[PDF] BERUFSPROFIL ERGOTHERAPIE 2005





Previous PDF Next PDF



Studiengangstag Pädagogik der Kindheit - Berufsprofil

Damit etabliert sich ein neuer Beruf in Deutschland. Zu- nehmend mehr finden Kindheitspädagog_innen ihren Weg in Kindertageseinrichtungen aber auch in viele 



Grafikdesigner/in Steckbrief Grafikdesigner/in

Um ihre Kunden kompetent beraten zu können beobachten sie laufend die aktuelle Trendentwicklung. Wo arbeitet man? Beschäftigungsbetriebe:.



D 1.1. Berufsprofil MM 12.06.08

BERUFSPROFIL zur Berufsprüfung. Medizinische Masseurin mit eidgenössischem Fachausweis. Medizinischer Masseur mit eidgenössischem Fachausweis 



3 Berufsprofil und die zu erreichenden Kompetenzen5 3.1

Im Folgenden wird das Berufsprofil mit dem Arbeitsfeld und Kontext den Arbeitsprozessen und den zu erreichenden Kompetenzen beschrieben. 3.1 Arbeitsfeld und 



Berufsprofil Ergotherapie 2004

1 Informationen zum Projekt Berufsprofil 1.2 Entstehung und Zielsetzung des Projektes Berufsprofil ... 1.3.2 Aufbau und Inhalte des Berufsprofils.



BERUFSPROFIL ERGOTHERAPIE 2005

Es wäre aber nicht der Realität entsprechend nur noch von Klienten zu sprechen



Berufsprofil

das MTA-Berufsprofil in gedruckter Form zugänglich machen zu können. Das vor- Zum Schluss möchte ich mich bei allen KollegInnen die Ihr Fachwissen und.



Wahle Manfred Berufsausbildung im Umbruch. Das Beispiel der

Zum Berufsprofil der Erzieherin im Wandel. Das im 19. Jahrhundert entwickelte und programmatisch am Leitbild der. Mütterlichkeit festgemachte Berufskonzept 



Schulpsychologie in Deutschland – Berufsprofil

Dieses Berufsprofil wurde erarbeitet von der. Sektion Schulpsychologie im Berufsverband Krisenintervention die Maßnahmen zum Erhalt der Gesund-.



Der Studienreiseleiter - ein Berufsprofil

leiter ist jenes Element einer Reise das sie zu einem Erlebnis werden lässt1. Sein Berufsprofil verlangt ein Multitalent. Er ist zunächst der Or-.

und CESETComité des Écoles Suisses d'Ergothérapie ASSETArbeitsgemeinschaft Schweizerischer Schulen fŸr Ergotherapie CSSETComunità di lavoro delle Scuole Svizzere di Ergoterapia

