[PDF] Raumentwicklung – Développement du territoire – Sviluppo del

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Informationsheft

Bulletin d'information

Bollettino d'informazioneraumentwicklung

du développement territorial sviluppo territoriale forum

Energie und Kommunikation UVEK

Département fédéral de l'environnement, des transports, de l'énergie et de la communication DETEC Dipartimento federale dell'ambiente, dei trasporti, dell'energia e delle comunicazioni DATEC 12007

Raumentwicklung -

Développement du territoire -

Sviluppo del territorio -

la dimension européenne la dimensione europea

2forum raumentwicklung 1/2007

Editorial 37

L'avenir de la coopération

territoriale européenne 39

Interview de Welf Selke:

"La Suisse doit renforcer son engagement dans les projets européens» 42

Un groupe d'experts favorable à un

renforcement du développement territorial suisse 47

Une agglomération urbaine n'est pas

encore un espace métropolitain: preuve en est la Randstad Holland 50

Le programme national portugais

de politique territoriale - une brève présentation 53

Perspectives pour l'organisation

du territoire et l'occupation des sols en Finlande 56

Réfléchir ensemble à la question

des transports en Europe 58

Déces de Martin C. Rotach (1928-2007),

pionnier de l'aménagement du terri- toire national et de la planification intégrée des transports 60

Impressum 79Editorial 3

territorialen Zusammenarbeit 5

Interview mit Welf Selke:

Internationale Expertengruppe

Schweizer Raumentwicklung 13

Die Schweiz im Mosaik der euro-

Eine Stadtregion ist kein Metropol-

raum: Randstad Holland 19

Das nationale Programm für die

Raumpolitik Portugals 22

Perspektiven für die Raumstruktur

und Bodennutzung in Finnland 26

Transnationale Zusammenarbeit

und Interreg-Projekte am Beispiel

Zentralschweiz 28

Gemeinsam zu den Alpen

Sorge tragen 31

gemeinsam angehen 34

Ein Pionier der Raum- und

Verkehrsplanung - Zum Tode

von Martin C. Rotach (1928-2007) 36

Impressum 79Editoriale 61

Il futuro della cooperazione terri-

toriale europea 63

Intervista a Welf Selke:

"La Svizzera dovrebbe partecipare maggiormente ai progetti europei» 66

Un gruppo internazionale di esperti

si esprime a favore di un rafforza- mento dello sviluppo territoriale svizzero 71

Il programma nazionale di politica

di ordinamento del territorio del

Portogallo (PNPOT) - una breve

presentazione 74

Un pioniere della pianificazione del

territorio e dei trasporti: in memoria di Martin C. Rotach (1928-2007) 78

Impressum 79

Gemeinsam weiter denken»

PierreAlain Rumley, Direktor ARE

pierrealain.rumley@are.admin.ch

Editorial

3 gerem mit mehr oder weniger Erfolg, die sich auch in einem weiter gefassten Netz

Schweiz in Europa ist zukünftig ein Haupt

anliegen und soll im Raumkonzept Schweiz ausformuliert werden.

Die schweizerische Raumordnungspolitik

ist nach wie vor von einer Binnenoptik ge wesentlicher Aufgaben und eine noch im mer vorwiegend nach innen orientierte Be trachtung sind jedoch in vielen Bereichen nicht mehr angemessen. Die Raumentwick lung muss sich nicht nur den lokalen, son in Zukunft noch besser vernetzt und eine aktive territoriale Zusammenarbeit pflegt.

Die nachhaltige Entwicklung von Regionen

intensiven Dialog mit allen relevanten Ak teuren realisiert werden.

Weitere grosse Themen, die nicht ohne un

die Auswirkungen der Alterung unserer Be der Verkehrskorridore.

2007 soll zum Schlüsseljahr für die neue

werden. Ende Mai wurde die Territoriale informellen Ministertreffen in Leipzig ver- abschiedet, und die Gemeinschaftsinitia tive

Interreg gelangt in die vierte Programmpha

se. Grund genug, in diesem Heft die aktuel- len Tendenzen vorzustellen. forum raumentwicklung 2/20064 5 künftige Entwicklung der EU und damit indi rekt auch der Schweiz immer wichtiger. Die

Verbesserung der regionalen und lokalen

Kooperation, die mit territorialpolitischen Programmen wie ESPON und Interreg vorangetrieben wird, hat deshalb einen erheblichen Einfluss auf die zukünftige Struktur

politik Europas und der Schweiz.

Zusammenarbeit

Silvia Jost

silvia.jost@are.admin.ch

6forum raumentwicklung 1/2007

konzept (EUREK) wurde 1999 nach einer

Territorialen Zusammenarbeit verab-

Umsetzungsprogramm. Auch deshalb

alisierung des EUREK nur ansatzweise stattgefunden. Das gemeinsame Kon- zept wird zwar nach wie vor als Refe- renzdokument verwendet. Auch diente das EUREK als Grundlage für die Defi- ischen Politik. Dennoch konnte das EU-

REK auf EU-Stufe nur wenig Fuss fassen

und setzte sich gegen die vielen Struk- turpolitiken kaum durch. Zudem woll- tegischen Bereich der EU-Kommission nur ungern Kompetenzen abtreten.

