Zustimmung. Dies ist zwar ein ver breiteter aber nicht genau bestimmter Glaube an Gott, der gleichwohl mit einem positiven Gottesbild versehen ist. Trotz dieser deutlichen Mehrheit darf nicht übersehen werden, dass ca. ein Drittel der Konfirmandinnen und Konfirmanden die len. Die Konfirmandenarbeit ist zwar eine interne Bildungs- veranstaltung der evangelischen Kirche. Aber im Blick auf die teilnehmenden Jugendlichen kann eine homogene Einstellung zum christlichen Glauben nicht vorausgesetzt werden. Die Entscheidung, an der Konfi-Zeit der Gemeinde teilzunehmen, christlichen Glauben gleichzusetzen. Ist die Konfirmandenarbeit darauf eingestellt oder gehen wir stillschweigend von einer allgemeinen grundlegenden Zustim mung zum christlichen Glauben aus? Jugendliche agieren in der Konfirmandenarbeit in den Rollen, die sie beherrschen und die sie gelernt haben. Sie haben gelernt, Schüler zu sein. Hier sind sie Profis. Die Schülerrolle gibt ihnen Handlungssicherheit. Teil der Schülerrolle ist es, den Erwartungen der Lehrkraft ent sprechend zu agieren und diesen Erwartungen entsprechend zu reden, da so gute Noten zu erreichen sind. Innerhalb der Konfi-Zeit bedeutet Agieren in der Schülerrolle, den Erwartun gen der Konfi-Verantwortlichen zu entsprechen und in deren Sinne zu handeln und zu reden. Leicht entsteht so die Fiktion, es mit einer homogen christlich ausgerichteten Gruppe zu tun zu haben. Macht man sich diesen Zusammenhang nicht be wusst, geht man von falschen Voraussetzungen aus und redet und agiert an den Jugendlichen und ihren eigentlichen Interes sen vorbei. Unsere Konfirmandenarbeit muss sich daher we-

2. Schwerpunktthemen

SCHWERPUNKTTHEMEN

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9 nicht christlicher Jugendlicher einnehmen. Konrmandenarbeit muss von einer ideologischen Binnenveranstaltung zu einem offenen Marktplatz der Überzeugungen werden, auf dem die und das Prüfen des christlichen Glaubens. sich nicht um "fehlende“ christliche Grundüberzeugungen. Sie haben ihre Weltsicht. Wenn - aus Sicht der Kirche - den Kon die Konrmandenarbeit zum Lückenfüller von Lücken, die die Jugendlichen gar nicht als solche empnden. Dies kann nicht als lebensrelevant erlebt werden. Wenn es aber gelingt, dass Jugendliche aus ihrer Schüler/-innen-Rolle schlüpfen und frei tion sollten der Kirche dabei besonders am Herzen liegen. Es orientierten Didaktik in der Konrmandenarbeit, nicht nur was die Bildungsniveaus angeht, sondern auch was Sozialisati der Kon-Zeit erkennbar. Am Ende der Kon-Zeit stehen in der Regel keine festeren Glaubensüberzeugungen. Vielmehr nimmt die Unsicherheit, "was ich glauben soll“ zu. Wenn am Ende der Kon-Zeit (bei den EKD-weiten Werten) die Aussage "Gott hat die Welt erschaffen“ geringere Zustimmungswerte bekommt als am Anfang, dann gelingt es nicht, den Jugendlichen diese Aussage plausibler zu machen. Generell scheint es nicht zu ge Das ist eine inhaltliche Anfrage an unsere Konrmandenarbeit. Einstellungen zu Glaubensaussagen (EKHN) (überwiegende Zustimmung,

Datenquellen: EKHN Auswertungsberichte)

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SCHWERPUNKTTHEMEN

10 die Fragen des Lebens ist nicht mit einer Verbesserung des inhaltlichen Ebene verhandelt werden. ben bei den Jugendlichen eine hohe Zustimmung zu den un- bestimmten Glaubensaussagen (es gibt einen liebenden Gott) aber eine umso niedrigere Zustimmung, je konkreter die Fra gen gefasst sind. Die Frage nach der Auferstehung, nach dem Leben nach dem Tod und andere mehr nden weit weniger Zustimmung. Vielleicht muss unsere Konrmandenarbeit we niger die Perspektive der Antwortgebenden, als vielmehr die Rolle der Fragenden einnehmen. Welche Meinung haben die einzelnen Jugendlichen zu der Frage, was nach dem Tod ge schieht? Wie ist denn deiner Meinung nach die Welt entstan- den? Auf wen kannst du dich im Leben unbedingt verlassen?

dagegen tun? Diese Fragen müssen sich die Jugendlichen stellen lassen. Die Konrmandenarbeit muss sich umgekehrt mit den Antworten der Jugendlichen auseinandersetzen und

nicht gleich eigene Antworten setzen.

Identifikationen

Diese Diskrepanz zwischen hoher Zustimmung zu unbe stimmten Glaubensinhalten und niedriger Zustimmung zu per- wir in der Studie analog auch auf der Ebene der Institution

Kirche.

Vorherrschend ist eine allgemeine unbestimmte Zustimmung die fehlende Integration christlicher Überzeugungen in die als ansteigende generelle Zustimmung der Jugendlichen zur evangelischen Kirche, ohne sich mit ihr zu identizieren. Die nimmt nicht zu. Die Kon-Zeit ist eine positive Kontaktzeit Aussagen zur Lebensrelevanz und eigenen Glaubensfragen Datenquellen: "Konfirmandenarbeit im Wandel" (für EKD) und

EKHN-Auswertungsberichte

SCHWERPUNKTTHEMEN

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11 unbedeutend. Kirche erscheint eher als ein "Dienstleister“, der

Angebote macht.

Deshalb bleibt Kirche oft auch unbewegt. Die Teilnahme der Jugendlichen an der Kon-Zeit alleine hat für die Institution Kir Perspektive der Jugendlichen gesprochen heißt dies, dass sie keinen Einuss auf die Gestalt der Kirche haben. Aktive Mitge staltung erleben nur wenige. Aktive Mitgestaltung würde zu in- die Konrmandenarbeit besteht darin zu prüfen, inwieweit eine Partizipation Jugendlicher in den Gemeinden spürbar werden kann. Das Vorlesen von Bibeltexten in Gottesdiensten ist eine gute Praxis, aber keine echte Mitgestaltung. Zur Mitgestaltung r-

Thesen

Wenn wir die Herausforderung der Plausibilisierung annehmen, dann müssen wirquotesdbs_dbs18.pdfusesText_24