BERUFSPROFIL ERGOTHERAPIE 2005

Berufsprofil Ergotherapie EVS Ð ASSET2005

2

Inhalt

1.VORWORT3

2.EINF†HRUNG8

2.1Menschenbild und Grundannahmen der Ergotherapie8

2.2Haltung und Einstellung9

2.3Positionierung und Legitimation10

2.4Zielgruppen und Einsatzfelder10

2.5Beitrag zur Gesundheitsversorgung10

3.DER ERGOTHERAPEUTISCHE PROZESS11

3.1Ergotherapeutische Erfassung11

3.2Planung12

3.3DurchfŸhrung12

3.3.1Vorbereitungsphase13

3.3.2TŠtigkeitsphase13

3.3.3Abschlussphase14

3.4Evaluation14

4.WEITERE AUFGABEN DER ERGOTHERAPEUTIN15

4.1Zusammenarbeit, Organisation/Administration, FŸhrung15

4.1.1Berufliche Beziehungen und Zusammenarbeit15

4.1.2Organisation/Administration15

4.1.3FŸhrung16

4.2.1Verarbeitung beruflicher Erfahrungen16

4.2.2Fort- und Weiterbildung16

4.3Beitrag zur Berufsentwicklung17

4.3.1Angewandte Forschung und Berufsentwicklung17

4.3.2Ausbildungsaufgaben18

4.4...ffentlichkeitsarbeit18

5.ERW€HNTE UNTERLAGEN19

Berufsprofil Ergotherapie EVS Ð ASSET2005

3

1.Vorwort

Entstehungsgeschichte

Das vorliegende Berufsprofil entstand in enger Zusammenarbeit der Arbeitsgemeinschaft der Schweizer Schulen fŸr Ergotherapie (ASSET) mit dem ErgotherapeutInnen-Verband Schweiz (EVS). Es beschreibt den Beruf Ergotherapie, insbesondere den ergotherapeutischen Prozess in der Arbeit mit dem

Patienten/Klienten

1 und weitere Aufgabenbereiche der Ergotherapeutin2 .

Die Konferenz der Fachhochschulen der Schweiz schlŠgt vor, die Entwicklung neuer Fachhochschul-Curricula auf die Formulierung eines Berufsprofiles abzustŸtzen (siehe: "Die Konzeption gestufter StudiengŠnge: Best Practice und EmpfehlungenÒ, Juli 2004).

Dieser Empfehlung soll hier gefolgt werden.

Grundlage fŸr dieses Berufsprofil bildete die TŠtigkeitsbeschreibung Ergotherapie der

ASSET von 1999

3 und der Entwurf fŸr ein Berufsprofil Ergotherapie des

Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) vom August 2002. Das Berufsprofil bringt den Willen von ASSET und EVS zum Ausdruck, gemeinsam und im Konsens die Grundlagen zu erarbeiten, welche verbindlich sind fŸr die Schaffung einer schweizweit vergleichbaren, qualitativ hochstehenden Ergotherapie-Ausbildung auf Fachhochschulniveau.

Zielsetzungen

Folgende Zielsetzungen sollen mit dem vorliegenden Berufsprofil erfŸllt werden: Ð Das Berufsprofil beschreibt, was die Ergotherapeutin mit welchen Zielen in ihren Einsatz- bzw. Arbeitsfeldern tut. Es zeigt die KomplexitŠt des ergotherapeutischen

1 Mit der Bezeichnung Patient/Klient wird der Tatsache Rechnung getragen, dass in der Ergotherapie in

der Schweiz neben dem biomedizinischen Modell mit der Bezeichnung "PatientÒ der klientenzentrierte

Ansatz zunehmend Gewicht bekommt. Diese Entwicklung wird von EVS und ASSET befŸrwortet. Es wŠre

aber nicht der RealitŠt entsprechend, nur noch von Klienten zu sprechen, weshalb im ganzen Berufsprofil

jeweils beide Bezeichnungen genannt sind. 2

Die weibliche Berufsbezeichnung gilt sinngemŠss fŸr beide Geschlechter. Mit "ErgotherapeutinÒ ist

jeweils die diplomierte, staatlich anerkannte Ergotherapeutin gemeint. 3

Die "TŠtigkeitsbeschreibung ErgotherapieÒ wurde von der Ausbildungskommission der Schule fŸr

Ergotherapie Biel in den Jahren 1987 und 1988 aufgrund von Arbeitsmaterialien aus dem Projekt

"Ergotherapie Ð Aktivierungstherapie 1978Ð1982Ò erarbeitet. Sie diente anschliessend einer Projektgruppe

der Schule fŸr Ergotherapie Biel als Grundlage fŸr die Erarbeitung von berufsfeldorientierten Lernzielen

fŸr den Unterricht Ergotherapie-Methodik sowie fŸr die Formulierung von Lernzielen fŸr die

Ausbildungspraktika. Im Jahre 1998/1999 diente die "TŠtigkeitsbeschreibung ErgotherapieÒ in einer

aktualisierten Form der Arbeitsgemeinschaft der schweizerischen Schulen fŸr Ergotherapie (ASSET) als

wichtiges Grundlagenpapier fŸr die Anerkennung der Ergotherapieausbildungen durch das

Schweizerische Rote Kreuz (SRK).

