Biologischer Landbau. Grundprinzipien und gute Praxis
damit stabile Preise und eine garantierte Abnahme Entwicklung des Biolandbaus weltweit und in Europa ... wachsende vor allem mehrjährige Kulturen
Hintergrunddokument zum Diskussionspapier „Wege zu mehr Bio in
Feb 6 2015 Bio in Europa und weltweit!“ ... wachsende Märkte sind auch in den USA zu finden. ... negativ) in der Fläche zu betrachten.
Bio-Landbau in Österreich im internationalen Kontext
Etwas mehr als ein Fünftel der Welt-Bio-Fläche und knapp ein Drittel aller Bio- in den neuen EU-Ländern da angesichts der wachsenden Bio-Märkte und der ...
Den ökologischen Wandel gestalten - Integriertes Umweltprogramm
auch hinsichtlich des Rohstoff- und Flächenverbrauchs genommen das nicht als Modell für die übrige Welt ... Bio-Label: Glaubwürdigkeit sichern und.
ÖKOLOGISCHER LANDBAU IN EUROPA
Verteilung des Einzelhandelsumsatz weltweit im Jahr 2011 Fläche und der Anzahl der Unternehmen sowie ein schnell wachsender Markt weisen auf die.
Nachgefragt:
Sie werden mit dem wachsenden Bio-Markt und der zunehmenden Beliebtheit seiner. Produkte immer häufiger immer kritischer und nach wie vor oftmals
Grundlagen zur Bodenfruchtbarkeit - Die Beziehung zum Boden
Bodenfruchtbarkeit 2013 Bio Austria / Bioland / Bio Suisse / Demeter / FiBL / Naturland / IBLA die Stabilität des Humus: Stabiler Humus ist.
Chancen und Risiken des Einsatzes von Biokohle und anderer
In den letzten Jahren wurden weltweit in zunehmendem Maße Forschungs- und Entwicklungsar- beiten zur Herstellung und Anwendung von Biokohlen aus biogenen
Produktions- und Marktpotenzialerhebung und - analyse für die
Der Biologische Landbau in Österreich: Bio-Betriebe Bio-Flächen Abbildung 9: Wachstum des Bio-Marktanteils am Gesamt-Markt in Deutschland (inkl.
KATALOG
Jiffy ist der weltweit führende Anbieter von Vermeh- Wir verwenden nachwachsende Rohstoffe und bio ... und europäischen Märkten sehr erfolgreich.
Band 1Band 1
Band 1:
Michael Groier, Norbert Gleirscher
Bio-Landbau in Österreich
im internationalen KontextForschungsbericht
54Bundesanstalt für
BERGBAUERNFRAGEN
Marxergasse 2
1030 WIEN
Bio-Landbau in Österreich im internationalen KontextSTRUKTURENTWICKLUNG, FÖRDERUNG
UND MARKT
Michael Groier, Norbert Gleirscher
Forschungsbericht Nr. 54
Wien, Mai 2005
BAND 1
Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:
Bundesanstalt für Bergbauernfragen,
A-1030 Wien, Marxergasse 2
http://www.babf.bmlfuw.gv.at Tel.: +43/1/504 88 69 - 0; Fax: +43/1/504 88 69 - 39 office@babf.bmlfuw.gv.atLayout: R. Neissl, M. Hager, D. Rosenbichler
Lektorat: H. Pflegpeter,
M. Hager, I. Stiasny
Druck: Druckerei Robitschek & Co. Ges m.b.H.