Trotz dieser eher ernüchternden Bilanz

sind die Anwendungen des EUREK viel- men aufgrund dieses Dokuments ih- re Raumplanung zum Teil erstmals in

Angriff. Und in Irland diente das EU-

REK beispielsweise zur Definition einer

erfolgreichen Raumplanungsstrategie.

Ausserdem wurden auf der Grundlage

wickelt: die Gemeinschaftsinitiative nalen Zusammenarbeit sowie das For- schungsnetzwerk ESPON (European

Spatial Planning Observation Network).

An beiden Initiativen nahm in den letz-

ten sechs Jahren auch die Schweiz ak- tiv teil. Diese Programme führten zu ei- schau, die eine neue Basis legte, um

über alle Grenzen hinweg territorial zu-

sammenzuarbeiten. Das Verdienst ins besondere von ESPON ist es, die Rah-

Raumentwicklung gesamthaft darzu-

stellen und Erkenntnisse zu formulie-ren, die auch für die Raumordnungs- politik der Schweiz eine unverzicht- bare Grundlage darstellen. Nicht zu- me der Schweiz an ESPON, dass unse- re Daten in die europaweiten Berech- nungen einfliessen, sodass für viele

Raumentwicklungs-Indikatoren erst-

terreg-Projekte haben die Anwendung des EUREK und die territoriale Zusam- menarbeit unterstützt. In fast allen

Programmbereichen von Interreg III B

stellungen und strategische Zielset- zungen definiert. Dies hat zum Ent- gration der Schweiz beigetragen.

Die neue Interreg

Programmphase

hat begonnen wurde eine Neuauflage des EUREK not- das Thema mit der Rotterdam-Agenda auf. Sie sollte vor allem die Jahre bis zur

Ratifikation der neuen EU-Verfassung

rierte, ausgewogene und effektive ter- ritoriale Entwicklungsstrategien vor- schlagen. Im Vordergrund steht da- bei nicht die Etablierung einer eigen- tung der Entwicklung des EU-Territo- riums im Rahmen der bestehenden EU-

Politiken. Ein weiterer Schritt in diese

Richtung wurde an der Ministerkonfe-

renz 2005 in Luxemburg unternommen.

Auch die Programme von Interreg und

ESPON mussten neu definiert werden:

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative

derzeitraum 2007 bis 2013 in das neue mit wird diese Zusammenarbeit in der rung der EU eingebettet. Dort werden men zukünftig eine bedeutende Rolle spielen. Entsprechend muss die bishe- rige transnationale Zusammenarbeit strategisch weiterentwickelt werden.

Auch die Fortführung von ESPON ist

Teil des neuen "Ziels 3».

Staaten verlieren an Gewicht

Unter der finnischen und deutschen

ment "Territoriale Ausgangslage und vorbereitet, das zusammen mit poli- tischen Handlungsempfehlungen - der sogenannten Territorialen Agenda der

EU und der Leipzig Charta - am 24. und

25. Mai in Leipzig verabschiedet wur-

de. Die Territoriale Agenda formuliert

Strategie politische Handlungsemp-

fehlungen zur Mobilisierung der unter- schiedlichen territorialen Potenziale in Europa. Eine der zentralen Zielset- nung der EU-Politiken mit einer inte- grierten Stadt- und Regionalentwick- kunft der EU wird sich somit immer we- niger auf Staatenebene, sondern zu- entscheiden. Mit einer besseren Ver- knüpfung von EU-, Regional- und Lo-

Raumentwicklung wirkungsvoller um-

setzen. der Regionen»

Die Territoriale Agenda und die Leipzig

Stadt fokussieren auf die Regionen und

te haben zum Ziel, eine gemeinsame

Sichtweise zu gewinnen. Die Interes-

7 senvertreter der Stadtentwicklung und des territorialen Zusammenhalts sollen schen und sich auf Ziele und Massnah- und Vielfalt der Regionen Europas» an- dererseits als Ausdruck unseres Wirt- schafts-, Sozial- und Kulturmodells werden müssen. Dies soll der in der eu- teten Sorge gegensteuern, im zusam- menwachsenden Binnenmarkt und im

Zeitalter der Globalisierung die lokale

Europas Raumentwicklung betrifft

auch die Schweiz samen Entwicklung der Territorialen sowie durch die Osterweiterung ist ih- mentwicklungskonzept noch als voll- wertiges Mitglied beteiligt, wird uns bei der Umsetzung oder Anwendung noch die Rolle als Zaungast zugestan- den. Gerade deshalb ist die Schweiz

