Blockade und Befreiung. Identitätskrise Ersatzdebatten und neue
Interview Armin Käfer/Thomas Maron in: Badische Zeitung
Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit
58 Vgl. z.B. http://www.badische-zeitung.de/kreis-loerrach/chancen-und- 63 Online unter: http://www.siegener-zeitung.de/news/sz/de/siegen/1/artikel/95/ ...
Jahresbericht der FES 2009 : MitTeilen - MitWissen - MitWirken
31 Dec 2008 Auch der E-Mail-Service „Nachrichten aus der FES“ der alle 14 Tage ge- ... badische zeitung 26.5.2009 ... w & V 30.7.2009.
Bulletin 2010/42
20 Oct 2010 (87) WO 2009/093046 2009/31 30.07.2009 ... Margaret Drive Newport News
Transit Kreative Raum-Interventionen
20 Jul 2009 Wörter Nachrichten in Fassaden oder Boden reinigen die mit der ... Badische Zeitung „ Transit“ will Interaktion“ Montag
Migration und Integration in Deutschland Bibliografie
15 Feb 2009 'Einwanderung ist anders als der Straßenverkehr' Interview in: Badische Zeitung
Theater-WortSchätze
(Neue Zürcher Zeitung Online Freiheit und Offenheit sind nur Kulisse in. Aserbeidschan
Badische Heimat
4 Rhein-Neckar-Zeitung 30.7.2009 S. 3. Anschrift des Autors: Joachim Kresin. Sachgebietsleiter Stadtarchiv
Deutsche Nationalbibliografie 2010 A 05
SW: Deutschland ; Zeitung ; Wirtschaftspublizistik ; Badische. Bauern-Zeitung. BW agrar . Landwirtschaft- liches Wochenblatt. BW agrar . ... 30.7.2009].
Schöne Ferien
5 Aug 2021 Die neue Anschrift ab dem 19.08.2021 lautet: ... Der Bebauungsplan „Oberer Weiherberg“ ist am 30.07.2009 durch Be-.
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Blick auf den Schwetzinger Schlossplatz vom Dach des Schlosses (Foto: Tobias Schwerdt, Wiesenbach)Mein Heimatland
ISSN 0930-7001
Zeitschrift für Landes- und Volkskunde,
Natur-, Umwelt- und Denkmalschutz
Inhalt
EDITORIAL
Editorial
Sven von Ungern-Sternberg
........... 4Zu diesem Heft
Heinrich Hauß
.......................... 5Grußwort des Oberbürgermeisters
............................... 6AUFSÄTZE:
SCHWERPUNKT SCHWETZINGEN
Schwetzingen
Historie, Moderne und Menschen als
Wegbereiter einer überaus lebendigen
und lebenswerten StadtKulturstadt Schwetzingen - der
»Musenhof" des 21. Jahrhunderts
Barbara Gilsdorf
......................... 20Gustav Adolph Unselt -
ein SpargelpionierJoachim Kresin
........................... 24Der historische Pfad
Joachim Kresin
........................... 36Baudenkmale der Stadt Schwetzingen
Melanie Mertens
......................... 41Geschichte der Landschaft
Die Schwetzinger Hardt
Sybille und Uwe Heidenreich
............ 52Dünen und FlugsandSchwetzinger Landschaft
Wilfried Schweinfurth ................. 65
Kurfürstliche Sommerresidenz
Schwetzingen
Die Bemühungen um die Aufnahme
in das Welterbe der MenschheitHartmut Troll ........................... 81
Schwetzinger Postkarten -
Ansichten und Einsichten
Ulrike Müller
............................ 106Karl Drais und
Schwetzingens Schlossgarten
Ein Schlüsselereignis der
Hans-Erhard Lessing .................... 115
AUFSÄTZE
Beheimatung: Die subjektive
Dimension der Heimat
Heinrich Hauß ........................... 127
125 Jahre Skilauf im
Alfred Faller
............................. 133Eduard Schopf - Ein Hockenheimer
gründet in Bremen dasKaffee-Imperium Eduscho
Rolf W. Maier
............................ 139Inhalt
AUSSTELLUNGEN
IN DEN BADISCHEN REGIONEN
Franz Xaver Winterhalter
Heinrich Hauß ........................... 155
GEDENKJAHRE
BADISCHER GESCHICHTE
Der Ausbruch des Mount
Tambora im April 1815 - 1816
»Das Jahr ohne Sommer"
Heinrich Hauß ........................... 161
AKTUELLE INFORMATIONEN