Berufsprofil Ergotherapie EVS Ð ASSET2005

4 Handelns im Umgang mit dem Patienten/Klienten und im interprofessionellen und interdisziplinŠren Umfeld auf. Ð Das Berufsprofil ist zukunftsgerichtet, d.h. es greift auch Tendenzen der Berufsentwicklung auf, die noch nicht Ÿberall verwirklicht sind. Ð Es bildet die Grundlage fŸr die Entwicklung eines schweizweit vergleichbaren Curriculums fŸr den Studiengang Ergotherapie an der Fachhochschule Gesundheit. AbgŠngerin der Fachhochschule (FH) Gesundheit vorzuweisen hat. Basierend auf diesen Kompetenzen kann ein konkretes FH-Curriculum fŸr Ergotherapie entwickelt werden, das zum Titel Bachelor of Science in Occupational Therapy (bac.sc. OT)4 fŸhrt. Bei der Entwicklung des Curriculums werden ausserdem die Anforderungen des Fachhochschulprofils Gesundheit der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) berŸcksichtigt und Unterlagen des European Network of Occupational Therapy in Higher Education (ENOTHE) und der World Federation of Occupational Therapy (WFOT) einbezogen (siehe Abbildung). Da in der ergotherapeutischen Praxis die Arbeit mit dem Patienten/Klienten im Zentrum steht, wird auch hier die Beschreibung des ergotherapeutischen Prozesses besonders gewichtet. Diesen Prozess muss jede Ergotherapeutin beherrschen. Abbildung: Bedeutung des Berufsprofils im Entstehungsprozess der Fachhochschule Die Abbildung zeigt den Prozess auf, in dem die Entwicklung des vorliegenden

4 Zum Zeitpunkt der Erarbeitung dieses Berufsprofils ist noch nicht geklŠrt, wie der Bachelor-Abschluss in

den verschiedenen Landessprachen bezeichnet wird; der Einfachheit halber wird hier die englische

Version Ÿbernommen.

TŠtigkeitsbeschreibungASSET von 1999 /Entwurf Berufsprofil SRK

Berufsprofil EVS Ð

ASSET 2005

Curriculum FH

Fach-,

Methoden-,

Sozial-, Selbst-

Kompetenzen

Bachelor of

Science in

Ergotherapie

Grundlagenpapiere: Best Practice der Konferenz der Fachhochschulen; Fachhochschulprofil GDK; Entwurf Berufsprofil

SRK; Unterlagen von ENOTHE und WFOT

Master of Science,

z.B. in

Occupational TherapyPhilosophical Doctor PhD

Berufsprofil Ergotherapie EVS Ð ASSET2005

5 Master-Programmen (wie z.B. den European Master of Science in Occupational erwerben, ist noch offen. Bei der †berarbeitung der TŠtigkeitsbeschreibung der ASSET 1999 und des Entwurfes fŸr ein Berufsprofil des SRK wurden folgende Entwicklungen berŸcksichtigt: Paradigmawechsel in der Ergotherapie und in der Medizin In der Ergotherapie vollzieht sich ein Wandel weg von einer auf die biomedizinischen Aspekte reduzierten Sichtweise des Menschen hin zu einem mehr biopsychosozialen Paradigma. Dieses neue Paradigma geht von einer zirkulŠren Vorgehensweise aus, in der die Ergotherapeutin zusammen mit dem Patienten/Klienten mit dem Mittel der TŠtigkeit / AktivitŠt eine neue Verbindung schafft zwischen der Person und seiner (physischen, sozialen, kulturellen) Umwelt. Traditionellerweise ist die Ergotherapie im Gesundheitswesen als medizinisch- therapeutischer, rehabilitativer Beruf verankert. Dies ist im Zusammenhang mit der Berufsentwicklung zu sehen. Die Wurzeln des Berufes liegen im 18. und 19. Jahrhundert im "Moral TreatmentÒ psychiatrischer Patienten

5, in der "Arts & Crafts

BewegungÒ

6, und spŠter in der Rehabilitation von Kriegsversehrten und der Entwicklung

der exakten biomedizinischen Wissenschaft7. Auf diesem Hintergrund entwickelten sich Medizin und Sozialwissenschaften zu den Haupt-Bezugswissenschaften der

Ergotherapie.