ISBN: 3-85311-076-2
Inhaltsverzeichnis
Bundesanstalt für BERGBAUERNFRAGEN1
Inhaltsverzeichnis
Vorwort3
Michael Groier
1. Entwicklung des biologischen Landbaus10
1.1 Die Wurzeln des biologischen Landbaus 10
1.2 Internationale Dimensionen des biologischen Landbaues 12
1.2.1 Globale Dimensionen12
1.2.2 Bedeutung des biologischen Landbaus in der EU-2514
1.2.3 Die Entwicklung des biologischen Landbaus in der EU-2516
2. Der biologische Landbau in Österreich24
2.1 Entwicklungsphasen 24
2.2 Faktoren der Entwicklung des biologischen Landbaus 27
2.3 Strukturentwicklung des biologischen Landbaus in Österreich 29
2.3.1 Biologischer Landbau bundesweit29
2.3.2 Biologischer Landbau nach Gemeinden 200332
2.3.4 Biologischer Landbau nach Hauptproduktionsgebieten41
2.3.5 Biologischer Landbau im Benachteiligten Gebiet46
2.4 Einkommen der Bio-Betriebe in Österreich - Überblick 58
2.5 Bio-Direktzahlungen International 61
2.6.1 ÖPUL-Maßnahme 2.2 "Biologische Wirtschaftsweise" (ÖPUL 2000) 65
erungsmaßnahmen des Bundes743. Zusammenfassung78
4. Anhang84
5. Literaturverzeichnis88
Inhaltsverzeichnis
2Biologischer Landbau in Österreich
Bio-Markt, Indirekte Bio-Vermarktung, Regionale Bio-Initiativen 91Norbert Gleirscher
1. Der Biomarkt in Österreich 92
1.1 Produktionsvolumen von Bioprodukten 92
1.2 Marktvolumina von Biolebensmitteln in Österreich 97
1.3 Importe und Exporte von Biolebensmitteln 100
1.5 Vermarktungswege von Biolebensmitteln 104
1.6 Erzeugerpreise von Biolebensmitteln in Österreich 105
1.7 Verbraucherpreise biologisch erzeugter Lebensmittel in Österreich 110
1.8 Zusammenfassung 113
2. Indirekte Vermarktungsstrukturen für Bio-Produkte in Österreich 114
2.2 Ökoland - Aufstieg und Niedergang 115
2.3 Ökolands Erben - Die Entwicklung der indirekten Vermarktung ab 2002 116
2.3.1 Der Getreidebereich 116
2.3.2 Der Bereich Milch und Milchprodukte118
2.3.3 Der Fleischbereich122
3. Regionale Biovermarktungsinitiativen - Struktur und Entwicklung in Österreich 127
3.1 Methodik der Untersuchung 127
3.2 Die Ergebnisse für Österreich 128
3.2.1 Der Gründungsprozess128
3.2.2 Umsatz und Produkte 132
3.2.3 Vermarktung136
3.3 Exkurs: Österreichs Biovermarktungsinitiativen im internationalen Kontext 140
3.3.1 Umsatz und Produkte 141
3.3.2 Vermarktungswege142
4. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 144
5. Literatur146
Ausblick149
Abbildungsverzeichnis153
Tabellenverzeichnis155
Publikationen der Bundesanstalt für Bergbauernfragen159Vorwort
Bundesanstalt für BERGBAUERNFRAGEN3
Vorwort
wicklung im Spannungsfeld zwischen Professionalisierung und Konventionalisierung. Diese Studie ver-baues in Österreich zu erstellen. Ausgehend von einer früheren Arbeit der BA für Bergbauernfragen
(Groier 1998) und Forschungsarbeit im Rahmen internationaler Bio-Projekte wie OMIaRD und EU-Gleirscher) stellte sich das AutorInnenteam (Projektkoordination Michael Groier - BA für Bergbauern-
eine kompakte und aktuelle Übersicht über die wesentlichen Entwicklungen, Strukturen und Perspek-
n und diese in einen internationalen Kontext einzu- betten. Dementsprechend werden im ersten Teil dieser Publikation Analysen über die Strukturent- Initiativen vorgestellt. Im zweiten Band, einem Reader, beleuchten WissenschaftlerInnen unterschied- licher Fachrichtungen wichtige Problembereiche, Entwicklungen und Zukunftsthemen im Bio-Sektor. Die gesamte Publikation soll als "Daten- und Gedankensammlung" vor allem für die Politikberatung, schiedliche Beratungseinrichtungen dienen. Der gedruckte Bericht wird durch eine entsprechendeVerwertung der Ergebnisse zu erzielen.