Redaktion: Heinrich Hauß
Verleihung des 34. Landespreises
für HeimatforschungGerhard Layer ........................... 165
Schwetzingen
im LandesbildungsserverInformationen und
Materialien für die Schulen
Volker Kronemayer ..................... 166PUBLIKATIONENZUR BADISCHEN GESCHICHTE
Periodika: Publikationen
zur badischen Geschichte:30 Jahre AQUAE
Heinrich Hauß ........................... 167
PERSONALIA
Zum Ausscheiden von Erich Birkle
aus der Jury »Landespreis fürHeimatforschung"
Volker Kronemayer ...................... 168
JAHRESRÜCKBLICKE
Regionalgruppe Karlsruhe .......... 169
Regionalgruppe Bruchsal
........... 170Regionalgruppe Schwetzingen ..... 171
Buchbesprechungen ..................174
Sehr geehrte Damen und Herren,
den Landesverein auch deshalb einen besonderen Stellenwert, weil hier die zende dieser Regionalgruppe, Dr. Volker Kronemayer, hat die entsprechen- danke, hat wie immer die Redaktionsarbeit übernommen. Der Vorstand hat sich auf der letzten Vorstandssitzung im Januar unter anderem eingehend mit dem strukturellen De? zit, das seit einigen Jahren dafür sind die insgesamt zu hohen Personalkosten und die gestiegenen Produktionskosten der Quar- mit bis zu 160 Seiten) unserer He? e keine Abstriche gemacht werden sollten. Das Ansehen der Badi- So sah sich der Vorstand gezwungen, bei den Personalkosten Einsparungen vorzunehmen, um das nicht mehr tragbare De? zit zu beseitigen. Wir haben uns daher von dem bisherigen Leiter der Ge-zwingend notwendig, um den Verein ? nanziell zu sanieren. Ich danke Herrn Bühler für die loyale
Zusammenarbeit mit der Badischen Heimat.
Anru? eantworter eingerichtet werden.
Die Vorstandsmitglieder Herr Dr. Christoph Bühler und Herr Dr. Bernhard Oeschger haben sichbesondere bei Dr. Christoph Bühler für seine sehr hilfreichen und arbeitsintensiven Bemühungen,
In der Schri? enreihe ist nach den erfolgreichen Publikationen des letzten Jahres nunmehr am stellt worden, ein bemerkenswerter Band, der große Resonanz hervorgerufen hat. Wir werden in der gangen sind, bedanken. die der Sanierung unseres Hauses gewidmet sind. Unter Federführung derDr. Sven von Ungern-Sternberg, Landesvorsitzender
Geschichte und Gegenwart
in einer »Kombination aus Lage, Geschichte, Stadtgestaltung, Angebots- menstellung gewissermaßen die weiteren im He? aufgeführten ? emen. Nach Barbara Gilsdorf im Aufsatz Kulturstadt Schwetzingen - der Musenhof des 21. Jahrhunderts kann man davon ausgehen, dass sich die Stadt »in der glücklichen Lage" be? ndet, »kein neues Image scha? en zu müssen". Schwetzingen als Residenzstadt, Schwetzingen als Festspielstadt resp. Musikstadt sind gewachsenes Pro? l der Kulturstadt. Joachim Kresin entwickelt in Gustav Adolph Unselt - ein Pionier des Spargelanbaus die Bio-gra? e des fast vergessenen Spargelpioniers. Dem Unseltschen Züchtungserfolg ist zu verdanken,
dass durch Züchtung neuer Sorten Schwetzingen zur »Spargelhauptstadt mit Weltruhm" aufstieg. Derselbe Autor stellt in Der historische Pfad die von der Regionalgruppe der Badischen Heimat ur- sprünglich angeregte Idee zu einem historischen Lehrpfad als »begehbares Geschichtsbuch" dar.Melanie Mertens stellt im Aufsatz
die Eigenleistung ihrer engagierten Eigentümer in Wort und Bild dar. Sibylle und Uwe Heidenreichu. a. die Frage, »Welche Natur wir denn eigentlich schützen wollen?". Sie kommen zu dem Schluss,
dass die unentrinnbare Durchdringung von kulturellem Gestalten und natürlichem Wachstum demIdeal einer »reinen Natur" dem Gedanken des verantwortlichen gestalteten Wandels gegenübersteht.