Kontakte zu pflegen und zu vertiefen,

um sich an der laufenden Diskussion bei die Mitwirkung an transnationalen

Projekten und an ESPON. Denn dieser

kontinuierliche Dialog und Erfahrungs-

Schweiz auch als Nicht-EU-Mitglied im

raumplanerischen Europa von morgen dabei ist. http://www.bmvbs.de/-,2623.970765/

Informelles-Ministertreffen-zu.htm

Silvia Jost, 1967, studier-

te in Bern und Paris Geo graphie und Stadtpla nung. Nach einem Stage bei Radio DRS arbeitete sie bei der Schulleitung und am Institut für Raum- und Landschaftsentwick lung an der ETHZ. 2001 wechselte sie ins ARE.

Zuerst leitete sie die nationale Kontaktstelle

für die transnationalen Interreg-Projekte. Seit

2006 ist sie Delegierte für Internationales im

ARE.

8forum raumentwicklung 1/2007

Mit der Territorialen Agenda soll die Raum

entwicklung in der erweiterten EU neue Im pulse erhalten. Weil das Thema aber nicht

Raumentwicklung und EU

Erweiterung, er

beschleunigt, und wie auch die Schweiz mitmachen kann. geboren. Er studierte Geografie, Stadt- und Regionalpla nung in Bonn und Berlin. Seit Anfang der Siebzigerjahre arbeitete er in verschiedenen Funktionen im Bundes ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Im Rahmen eines Projekts der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit reiste Welf Selke Mitte der Achtzigerjahre nach Kolumbien, wo er mehrere Jahre in perte reiste der Geograf zudem mehrere Male nach Boli Raumentwicklung und EU-Erweiterung im deutschen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwick mellen Ministertreffens in Leipzig Ende Mai 2007.

Interview: Paola Carega

Projekte einbringen»

9

Bereits heute leben zwischen Finn

land und Griechenland, Portugal lichen Regionen. Was für Auswir kungen hat das auf die territoriale

Entwicklung in Europa?

Welf Selke: Die beiden letzten EU-Er-

weiterungen von 2004 und 2007 beein- flussen die territoriale Entwicklung Eu- ropas sehr stark. Denn mit dem Bei- schaftskraft aber wuchs nur um sechs

Prozent. Ökonomisch betrachtet ist die

heutige EU extrem zweigeteilt. Da ist einmal der alte EU-15-Block, der eine relativ gute wirtschaftliche Entwick- nen Regionen heute kleiner ist als vor zehn Jahren.

So haben strukturschwache Gebiete

der EU 15 - wie im Nordwesten Irland und Schottland, im Süden Andalusien und der Mezzogiorno oder im Osten die

Jahren stark aufgeholt. Neu ist ein zu-

schwacher Staaten von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer hinzu gestos sen. Viele Regionen Osteuro pas er- des durchschnittlichen Bruttoinlands- produkts der EU. Was sich mit dem Bei- oder territoriale Dimension des Wirt- turschwachen Gebiete der EU gleich- zeitig ihre Randregionen. Nach den letzten Erweiterungen ragen die wirt- schaftsschwachen Territorien - wie

Teile Ostdeutschlands oder der Tsche-

chischen Republik - ins neue geogra- fische Zentrum der EU hinein.Was kann dazu beitragen, Europas

Raumentwicklung in diesem Erwei

dermittel, sondern andere raument- satz ist zum Beispiel, Entwicklungskor- in den Mittelpunkt der Raumentwick- lungspolitik zu stellen. Insbesonde- re Korridore schaffen eine Verbindung zwischen strukturstarken und struktur- schwachen Gebieten und tragen so zur

Vernetzung einzelner Regionen bei. Es

gibt allerdings noch keinen Konsens in- nerhalb der EU, was solche neue Ent- on und Mitgliedstaaten stecken mit- ten in der Diskussion. Die Territoriale

Agenda der EU, die derzeit von den

Raumentwicklungsministern vorberei

tet wird, ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Motor für neue Ideen. Die tiges Wirtschaftswachstum durch Vor-

Raumentwicklungskonzept (EUREK)

in der künftigen Raumentwicklung?

Die drei grundlegenden Ziele des EU-

REK - also ausgewogene polyzentra-

le Siedlungsentwicklung, gleichwer- tige Erreichbarkeit aller Regionen so- wie nachhaltiges Management von Na- tur- und Kulturerbe - gelten auch in der erweiterten EU. Natürlich wird das terschiedlich bewertet und umgesetzt.

So legen die neuen Mitgliedstaaten

ihren Schwerpunkt eindeutig auf das

Deutschland und die Niederlande hin-

gegen messen dem Management des Natur- und Kulturerbes als Entwick- bei.

Wie gross ist heute der Einfluss der

CEMATLeitlinien auf die territori

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