Einleitung und Problemstellung
Die Entwicklung des biologischen Landbaues in Österreich und Europa liest sich vor allem seit Anfang
der 1990er Jahre wie eine Erfolgsgeschichte. In Europa, aber auch weltweit, hat der Anteil biologisch
nehmenden Segment des Nahrungsmittelsektors entwickelt. Weltweit wird das Marktvolumen auf ca. stieg der Supermarktketten ins Bio-Marketing, diverse Lebensmittelskandale, die Gentechnik-Diskus- sion).tausends in eine Konsolidierungsphase getreten, weil der teilweise überhitzten Entwicklung der Ange-
botsseite Defizite seitens der Nachfrage gegenüber standen bzw. stehen (Probleme mit der biospezifi-
Vorwort
4Biologischer Landbau in Österreich
schen Vermarktung, unbefriedigende Nachfrage etc.). Dieser angebotsseitige Überhang und die damit verbundenen Probleme (Preisdruck für die ProduzentInnen etc.) bei manchen Produktgruppen sowie die zunehmende Konventionalisierung des biologischen Landbaus sind die großen Herausforderungen, denen sich der Bio-Sektor - nicht nur in Österreich - zukünftig stellen muss.Gesellschafts- und agrarpolitischer Kontext
Generell werden die aktuellen gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen - und damit
sierung", "Intensivierung- Marginalisierung" und "Modernisierung - Konservierung" bestimmt. Cha-rakteristisch für die postmoderne Informations- und Wissensgesellschaft ist unter anderem das paral-
Gewichtung - eine gewisse konzeptionelle Inkonsistenz. Grundproblem dafür ist, dass parallel zur Pro-
pagierung diverser Nachhaltigkeitskonzepte bzw. -strategien in zunehmendem Maße eine Wirtschafts-und Gesellschaftspolitik vertreten und praktiziert wird, die dem Neoliberalismus verpflichtet ist und
len Sinn nachhaltigen, partizipativen und emanzipatorischen Gemeinwesens erschweren, wenn nicht konterkarieren.Globale Dimension
Auf globaler Ebene etwa gestalten die großen Industriestaaten - allen voran die USA - über die Festle-
gung der globalen Handelsregeln im Rahmen der WTO auch die Rahmenbedingungen für die Steue- bemüht sich die EU, wenn auch die Interessenslagen der einzelnen Mitgliedsstaaten sehr inhomogen im Rahmen der WTO-Verhandlungen nichtlandwirtschaftlichen Interessen (Industrie, Dienstleistun- nen genutzt.Agrarpolitische Aspekte
In agrarpolitischer Hinsicht wird zwar in Österreich und der EU durch die Implementierung der agra-
rischen Umweltprogramme, andere Instrumente der agrarischen Umweltpolitik und des Umwelt- und nur noch in Form produktionsneutraler Direktzahlungen gesichert werden kann und agrarischeder biologische Landbau als agrarpolitisches Leitbild für eine nachhaltige Landwirtschaft installiert.
Vorwort
Bundesanstalt für BERGBAUERNFRAGEN5
Bedeutung, die dem Bio-Sektor künftig beigemessen werden soll. Andererseits aber steht die GAP (gemeinsame Agrarpolitik der EU), wenn auch gegenüber der WTO in gemilderter Form, nach wie neben flankierenden Maßnahmen (EU-Strukturpolitik) nach wie vor auch auf die Steigerung der Wett- ungebremste Abnahme landwirtschaftlicher Betriebe mit entsprechenden Implikationen verdeutlichtdies und hat natürlich auch Konsequenzen auf die Entwicklung des biologischen Landbaus. In Öster-
reich mit seiner kleinstrukturierten Landwirtschaft wird diese Situation dadurch etwas gemildert, dass
Intensivierung versus Marginalisierung
In der Landwirtschaft wird das Spannungsfeld "Intensivierung - Marginalisierung" bzw. "Ökonomisie-
rung - Ökologisierung" beispielsweise dadurch deutlich, dass gewissen Industrialisierungsprozessen in
den agrarischen Gunstlagen (Hochleistungszucht, hoher Energie-, Maschinen- und Kapitaleinsatz,gleichzeitig auch Ökologisierungs- und Regionalisierungsbestrebungen gegenüber stehen, was schließ-
lich zu einer weiteren Dualisierung bzw. starken Segmentierung der Landwirtschaft führt. MancheRegionen werden unter Freisetzung negativer Umwelteffekte landwirtschaftlich übernutzt (agrarische