In den letzten 10 bis 15 Jahren wurden in der Schweiz ergotherapiespezifische Modelle/Konzepte und Theorien hauptsŠchlich aus dem angelsŠchsischen Raum aufgegriffen. Damit zeichnet sich eine Bewegung weg von funktionellen, medizinisch orientierten Behandlungsschwerpunkten und -zielsetzungen ab, (erneut) hin zum ganzheitlichen Fokus auf die HandlungsfŠhigkeit

8 des Menschen.

5 Mit der Bewegung des Moral Treatment verbindet sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Idee eines,

von Zwangsmitteln befreiten, humanen und auf Achtung beruhenden Umgangs mit den Insassen der Irrenanstalten. Arbeit und Therapie sollten von krankhaften Ideen ablenken und die vorhandenen Energien in sozial akzeptierte und als gesund empfundene Bahnen lenken. Marotzki Ulrike (2004): Zwischen medizinischer Diagnose und Lebensweltorientierung. Eine Studie zum professionellen Arbeiten in der Ergotherapie. Idstein, Schulz-Kirchner, S. 23 6 Sozial benachteiligte, kranke und behinderte Personen sollten durch die Teilhabe an sorgfŠltigen,

Ÿberschaubaren manuellen Arbeitsprozessen durch ihrer HŠnde Arbeit in ihrer menschlichen WŸrde

gestŠrkt werden und damit Handlungskontrolle zurŸckgewinnen, sowie Lebenssinn und Orientierung finden. Ebd. 7 Die Leitidee der frŸhen biomedizinisch ausgerichteten Ergotherapie war die Verbesserung, und reproduktiver BetŠtigungen. Ebd. 8 Im deutschsprachigen Raum ist eine Diskussion um die Terminologie der Ergotherapie im Gange. Wir verwenden in diesem Papier den Begriff "HandlungsfŠhigkeitÒ und orientieren uns damit an den

Handlungstheorien.

Berufsprofil Ergotherapie EVS Ð ASSET2005

6 Die langjŠhrige Betonung des naturwissenschaftlichen Paradigmas in der Medizin fŸhrte dazu, dass Krankheit oder Gesundheit auf biologische, funktionelle und chemische psychische Komponenten und das soziale und physikalische Umfeld spielten in dieser

Sichtweise eine unterbewertete Rolle.

Medizin zunehmend an Grenzen, und es zeichnet sich innerhalb des Gesundheitswesens ein Wandel ab, der z.T. schon in den 80-er Jahren des letzten Jahrhunderts eingeleitet wurde: Die Medizin entwickelt sich weg von einem rein naturwissenschaftlichen KrankheitsverstŠndnis hin zu einem Fokus auf das Kontinuum Gesundheit Ð Krankheit. Heute werden die Aufgaben der Medizin zunehmend definiert als Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit und Verhinderung von Krankheit. zentralen Mitteln, um diese Ziele zu erreichen. 9 Dieses Umdenken in der Medizin zeigt sich auch in der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Die ICF ist Bestandteil der von der WHO entwickelten "FamilieÒ von Klassifikationen und ergŠnzt insbesondere die Klassifikation der Krankheiten (International Classification of

Diseases, ICD).