Wilfried Schweinfurth behandelt in Dünen und Flugsand die geologischen Grundlagen der Land- ter physisch geographischer Faktoren und Nutzungsformen im historischen Kontext dar. HartmutTroll nimmt in dem Aufsatz Kurfürstliche Sommerresidenz Schwetzingen ausführlich die Bemühun-
gen um die Aufnahme des Gesamtkunstwerks aus Schloss und Garten in das Weltkulturerbe unterdie Lupe und kritisiert die umstrittene Rolle des Internationalen Rats für Denkmalp? ege. Wolfgang
Zeitgeschmack. Der Abdruck von vier Hebelgeschichten aus einer Lesung von Ulrike Müller gibt Ge- rader? nders Drais erregte, um den Traum von einem individuellen Fortkommen ohne Pferd zu realisieren. Heinrich Hauß »1250 Jahre Schwetzingen" feiern die Schwetzinger/innen und viele an- dere in der Metropolregion Rhein-Neckar und darüber hinaus in diesem tausenden einer Frau namens Agana, die im Jahr 766 dem Kloster Lorsch Grundbesitz in »Suezzingen" schenkte, um dem eigenen Seelenheil Ge- wurde Schwetzingen im Jahr 766 zum ersten Mal namentlich belegt.Bürger für die Bürger". In einem großen Bürgerworkshop wurden die Bürger/innen gefragt, wie
workshop gefunden. Jetzt schreiben die Schwetzinger Bürger/innen selbst an der Geschichte Wir arbeiten in Schwetzingen seit vielen Jahren mit der Badischen Heimat sehr erfolgreich zu- dieser Stelle allen Mitgliedern und Aktiven der Badischen Heimat für ihr großes Engagement danken und freue mich auf die weitere Kooperation in Schwetzingen und in der Kurpfalz. Anlass nimmt, die Geschichte und die Geschicke der Stadt in einem Sonderhe? zu beleuchten. Für die Schwetzinger/innen ist das eine große Freude und Ehre, und diese besondere Ausgabe kenden Autoren und den Redakteuren. Zudem gilt mein besonderer Dank Herrn Dr. Volker Kronemayer, der als Vorsitzender der Regionalgruppe Schwetzingen der Badischen Heimat In- itiator und Mentor dieses Sonderhe? s »1250 Jahre Schwetzingen" ist.Schwetzingen/Karlsruhe im Januar 2016
Badische Heimat 1 / 20167Schwetzingen
Wenn Schwetzingen im Jahr 2016 auf seine
ren im Lorscher Kodex zurückblickt, dann tutSchwetzingen das als überaus lebendige und
lebenswerte Stadt. Viel ist in diesen Einein- viertel Jahrtausenden passiert und etliches hat ein historisches Gewand, das die Men- schen lieben und das zahlreiche Besucher in die Stadt bringt. Gleichzeitig lockt Schwetzin- gen mit einer großen Gastfreundscha? und seiner Lebendigkeit, die in der Stadt an vielenStellen erlebbar und spürbar ist. Schwetzingen
Schwetzingen
Historie, Moderne und Menschen als Wegbereiter
einer überaus lebendigen und lebenswerten Stadt ist heute eine moderne lebenswerte Stadt mit zusammen und macht am Ende die Besonder- heit und den Reiz der Stadt aus.Wie wurde Schwetzingen zu dieser beson-
ders lebenswerten und bei vielen Menschen so beliebten Stadt? Warum kommen so vieleBesucher aus Nah und Fern nach Schwetzin-
gen? Warum leben die Schwetzinger so gerne in ihrer Stadt und fühlen sich dort so wohl?Hier kommen ohne Zweifel einige Gründe
zusammen und die Stadt musste einiges da- für tun, damit sie heute so wahrgenommen im Lorscher Kodex im Jahr 766. Der Eintrag im Lorscher Kodex geht auf die Schenkung einer heute erleben. Im Jahr der 1250-Jahrfeier zeigt sich Schwetzingen als besonders lebenswerte, lung liegen in der Historie und sind über die Jahrhunderte gewachsen; zugleich stellte sich die Stadt immer den Herausforderungen der Zeit und wusste sich sinnvoll anzupassen und zu entwickeln. Der nachfolgende Beitrag versucht, die heutige Stadt zu beschreiben und zugleich die Gründe aufzuzeigen, warum Schwetzingen eine überaus beliebte und lebenswerte Stadt ist. Am Ende wird sich zeigen, dass es sich um eine Kombination von Gründen handelt, die positive Entwicklung der Stadt. und erlebt wird. Nachstehend soll aufgezeigt werden, dass das heutige Schwetzingen seineKombination aus Lage, Geschichte, Stadtge-