wirtschaft in benachteiligten, peripheren Regionen zunehmend marginalisiert wird bzw. in steigendem Ausmaß Hobby- oder Freizeitcharakter aufweist. Dies geht dann oft mit Verwaldung, Überalterung und Abwanderung und daraus resultierender regionale Destabilisierung (vor allem in touristisch untererschlossenen Gebieten) einher. zu beobachten, wo sowohl der Fastfood- und Convenience-Bereich als auch der Konsum biologisch erzeugter Produkte dynamisch expandieren und generell eine Polarisierung in billige Massenprodukte preisigen Massenprodukten für den Weltmarkt stehen Bemühungen, auf regionaler Ebene markenge- wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen verantwortlich, die durch das zunehmende Ausein- anderklaffen von Arm und Reich zu einer Minderung der Kaufkraft in unteren Einkommenssegmenten führen.Vorwort
6Biologischer Landbau in Österreich
Gesellschaftlicher Wertewandel
gischen Landbaus wesentlich beeinflusst. So hat sowohl bei den KonsumentInnen als auch bei vielenness-Bereich) sowie ein differenzierteres, kritischeres Bild bezüglich der landwirtschaftlichen Produk-
tion und deren Auswirkungen bei einem wachsenden Teil der Gesellschaft manifestieren dies.Konventionalisierung des Bio-Sektors
Landwirtschaft verbunden und unterliegt deshalb prinzipiell auch den gleichen Entwicklungsparame-sierung dieses einst "alternativen" Bereiches der Landwirtschaft. Das hat Vor- und Nachteile: Einerseits
wird durch diese Entwicklung der biologische Landbau bzw. biologisch erzeugte Lebensmittel einemgeht damit auch eine gewisse Entideologisierung einher, indem die ursprüngliche Philosophie des bio-
logischen Landbaues bzw. dessen Wertesystem (festgeschrieben beispielsweise in den IFOAM-Prinzi- pien) im Zuge der zunehmenden Marktintegration des biologischen Landbaus einen Transformations-prozess durchlaufen. War der biologischer Landbau ursprünglich als Alternative zur beginnenden Che-
misierung und Technisierung der Landwirtschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts gedacht und propagierte ein gesamtheitliches Lebens- und Bewirtschaftungskonzept, in welchem der Mensch die so stehen seit der "Professionalisierung" des Bio-Sektors seit Anfang der 1990er Jahre mehr und mehr produktionstechnische, betriebswirtschaftliche und marktwirtschaftliche Optimierungsanstrengungen im Vordergrund: Biolandbau als Produktionsalternative an Stelle eines alternativen agrarischenArbeits- und Lebenskonzeptes.
angesichts des agrarischen und damit auch regionalwirtschaftlichen Strukturwandels Bio-Betriebe lang-
fristig stabile, nachhaltige betriebliche Bewirtschaftungsalternativen darstellen (Resilenz-Konzept), ob
vor allem in benachteiligten Regionen agrarpolitisch Struktur festigende bzw. regionalpolitisch Struk-
tur belebende Wirkung entfalten kann und ob biologisch erzeugte Lebensmittel langfristig von den zunehmendem Ausmaß nachgefragt werden.Vorwort
Bundesanstalt für BERGBAUERNFRAGEN7
Entsprechend dieser Entwicklungen, der zunehmenden Bedeutung und der großen gesellschaftlichen Akzeptanz des biologischen Landbaues haben sich in den letzten Jahren eine steigende Anzahl nationa- ler und internationaler Forschungsprojekte (Organic Farming and the CAP, OMIaRD) eingehend mit dem Thema biologischer Landbau auseinandergesetzt und diesen Bereich in seinen strukturellen, sionen wissenschaftlich bearbeitet.Zum Projekt
Ursprünglich als Aktualisierung der Publikation "Entwicklung und Bedeutung des biologischen Land-baus in Österreich im internationalen Kontext" (Groier 1998) geplant, konnte durch Kooperation der
Mitarbeit engagierter AutorInnen aus verschiedenen Fachbereichen und Institutionen eine wesentlicheErweiterung der Themenstellung erreicht werden.
In dieser Arbeit wird versucht, die Bedeutung und Entwicklungsdynamik des biologischen Landbaus, darzustellen, Rahmenbedingungen und Ursachen dieser Entwicklungen im internationalen Kontext zuBereiches zu skizzieren.