In diesem Klassifikationssystem bewegt sich die WHO weg von einer funktionalen Sichtweise hin zu einem biopsychosozialen Modell. Insbesondere wird der gesamte Lebenshintergrund der Betroffenen berŸcksichtigt. Eine zentrale Bedeutung hat in diesem Konzept der Begriff der "funktionalen GesundheitÒ: Eine Person gilt als anerkannten (statistischen) Normen entsprechen, wenn sie all das tut oder tun kann, was von einem Menschen ohne Gesundheitsproblem erwartet wird und wenn sie ihr Dasein in allen Lebensbereichen, die ihr wichtig sind, in der Weise und dem Umfang entfalten kann, wie es von einem Menschen ohne BeeintrŠchtigung der 10 Die WHO stellt in der ICF die AktivitŠt der Person und ihre Partizipation in verschiedenen Lebensbereichen ins Zentrum Ð dies stŠrkt und bestŠtigt die

Grundannahmen der Ergotherapie.

Mit dieser Entwicklung wird Ergotherapie zunehmend auch Teil der

Bezugswissenschaften zusŠtzliches Gewicht.

9 Projekt "Zukunft Medizin SchweizÒ, Ziele und Aufgaben der Medizin zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

Bericht einer ExpertInnengruppe der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW), der Verbindung der Schweizer €rztinnen und €rzte (FMH) sowie der fŸnf Medizinischen

FakultŠten. Basel/Muttenz, 2004.

10 Schuntermann, M.F., Verband Deutscher RentenversicherungstrŠger, Ausbildungsmaterialien zur ICF,

Version 2.0.1, 2003.

Berufsprofil Ergotherapie EVS Ð ASSET2005

7 Verbunden mit diesem Paradigmawechsel ist eine klientenzentrierte Vorgehensweise und Ausrichtung in der Ergotherapie: Die Patienten/Klienten werden zunehmend in die Formulierung und Festlegung der Zielsetzung einbezogen und es werden fŸr den Patienten/Klienten bedeutungsvolle AktivitŠten als Mittel eingesetzt. Diese Herangehensweise verŠndert die Rolle der Ergotherapeutin, die nicht Ÿber den Patienten/Klienten "verfŸgtÒ, sondern eng mit diesem zusammen arbeitet.

Gesellschaftliche Entwicklungen

Verschiedene gesellschaftliche VerŠnderungen haben Auswirkungen auf die

Entwicklung der Ergotherapie:

Die Fortschritte in der medizinischen Behandlung fŸhren zu einer markant gestiegenen Krankheiten erfolgreich bekŠmpft werden. Gleichzeitig bedŸrfen immer mehr chronisch kranke und alte Menschen der UnterstŸtzung in der Gestaltung ihres Alltags. 11 Arbeitsrehabilitation, Integration am Arbeitsplatz und Massnahmen zur Erhaltung eines Arbeitsplatzes erhalten ebenfalls zunehmende Bedeutung. Um zu verhindern, dass Menschen mit Behinderungen, BeeintrŠchtigungen oder psychischen Problemen ihren Arbeitsplatz und den Zugang zum Arbeitsprozess verlieren, sind gezielte Massnahmen (z.B. in der Schule, am Arbeitsplatz) und sozialer Integration (z.B. von behinderten Kindern in die Normalschule) verŠndert das Umfeld, in dem ErgotherapeutInnen tŠtig Diesen Entwicklungen soll auch in der Ausbildung zur Ergotherapeutin Rechnung getragen werden.

11 Yerxa, E., J., (1998): Health and the Human Spirit of Occupation. American Journal of Occupational

Therapy. Volume 52, 6, S. 412Ð422.