der Menschen erhalten hat. Zudem soll dar- heutigen Stadt ausmacht.Am Beginn der namentlichen Kenntnis von
Schwetzingen steht eine Frau. Aganas Schen-
kung an das Kloster in Lorsch im Jahr 766 1 hatJener Agana und ihrer Schenkung von Land
und Gütern in »Suezzingen" ist es zu verdan- lichen Geschichte eine großzügige Frau ste- hen zu haben. Deswegen hat die Stadt Agana auch in den Mittelpunkt ihrer Feierlichkeiten 2 gestellt. Wir wissen aber auch, dass das Fleck- chen, auf dem »Suezzingen" sich befand, be- reits zuvor von Menschen besiedelt war. 3 Die nachweisbaren Spuren gehen sogar ins 5. Jahr- tausend v. Chr. zurück, aus dem sich eine be- sonders bedeutende Bandkeramiker-Grablege in Schwetzingen ? ndet. Der Grund für die lange Besiedlungsgeschichte liegt ohne Zwei- fel in der Lage des Orts. Die Rheinebene war schon stets in Klima- und Bodenbescha? enheit 4 , Schwetzingen lag dazu an einem Fluss, der Schwarzach 5 , und nicht weit vom Rhein als bedeutender Handelsver- bindung und Wasserader. Zudem war Schwet-Wild und Holz boten. Die Lage des Orts mit
mildem Klima, bester Infrastruktur und gutenWegeverbindungen war o? ensichtlich von An-
fang an ein wichtiger Faktor für die Besiedlung und den Verbleib der Menschen an dieser Stelle.Schwetzingen war über Jahrhunderte ein
zingen seit Mitte des 14. Jahrhunderts be- ? ndliche Wasserburg 6 , die erstmals 1350 er- 7 und ab Ende des 15. Jahrhunderts alsJagdschloss genutzt wurde.
8Zum anderen ? el
Schwetzingen Ende des 13. Jahrhunderts den
Pfalzgrafen und damit letztlich der Kurpfalz
zu. Die Lage des Orts mit dem Jagdschloss ge? el den Kurfürsten der Kurpfalz, sie bau- ten das Schwetzinger Schloss ab Ende des 17.Jahrhunderts aus und es wurde unter Kurfürst
Carl Philipp ab dem Jahr 1720 zur Sommerre-
sidenz der Kurfürsten von der Kurpfalz. 9 DieLage bot sich dazu auch an: Nicht allzu weit
weg von den Hauptresidenzen in Heidelberg war bereits seit Jahrhunderten vorhanden und genutzt, die angrenzenden ausgedehntenWaldgebiete dienten der Jagd und dem Ver-
gnügen, das umgebende Dorf Schwetzingen bot Bediensteten Wohnung und Heimat. Mit der Entscheidung zur Erhebung von Schwet- zingen zur Sommerresidenz der Kurfürsten begann der Wandel vom Dorf zur barocken (Residenz)Stadt, zugleich wurden die Grund- lagen der Stadt gelegt, die bis heute viele ihrerNachdem das Schwetzinger Schloss im Jahr
die Grundmauern geschli? en worden war, be- gann Kurfürst Johann Wilhelm ab dem Jahr1698 mit dem Wiederau? au. Sein Nachfolger
Kurfürst Carl Philipp
10 beendete die Moder- nisierung und Erweiterung des SchwetzingerSommerresidenz. Der grundlegende Schub
kam dann mit Kurfürst Carl eodor 11 , der ab dem Jahr 1743 den Status des Kurfürsten der Kurpfalz innehatte. Carl eodor baute seine Sommerresidenz kontinuierlich nachBadische Heimat 1 / 20169Schwetzingen
betraf vor allem den Schlossgarten, der bis dahin nur ein kleinerer Garten im westlichenAnschluss an das Schloss war. Der Garten
wurde unter Carl eodor ab dem Jahr 1748 südlichen Zirkelbauten umfasste 12 , ausgebaut.Seit 1753 wurde der Garten in der bis heute
erhaltenen Form durch Johann Ludwig Petri angelegt 13 , ab 1762 modi? zierte und erwei- terte Nicola de Pigage die Gartenanlage 14 , ab1802 wurde durch Johann Michael Zeyher das
Arboretum angelegt.