Strukturiert ist dieser Forschungsbericht folgendermaßen: Band 1: Fakten zur Situation und Entwicklung des Biologischen Landbaues Teil 2: Bio-Markt, Indirekte Vermarktungsstrukturen, Struktur regionaler Bio-Initiativen Band 2: Reader mit Artikeln zu aktuellen Themen des biologischen LandbausVorwort
8Biologischer Landbau in Österreich
Teil 1
des biologischen LandbauesMichael Groier
BA f. Bergbauernfragen
Entwicklung des biologischen Landbaus
10Biologischer Landbau in Österreich
1. Entwicklung des biologischen Landbaus
1.1 Die Wurzeln des biologischen Landbaus
Die Entwicklung des biologischen Landbaues - ursprünglich ein Gegenmodell zur beginnenden Indu- strialisierung (Kapitalisierung, Chemisierung und Rationalisierung) der Landwirtschaft - geht in die Zwischenkriegszeit zurück und basiert vor allem auf den Erkenntnissen und Forschungsarbeiten von Steiner (geisteswissenschaftlicher Ansatz - Anthroposophie; biologisch-dynamischer Landbau) undMüller/Rusch (naturwissenschaftlicher Ansatz; organisch-biologischer Landbau). Die ersten biologi-
Quelle: Groier 1997
Im Folgenden werden wichtige Meilensteine der Entwicklung des biologischen Landbaues aufgelistet (Groier, Jurtschitsch, Pirkelhuber, Vogt, Yussefi):1924: Rudolf Steiner, Anthroposoph, Begründung des biologisch dynamischen Landbaus
1932: Gründung des Demeter Wirtschaftsverbundes, Betriebsgründungen u.a. in Deutsch-
land, Österreich und der Schweiz1946: Gründung der Soil Association in Großbritannien
Ab 1950: Etablierung des organisch-biologischer Landbaus nach Müller-Rusch1954: Gründung des Demeter Bundes
1972: Gründung der internationalen Bio-Vereinigung IFOAM
1991: Erlassung der EU-VO 2092/91 (biologischer Landbau)
1992: Erlassung der EU-VO 2078/92 (Agrarische Umweltprogramme)
Erstellung des weltweiten Codex Alimentarius als Standard für Bio-ProdukteOrganismen und deren Derivaten
Die Entwicklung des biologischen Landbaues in Europa muss vor allem im Zusammenhang mit der Tabelle 1: Beginn des biologischen Landbaues (Beispiele) Österreich, Schweizseit Mitte der 1920er Jahre, ZwischenkriegszeitGroßbritannienseit den 40er Jahren
Portugalseit Mitte der 80er Jahre
Entwicklung des biologischen Landbaus
Bundesanstalt für BERGBAUERNFRAGEN11
politik und dementsprechend auch die agrarische Umweltpolitik basiert in Europa auf verschiedenenPhilosophien:
Dieser Ansatz, der auf eine Dualisierung der Landwirtschaft in ungeschützte Intensivregionen ESA). Beibehaltung der Landbewirtschaftung in peripheren, benachteiligten Regionen (Berggebiet)- z.B. man- rung der Aufrechterhaltung der meist klein strukturierten bzw. unter erschwerten Produkti- onsbedingungen arbeitenden Landwirtschaft zu realisieren sivlandwirtschaft verursacht wurden, schon in den 70er -und 80er Jahren thematisiert und senten Strategien zur Regelung der Beziehungen zwischen der Landwirtschaft und dem Natur- und Umweltschutz haben sich auf nationaler und auf EU-Ebene eine Vielzahl unterschiedlich konzipierter und strukturierter Programme entwickelt (Institutionaliserung der agrarischen Umweltpolitik ab 1985 mittels der EU Verordnungen VO 797/85 und VO 1760/87, VO 2078/92, VO 1257/99). Die Agrarpolitik nach dem 2. Weltkrieg zielte aufgrund der Unterversorgung mit Nahrungsmitteln Betriebsmittel) ab. In dieser Zeitspanne der Spezialisierung, Rationalisierung und Chemisierung derDie typische Grünland-Wald-
nutzung der Bergbauern- betriebeEntwicklung des biologischen Landbaus
12Biologischer Landbau in Österreich
maximierung und Rationalisierung hatten Vorrang. Unter diesen Rahmenbedingungen entwickelte sich wurde von Vertretern konventioneller Bewirtschaftungsmethoden teilweise abgelehnt oder angefein- schussproblematik, Renaissance der Direktvermarktung) vor allem in agrarisch benachteiligten Regio- nen zu einer weiteren langsamen Ausdehnung der biologischen Wirtschaftsweise. Erst in den 80er Jah- eine ernsthafte Strategie zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung der Landwirtschaft erwiesen1.2 Internationale Dimensionen des biologischen Landbaues
1.2.1 Globale Dimensionen
Ausgehend von Europa hat sich der biologische Landbau in den letzten zehn Jahren auch global erstaun-
zelnen Statistiken untereinander nur bedingt konsistent sind (z.B. Lampkin 2002, Willer 2004, Invekos
Quelle: SOEL 2004
Landstriche in Lateinamerika (Argentinien, Brasilien, Uruguay) und Australien, im Zuge dessen bei der
Bewirtschaftung von extensivem Weideland zur Rinder- oder Schafproduktion die Bio-Richtlinien ein- Tabelle 2: Verteilung des biologischen Landbaus nach Kontinenten 2002/03EU-255.306.185145.70036,422,0
Europa nicht EU505.284 28.634 17,6 2,1
Nordamerika1.428.70010.459136,65,9
Lateinamerika5.821.810 136.102 42,8 24,2
Afrika321.01771.3534,51,3
Asien636.619 61.525 10,3 2,6
Global24.070.080 455.963 52,8 100
Entwicklung des biologischen Landbaus
Bundesanstalt für BERGBAUERNFRAGEN13
gehalten werden (IFOAM) und in großem Umfang auf eine exportorientierte Bio-Produktion gesetztBetriebe liegen in der EU-25.