Berufsprofil Ergotherapie EVS Ð ASSET2005

8

2.EinfŸhrung

2.1Menschenbild und Grundannahmen der Ergotherapie

"Durch die zielgerichtete AktivitŠt erfŠhrt der Mensch RealitŠt, Kontrolle, Autonomie, Kompetenz

und zeitliche Organisation. Gleichzeitig tritt er durch das Handeln in Kontakt zu den

Mitmenschen und seiner Umgebung.Ò

12 Die Ergotherapie anerkennt die WŸrde des Menschen als unantastbar, ohne dass der Nutzen oder der Beitrag des Menschen fŸr die Gemeinschaft bemessen wird. WŠhrend seiner Entwicklung lernt der Mensch durch Interaktion und Handeln sich und seine soziale, physikalische und kulturelle Umwelt kennen. Dadurch erreicht er die FŠhigkeit, auch in komplexen Situationen handelnd einzugreifen und sein Leben altersentsprechend und wird durch die Anforderungen der Umwelt beeinflusst. Sie kommt in der selbststŠndigen BewŠltigung des Alltags zum Ausdruck und kann durch Krankheit, Unfall, vorŸbergehende und/oder dauernde Behinderung oder umweltbedingte EinflŸsse beeintrŠchtigt werden. Das Befinden und die Werte eines Menschen kommen in seinen TŠtigkeiten und in seinem Verhalten zum Ausdruck. Im Rahmen des klientenzentrierten Ansatzes berŸcksichtigt die Ergotherapie die Selbst- Verantwortung des Klienten/Patienten, soweit er diese seinen Ressourcen/ EinschrŠnkungen und den Rahmenbedingungen entsprechend Ÿbernehmen kann. Sie ist sich der Grenzen des eigenen Einflussbereichs bewusst. Folgende Charakteristika zeichnen die Ergotherapie aus: erhalten und/oder wiederherzustellen. Ð Ergotherapie geht davon aus, dass die FŠhigkeit eines Menschen, fŸr ihn bedeutungsvolle Handlungen/TŠtigkeiten auszufŸhren in einem positiven

Zusammenhang steht mit seiner Gesundheit.

12 Chapparo Ch., Ranka J.: Occupational Performance Model (Australia) Monograph 1. Occupational

Performance Network, Australia, 1997, S. 2. Zitiert in Schwarze, G. (2003): Zielgerichtete AktivitŠt als Teil

13 Runge U.: Health Promotion and Disease Prevention Ð an Occupational Therapy Challenge. Danish

Journal of Occupational Therapy, 1997: 17: 10-16. Zitiert in: Schwarze, G., S. 10.

Berufsprofil Ergotherapie EVS Ð ASSET2005

9 Ð Ergotherapie trŠgt dazu bei, die HandlungsfŠhigkeit des Patienten/Klienten zu bewahren und zu verbessern. Dabei berŸcksichtigt sie das Zusammenspiel von Funktionen, Strukturen, (materiellen, sozialen, kulturellen) Umweltfaktoren,

14 im Hinblick auf die Lebensbereiche

Selbstversorgung, ProduktivitŠt und Freizeit

quotesdbs_dbs25.pdfusesText_31
[PDF] Berufsschule - Berufskolleg Castrop

[PDF] Berufsschulen - IHK Bonn/Rhein-Sieg

[PDF] Berufsschulen mit Fachklassen Berufskraftfahrer

[PDF] BerufsStart im öffentlichen Dienst

[PDF] Berufsunfähigkeit - Sicherheit für den Fall der Fälle, Cash, 7+8, 2003

[PDF] Berufsunfähigkeit: 7 Fakten, die man kennen sollte

[PDF] Berufsunfähigkeitsversicherung - 10 Tipps zum Abschluss

[PDF] Berufswelt – Séance 1 - Anciens Et Réunions

[PDF] Berufungsliste für den Niederbayerischen Schwimmkader 2008/2009

[PDF] Berühmte Freimaurer

[PDF] Berühmte Geiger - Adam

[PDF] Berührend komisch und herrlich skurril (..) «Da sind auf der einen

[PDF] Bérurier Dossier Noir

[PDF] Berwinne et Vesdre : leur bulletin de santé - France

[PDF] Berzins R, Claro F. 2007. Observatoire du Guépard en Régions d