15Zudem ließ Carl eo-
Zirkel 1752 in nur zehn Wochen
16 das ersteRangtheater Europas
17 errichten, was eine grundlegende Auswirkung auf den Hof und die Stadt haben sollte. Die berühmte Garten-moschee wurde ab 1779 errichtet 18 und ist bis heute ein starkes Symbol der Toleranz, der re- 19Carl eodor erfolgte auch die für das heu-
tige Stadtbild so wichtige Anlage des Schloss- platzes im Jahr 1748. 20Der Schlossplatz bil-
det mit dem Ehrenhof und dem Schloss ein und Schloss werden durch die Gesamtanlage 21Der
Schlossplatz ist wie ein nach außen geklapp-
Schlossgartens. Der Schlossplatz bietet den Be-
suchern der Kurfürstlichen Sommerresidenz ein Willkommen und eine erste Idee des hinter Spargelanstich am 18. April 2015 mit Sternekoch Mario Sauer (Heidelberg), Spargelhoheiten und rocken Schlossgartens. Der Schlossplatz stellt schen den beiden Teilen Schwetzingens dar - dem früheren Unter- und dem Oberdorf. Mit der Anlage des Schlossplatzes entsteht auch chen Teil der Sommerresidenz - mit der Ver- leihung der Marktrechte 1759 22wird an die- ser Stelle das Marktgeschehen Schwetzingens etabliert, vor allem im 20. Jahrhundert der be- rühmte Schwetzinger Spargelmarkt. 23
Die Besonderheit der Sommerresidenz war
nicht ihre Existenz als solche, sondern dass hunderts nicht nur zeitweise in der Sommer- tourage von Ende April bis Ende September inSchwetzingen au ielt.
24Damit kam Schwet-
zingen eine besondere Bedeutung im Jahres- heim regiert wurde, gab man sich in Schwet- zingen der Leichtigkeit, der Kultur, demVergnügen und dem Leben hin.
25Dies hatte
vielfache Auswirkungen, in Schwetzingen wa- ren Dinge erlaubt, die das strenge Ho? eben in der Mannheimer Hauptresidenz nicht zu- ließ. So konnte das berühmte MannheimerHoforchester in Schwetzingen experimentie-
ren 26, hier wurde die erste komplett deutsch- sprachige Oper zur Au? ührung gebracht 27
hier wurde Musik eigens zur intimen Auf- führung im Badhaus des Kurfürsten kompo- niert 28
, hier wurde Musik für das Vergnügen gung der Schwetzinger Sommerresidenz und
Familie Mozart besucht am 14. Juli 2013 Schwetzingen erneut, exakt 250 Jahre nach ihrem ersten Besuch.
Badische Heimat 1 / 201611Schwetzingen
das grundlegende Interesse von Kurfürst Carl eodor an Kunst und Kultur führten dazu, dass Schwetzingen in den Sommermonaten von zahlreichen Menschen aus ganz Europa besucht wurde. Künstler, Literaten, Adel, Mu- waren es gewohnt, dass ihr Dorf von April bis ihnen waren Wolfgang Amadeus Mozart 29Christoph Willibald Gluck
30, Voltaire 31
und
Giacomo Casanova, die Liste ließe sich fast
beliebig fortsetzen. Ein gutes Beispiel für diese besonderen Monate in Schwetzingen gibt die folgende Beschreibung von Charles Burney im Tagebuch seiner Musikalischen Reisen 32»Einem jeden, der des Sommers durch die
lich von einer Colonie von Musikanten be- wohnt zu seyn scheinen, die ihre Profession ichen Hobois- ten, dort einen Basson, eine Clarinet, ein Vio- lonschell oder ein Concert von allerley Instru- menten zugleich." 33Das Leben der Schwetzinger Bürger mit
dem Hof Carl eodors und mit den vielen bewirkte einen sehr entspannten Umgang derKünstlern und Fremden. Es war normal, von
Adel, exzentrischen Künstlern und Besuchern
aus der Ferne umgeben zu sein. Entweder er- lebten die Schwetzinger diese als Bedienstete in Diensten des Kurfürsten oder sie beher- bergten das Gefolge des Kurfürsten in den 34So ist es bekannt, dass
die Musiker des Mannheimer Hoforchesters die Sommermonate eingemietet waren. 35Die
Schwetzinger waren also einiges gewohnt und
dur? en manches erleben, was sonst in der Zeit der absolutistischen Herrscher so nicht mit- in sich geschlossene Gemeinscha? war. Im kleinen, beschaulichen Schwetzingen war das werden unter den Urschwetzingern Geschich- zu Generation weitergetragen werden, wie etwa die Beschreibung eines Vorfalls, als Kur- fürst Carl eodor am Schlossplatz betrun- ken in den Leimbach 36gefallen sein soll. Das
Erstaunliche ist, dass sich diese Gelassenheit
im Umgang mit den besser Situierten - heutequotesdbs_dbs25.pdfusesText_31[PDF] Badkamermeubelen - Anciens Et Réunions
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