Abb 1: Verteilung des biologischen Landbaus nach Kontinenten 2002/03Quelle: SOEL 2004
Quelle: SOEL 2004
Australien/Ozeanien
AsienAfrika
Lateinamerika
Nordamerika
Europa nicht EU
EU 25 22,0%2,1% 5,9% 24,2%
1,3%
2,6%41,8%
Tabelle 3: Reihung der global bedeutendsten
haRangBio-Betriebe RangBio-Quote 1) 2. Argentinien2.960.000 2.Italien49.4892.Österreich11,6 4.USA950.000 4.Uganda33.9004.Italien8,0
6. 8. Deutschland696.978 8.Österreich18.5768.Tschechien5,1 10. Frankreich509.000 10.Spanien17.751 10.Deutschland4,1Entwicklung des biologischen Landbaus
14Biologischer Landbau in Österreich
Aufgrund seiner Agrarstruktur nimmt Österreich als kleines Gebirgsland in der Reihung der absoluten
1.2.2 Bedeutung des biologischen Landbaus in der EU-25
Entwicklungsdynamik der letzen Jahre vor allem in Tschechien, das in kurzer Zeit 235.000 ha, alsoQuelle: SOEL 2004
Bio-Quoten in der EU-25
Ein guter Parameter für die Bedeutung des biologischen Landbaus sind die Umstellungsquoten in den unterschiedliche Berechnungsarten abweichenden Zahlen in der Literatur hingewiesen werden.1.Italien1.168.2121.Italien49.489
2.3.Deutschland696.9783.Spanien17.751
4.Spanien665.0554.Deutschland15.628
5.Frankreich509.0005.Frankreich11.177
6.Österreich297.0006.Griechenland6.047
7.Tschechien235.1367.Finnland5.071
8.Schweden187.0008.Großbritannien4.075
10.Finnland156.69210.Schweden3.530
Entwicklung des biologischen Landbaus
Bundesanstalt für BERGBAUERNFRAGEN15
Quelle: Lampkin 2002, BABF
Österreich ist diesbezüglich in Europa nach wie vor an vorderster Stelle zu finden (Ausnahme Lichten-
Tabelle 5: Bio-Quoten in der EU-25
(Bio-Betriebe in % aller Betriebe)Belgien1,81,2
Zypern0,1 -
Tschechien5,51,9
Estland3,01,5
Finnland7,1 6,3
Frankreich1,91,7
quotesdbs_dbs25.pdfusesText_31[PDF] BIOLOGÍA DE LA BROCA DEL CAFÉ Hypothenemus hampei (Ferrari)
[PDF] BIOLOGÍA Y CONSERVACIÓN DEL CÓNDOR ANDINO (VULTUR - Mexique Et Amérique Centrale
[PDF] Biological activity of essential oils leaves from one Sahara plant - Anciens Et Réunions
[PDF] Biological control of Diaphorina citri - France
[PDF] Biological Features of Inflammatory Breast Cancer Caractéristiques - Divorce
[PDF] Biological processes
[PDF] Biological Test Method: Sublethal Toxicity Tests to Assess
[PDF] Biological Treatments of Eating Disorders - Boissons Alcoolisées
[PDF] BIOLOGIE - Support Technique
[PDF] Biologie (option santé) - Lycée Jean - Anciens Et Réunions
[PDF] Biologie - Biotechnologies et Biologie Humaine - Musculation
[PDF] Biologie - Comportements des Termites Etat d`envahissement en - Aide Sociale
[PDF] Biologie - Écologie du Silure. - France
[PDF] Biologie - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen