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Managementvorschlägen einbezogen werden. Es geht Managementvorschläge der EU-Kommission durch ... Informationen zur Entwicklung von Fischbeständen.

Sollen Cypriniden wie die Nase besetzt werden? Gedanken 135

Sollen Cypriniden wie die Nase besetzt werden?

von Gerald Zauner, Clemens ratsChan, miChael JunG und martin mühlbauer In der Fischerei setzt sich erfreulicherweise mehr und mehr ein Wandel hin zu einer nur standortgerechte Fischarten besetzt werden, die ihren Lebenszyklus v om Ei bis zum ung und Entnahmen von fischereilich bedeutenden Arten wie Salmoniden, Karpfen und Raubfi schen durch Besatz zu stützen. Die Wahrung bestehender Wildfischpopulationen und die Anpassung der Besatzart und -menge an den vorhandenen Gesamtfischbestand sollten dabei zentrale Leitgedanken sein. Eine geeignete Herkunft (»Genetik") und Gesun dheit der Besatzfische sind dafür unabdingbar. In Hinblick auf fischereilich besonders bedeutsame Fischarten, v. a. Salmoniden, wurden Leitlinien und Strategien für eine nachhaltige Bewirtschaftung und alternative Besatz- hlen sich heute aber zunehmend nicht nur für Forelle, Hecht, Karpfen, Zander & Co. verantwortlich, ereilich genutzt werden. wert? Folgende

Aspekte sind dabei zu bedenken:

g der

Ursachen verhindern!

Fischerei reagiert darauf traditionellerweise vor allem mit Besatzmaß nahmen. Man sollte ichen Einflussfaktoren Etwa 3000 Nasen nutzen die Furt eines Inn-Zubringers (Mattig) als Laichplatz

Fotos: ezb-TB Zauner

136

Fische werden im Zuge eines bundes-

weiten, umfassenden Monitoringpro-

Das ist für die Fischerei erfreulich, weil

Sanierungsmaßnahmen daran gemessen

werden, ob sie für Fische auch wirklich wirksam sind. Das Ergebnis von Elektro- befischungen entscheidet darüber, ob zukünftig Sanierungsmaßnahmen (Ge-

Zustand" vor, weil unter anderem ein

Großteil der ursprünglich vorkommenden

Fischarten nachgewiesen wird, so besteht

in Bezug auf die Wasserrahmenrichtlinie kein Erfordernis bzw. keine Handhabe für

Sanierungsmaßnahmen.

Leitfaden" sind erkennbare Besatzfische

zwar als solche zu protokollieren, hin- sichtlich der Erreichung eines »guten

Zustands" aber (anderes als z.B. in Deutsch-

land) in gleicher Weise wie Wildfische zu besonders relevante Leitfischart ausgewiesen. Daher kann schon der Nac hweis einer ustandsbewertung die Umsetzung von Revitalisierungsmaßnahmen bzw. einer langfristig wirksamen rsten Blick satzmaßnahmen mit mehr und mehr Arten wird sukzessive die Eignung der Fische als Bioindika tor verschleiert

Geeignete Besatzfische sind kaum vorhanden!

Durch jahrzehntelangen Besatz mit standortfremdem Material wurde die gen etische Struktur von Arten wie der Bachforelle schon so massiv beeinflusst, da ss ursprüngliche e Nase, Barbe, Rotauge, Brachse, Nerfling, Schied oder gar mit einem »Weißfischmix" werden auch diese

Laichaufstieg von Nasen in einen intakten

Enns-Zubringer (Neustiftgraben)

Foto: ezb-TB Zauner

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Geht die Entwicklung weiter in Richtung Besatz von immer mehr Arten, so werden wir bald keine heimische »Urnase", »Urbarbe" und so weiter mehr und letztlich gegenüber unseren Nachkommen unverantwortlich! Der Besatzfischhandel unterliegt in den letzten Jahren einer zunehmend en Inter- lziehbar. sgebieten (z.B. kann ganz andere Anlagen in Hinblick auf die Wahl des Laichplatzes, der Laichzeit, be- einem Letztlich kann eine geeignete Herkunft von Besatzfischen fast nur dann reift und gegebenenfalls vorgestreckt werden. Durch alternative Besatzmethoden (c ocooning, wie Domestizierung en werden. Wie chen Besatzpraktiken nlagen. Dabei Umfangreiche Forschungen an verschiedenen Salmonidenarten haben gezeigt, dass der gegeben werden. Es ist also nicht auszuschließen, dass vor allem klei werden! Auch wenn entsprechende Studien an Cypriniden und anderen Fischfamilie n noch ausstehen bzw. aufgrund der geringeren wirtschaftlichen Bedeutung auch in Zukunft gedankens Anwendung finden!

Fotos: ezb-TB Zauner

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Durch Besatz werden Krankheiten, Parasiten und nicht heimische Arten eingeschleppt! Das Einbringen von Besatzfischen stellt immer ein gewisses Risiko dar, weil die Gefahr besteht, damit auch Krankheiten oder Parasiten einzubringen. Insbesondere dann, wenn portiert werden. Ganz besonders bei »Warmwasserarten" wie vielen Cypriniden kommt dazu noch die sehr realistische Gefahr, dass sich unter den gewünschten bzw. bestellten Fischen andere Arten verbergen. Das betrifft einerseits heimische aber standortfremde F ische. Bei Arten Populationen autochthon sind. Andererseits betrifft das nicht heimische, invasive Arten lich) oder der Chinesischen Teichmuschel (parasitische Larven auf Besatzfischen) kann durch Fischbesatz erfolgen. Es liegen nur wenige Fallbeispiele vor, dass Besatz mit Cypriniden einen messbaren, nden gebracht dass die Lebensraum- ind. Dann verschwinden anzen und sterben nach einer Generation wieder aus. werden, in denen diese Fischart ursprünglich massenhaft vorgekommen u nd seit einigen Jahrzehnten ausgestorben ist. Zur Wiederansiedelung in der Unteren Traun wurden 2006 -2009 etwa 340.000 Nasen besetzt. Im Zuge von sehr umfangreichen Bestands erhebungen in den darauf folgenden Jahren konnte aber in der Traun keine einzige Nase wieder- ern bekannt.

Fotos: ezb-TB Zauner

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tausende Nasen besetzt wurden. Bis heute wurden davon nur wenige Einzelt iere wieder gefangen, ein nennenswerter Bestand konnte auch dort nicht gegründet werden. In kturarmut, Staue, lungen etc.) für den Misserfolg verantwortlich zu machen. Wenn also sogar so groß angelegte Projekte

ür Besatzprojekte

kleinerer Vereine zutreffen! Schon in wenigen Jahren werden die großen und mittleren Flüsse in

Österreich durch

die Umsetzung eines Teilaspektes der »Wasserrahmenrichtlinie" für stromauf gerichtete hten. Werden Strukturmaßnahmen fachgerecht umgesetzt, so wirken sie langfristig und bringen für eine Vielzahl von Arten und besonders für ehemalige Massenfischarten wie die Nase deutliche Verbesserungen. Es gibt schon eine Reihe von Beispielen, welchen durch- gekehrt werden. Als Beispiel kann die Entwicklung des Nasenbestands in d er Stauwurzel des Donau-Kraftwerks Aschach dienen (siehe Heft 7 2015). Nach der Umse tzung von Kiesstrukturen hat sich die Biomasse der Nase dort - ausgehend von ei nem geringen Lebensraum verbessernde Maßnahmen müssen nicht notwendigerweise te uer sein. Fischereivereine machbar und sehr wirksam sein! Wie Fischereiorganisationen durch Maßnahmen erfordern in der Regel umfangreiche Massenbewegungen, weise n bei fachgerechter Ausführung aufgrund der guten, multifunktionalen Wirkung aber ein Eine entscheidende Voraussetzung für die Umsetzung solche Maßnahmen ist, dass die offen, dass eine schaftlichen Planung und Gesetzgebung vermehrt Berücksichtigung findet.

Schlussfolgerungen

hr gut gemeint und n! Und nicht immer gilt: »Hilft es nicht, so schadet es wenigstens nicht".

2) Bei Arten, bei denen nicht ein unmittelbares, dringendes fischereiwirt

schaftliches Erfordernis besteht, sollte von Besatzmaßnahmen Abstand genommen werd en! Zeit und Geld für Besatzmaßnahmen mit solchen Arten sind in der Regel s chlecht investiert, es überwiegen die genannten Probleme und Risiken. 140

3) Wird trotzdem Besatz durchgeführt, so muss jedenfalls geeignetes, standortheimisches

in der Lage, solches bereit zu stellen. Alternative Besatzmethoden sind zu bevorzugen (Eibesatz, kleine Jungfische etc.). anzustreben. Schwammige Formulierungen wie »standortgerechtes Besatzmaterial" s ind offenbar nicht im Sinne einer vertretbaren Besatzpraxis exekutierbar.

5) Initiale Besatzmaßnahmen mit seltenen oder ausgestorbenen Arten, Klei

nfischen etc. ber jedenfalls einer fundierten wissenschaftlichen Betreuung. r die Forcierung von ursachenorientierten Maßnahmen gebündelt werden. Lebensraum ve rbessernde Maßnahmen haben sich insbesondere für Cypriniden wie die Nase als effektiv und nachhaltig wirksam erwiesen.

QUELLEN:

Araki, H., Copper, B. & Blouin, M. S. (2009): Carry-over effect of captive breeding red uces reproductive fitness of wild-born decendants in the wild. Biology Letters 5: 621-624.

Aarlinghaus, R., Cyrus, E.-M., Eschbach, E., Fujitani, M., Hühn, D., Johnston, F., Pagel, T. & Riepe, C. (2014):

Hand in Hand für nachhaltigen Fischbesatz - Zehn Besatzfisch-Kernbotschaften aus fünf Jahren

Christie, M. R., Ford, M. J. & Blouin, M. S. (2014): On the reproductive success of early-generation hatchery

fish in the wild. Evolutionary Applications 7(8): 883-896. neugeschaffener Schotterstrukturen im Stauwurzelbereich des Kraftwerks A schach. Studie im Auftrag der

Wasserstraßendirektion. 132 pp.

strecken und

Österr. Fisch. 68 (7).

Kiesufern ein massenhaftes Aufkommen von Jungnasen nachgewiesen werden.

Foto: ezb-TB Zauner

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