[PDF] Funktionelle Neurosen im Kindesalter. Von A. Cramer in Gotiingen





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Funktionelle Neurosen im Kindesalter. Von A. Cramer in Gotiingen

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Sinnlos erscheint die Therapie wenn mehrere Kinder in einem Raum schlafen oder das Kind mehrmals pro Nacht nass wird. Da gerade am.

Funktionelle Neurosen im Kindesalter.

Von

A. Cramer

in GDttingen. Downloaded from http://karger.com/books/book/chapter-pdf/3676810/000428209.pdf by guest on 23 September 2023

Neurasthenie, die endogene

es mir nicht ganz erlaubt scheint, von einer Neurasthenie und einer Hysterie der Kinder als vollausgebildeter Krankheitsform zu sprechen. Alle Autoren, welche dieses Kapitel bearbeitet haben, betonen auch aus drücklich in der Einleitung, daß es im m ern ure i n z eIn e Z ü ge der großen, wohlausgebildeten Krankheitsbilder der Er wachsenen sind, welche wir bei den Kindern vor f in den. Wenn wir uns darüber klar sind, daß wir in den Kindern keine fertigen, sondern sich entwickelnde psychische . uns an die Krankheitsbilder der Erwachsenen

Gehirn

noch, daß man namentlich bei den nicht schulpflichtigen Kindern eine reine Oberarbeitungsneurasthenie, die echte Neurasthenie in meinem Sinne, wohl kaum zu sehen bekommt. treten, ohne in aller Kürze auf die anatomischen, physiologischen und psychologischen

Eigentümlichkeiten

des Kindesalters einzugehen. I\US naheliegenden Gründen am meisten die Entwicklung des Gehirns. gesehen von einigen Ausnahmen, diese Verwachsung nicht mehr vorhanden, es ergeben sich im kindlichen Gehirn gegenüber dem des Erwachsenen ergeben wird; auch ist charakteristisch, wie P fis t e r hervorhebt, das Fehlen der P fis t er, Eigenheiten des kindlichen Zentralnervensystems. Handbuch der

S. 605. Leipzig 1906. F. C. W. Vogel.

Bruns, Cramer, Ziehen. Handbuch. Downloaded from http://karger.com/books/book/chapter-pdf/3676810/000428209.pdf by guest on 23 September 2023

Arachnoidealzotten.

Blutfülle gegenüber dem des Erwachsenen auf. Das Gehirn des Neugeborenen haben, besitzt das Gehirn bei der Geburt schon den vierten Teil dieses Gewichts. gewicht bei Frau betragen. Das Hirngewicht steigt m den ersten Lebensjahren war bei P fis t e r s Material im neunten Monat, das zweite Drittel im zweiten Quartal des dritten Lebensjahres erreicht. Nach M a r c h a n d verdoppelt das kindliche Gehirn in den ersten 3/4 Jahren sein Gewicht, nach Ablauf des

Gewicht beim Manne

mit 19 bis 20 Jahren, bei der Frau mit 16 bis 18 Jahren erreicht wird. Wenn die Angaben der einzelnen Autoren auch etwas differieren, so ist auf jeden Fall doch das eine sicher festgestellt, daß das Geh i r n des

Menschen in den ersten Lebensjahren in einer ganz

eine Tabelle von P fis t er, die er S. 606 der genannten Quelle aus einzelnen zunehmen. Besonders wichtig ist hiernach, daß das Kleinhirn in seinem ersten und zweiten Drittel rascher als das Großhirn und das Gesamt gewicht zunimmt. Die histologischen Eigentümlichkeiten des kindlichen Gehirns besitzen ebenfalls besonderes Interesse, namentlich soweit die Fa s e ren t w i c k lu n g in Betracht kommt. Wir sehen das aus den Studien von F I e c h s i g , namentlich aber auch aus den Untersuchungen von K a e s. Wenn wir uns die H i r n r i n dein dem K a e s schen Atlas ansehen, so ergibt sich unverkennbar, daß beim Neugebornen, wenn ich so sagen darf, die kommt es auch langsam zur Ausbildung der Interradii und des tangentialen Fasernetzes. Der Abschluß der Faserentwicklung der Hirnrinde scheint sich nach K a e s bis weit über das zwanzigste Jahr hinaus zu erstrecken, auch hat man den Eindruck, daß, abgesehen vielleicht von den tangentialen Fasern, zuerst in der Gegend der motorischen Region und in der Gegend der Sinnes der Faserreichtum zur Ausbildung kommt. Dies Die Ganglienzellen haben beim Neugeborenen noch nicht überall den endgültigen Typus, sie zeigen vielmehr zum Teil noch embryonalen Charakter Z i ehe n, Nervensystem. Im Handbuch der Anatomie von Bardeleben, 4. Bd.

S. 357. Jena 1899, Gustav Fischer. M a r c h a n

d, Ueber das Hirngewicht des Menschen. Leipzig 1902. B. G.

Teubner. K a

es, Die Großhirnrinde des Menschen in ihren Maßen und in ihrem Easergehalt.

Jena 1907. Gustav Fischer. H.

V 0 g t, Anatomie des kindlichen Gehirns. Downloaded from http://karger.com/books/book/chapter-pdf/3676810/000428209.pdf by guest on 23 September 2023

Anatomische. physiologische und psychologische Eigentümlichkeiten. 3 (P fis t er). Da nach den Erfahrungen der pathologischen Anq,tomie und unserer klinischen Studien (T u c z e k, Ha m m a b erg) bei einem Untergang des Parenchyms in der Hirnrinde wieder kindliche Eigenschaften auftreten, so werden wir mit aller Bestimmtheit die Faser-und Zellenentwicklung in dem Verlauf des Kindesalters als Grundlage und Bedingung für die geistige Ent nach der Geburt noch weitklaffenden Zentralkanal umgibt. ""ie ich im Kapitel "Epilepsie" genauer ausgeführt habe, in den ersten Lebens erkennen, auch die sensiblen Nerven erscheinen, wie P fis t er nach A. Wes t - P hai angibt, unmittelbar nach der Geburt weniger erregbar, so daß Neugeborene, scheinen. In den ersten Lebenswochen treten ferner die großen Frequenzschwan

Intermissionen

große Schlafbedürfnis der Kinder, namentlich in den ersten Wochen (ca. 20 erscheinen. _ Ähnlich wie bedürfnis 100
sinkt der Bedarf langsam auf 80 und darunter. Diese Zahlen illustrieren die interessante Tatsache, daß ein junges Kind mehr als doppelt so viel Kalorien gebraucht als ein Erwachsener bei mittlerer Arbeit, "Der Erwachsene braucht Die

4. Lebensjahr,

Klo s eweist emdringlich erneut darauf hin, daß die S chi I ddr ü s e verschiedene wichtige Beziehungen mangelhafter Entwicklung dieser Drüse kommt es zu einer Hemmung der intellektuellen Auch die normale Bildung der Genitalorgane der beiden Geschlechter und Ha m m a b erg, Studien zur klinischen und pathologischen Anatomie der

Idiotie. Upsala 1895. Berling.

paralytica. BerIin 1884. S al g e, Therapeutisches Taschenbuch für die lGnderpraxis. 2. Auf!. Berlin 1905.
Klo se, H .• Anatomie und Physiologie der Kinder. Handbuch des jugend- hchen Schwachsinns von Vogt und Weygandt. S. 60. Jena 1911. G. Fischer.

Gen es, siehe bei Klose, S. 64, 65.

1* Downloaded from http://karger.com/books/book/chapter-pdf/3676810/000428209.pdf by guest on 23 September 2023

Schilddrüse

der Drüse beobachtet wird." (K los e.) Auch die T h y mus d r ü s e spielt eine wichtige Rolle bei den Kindern. flexe sich bei den Kindern anders als beim Erwachsenen verhalten, die Knie lebhafter als beim gesunden Erwachsenen, auch die Bauchdeckenreflexe, welche P sehen Reflexes. Ich kann diese Angaben von P fis t er nach eigenen Unter schon bei der Geburt vorhanden und in den ersten Monaten von besonderer

Lebhaftigkeit, dagegen fehlt

der sogenannte Blinzelreflex beim Neugeborenen Woche. Die Lichtreaktion der Pupillen ist, wie dieser Autor weiter ausführt, geborenen schwindet nach P fis t er erst nach zehn bis zwanzig Tagen. Von

Angaben

habe ich selbst bei meinen und anderen Kindern geprüft und kann sie feststellen, daß a m End e des d r i t t e n Mon a t s die hau p t - beherrschen" . Wie Jahres, sicher aber zu Anfang des zweiten die Sprache und Geh ver s u c h e.

Was nun speziell die

Entwicklung der kindlichen Psyche

für die kommen vielmehr auch hier große individuelle Schwankungen vor. Ich hebe in dem Nachfolgenden nur ganz kurz die Eigenschaften der kindlichen

Psyche hervor, welche

für unsere Betrachtungen von besonderem Interesse sind. Im übrigen verweise ich auf die nachstehende Literatur. Im Klo s e und V 0 g t, Klinik und Physiologie der Thymusdrüse. Tübingen 1910.

Laupp.

B ü h 1 er, Kinderpsychologie. Handbuch zur Erforschung des jugendlichen

Schwachsinns von Vogt und Weygandt. S.120. Jena 1911. G. Fischer. Downloaded from http://karger.com/books/book/chapter-pdf/3676810/000428209.pdf by guest on 23 September 2023

Entwicklung der kindlichen Psyche.

5 allgemeinen vollzieht sich aber die individuelle Entwicklung der Kinder in folgender Weise. Das neugeborene Kind ist sicher, wenn ich mich so aus drücken darf, ein sub kor t i kaI e s Wes e n, das heißt, alle Lebens ihm beobachten, vollziehen sich ohne bewußte Vor auf rein reflektorischem Wege. Man geht wohl nicht zu weit, wenn man den Satz aufstellt, daß direkt nach der Geburt eigentlich nur die tiefststehenden

Umschaltestellen

in den Stammganglien und namentlich im Kleinhirn in Funktion. Sobald es sich darum handelt, die ersten Steh-und Gehversuche und die ersten Greifversuche und die ersten, noch unwillkürlichen Innervationen des Sprach apparates zu machen, kommen namentlich diese Zentren im Stammhirn und vor allem auch das Kleinhirn in Betracht; es ist deshalb auch ganz gut zu verstehen, weshalb das Kleinhirn gerade in den ersten Lebensj.ahren sich so stark ent einem ihm vorgehaltenen Gegenstand zu greifen, und namentlich erst, wenn es das Bewußtseinsorgan für die gewollten, bewußten Bewegungen die motorische

Hirnrinde,

in Aktion tritt. des Kindes, namentlich soweit sie auf motorischem

Gebiet zum Ausdruck kommen, von einfachen reflek

nehmenden Funktionen entwickeln, um schließlich u n t e r T eil nah m e der H i rn r i nd e b e w u ß t z u wer den. Ich glaube demnach, daß das Kind zu einfachen GI ei c h g e w ich t s - akt ion e n, zu einfachen sprachlichen Produktionen kommt, bevor eine

Plappert es doch

vorgesprochen wird, nachdem es vorher mit dem Sprachapparat quasi wie mit also hier den umgekehrten Vorgang wie beim Erwachsenen. Wenn der will, so kommenden Muskulatur, und e I' s t, wen n die s e B ewe gun g s 0 eingeübt ist, daß sie unbewußt und automatisch aus geführt werden kann, also subkortikal geworden ist, gewichtslage auch noch andere bewußte Handlungen vor n e h me n. Das drastischste Beispiel dafür sehen wir bei den Jongleuren, welche z. B. stehend auf einem Pferde mit dem Degen ihnen zugeworfene Apfel sinen auffangen und dergl. Ist also dem Erwachsenen, wie ja bekannt, eine W. Pr e y er, Die Seele des Kindes. 7. Auf I. Leipzig 1908. G. C

0 m p a y r e, Die Entwicklung der Kindesseele. Deutsch von U f e r.

Altenburg 1900.

S t ern. Erinnerung, Lüge und Aussage in der ersten Kindheit. Leipzig 1909. A. und W. S t ern, Die Kindersprache. Leipzig 1907.

W. Am e n t , Die Entwicklung von Psyche und Denken beimKinde. Leipzig 1899. Downloaded from http://karger.com/books/book/chapter-pdf/3676810/000428209.pdf by guest on 23 September 2023

das Kind von 1 bis P/z Jahren stehen und auch gehen kann, wenn auch noch wankend und unsicher, ohne daß ihm bei dllr Erlernung dieser eine voll entwickelte sind bei den Kindern nur Lust-und Unlustgefühle der allerprimitivsten Art vorhanden; je mehr die intellektuelle Entwicklung fortschreitet, desto mehr differenzieren sich die Veranlassungen zu diesen Lust-und Unlustgefühlen und die und geben ihrerseits wieder zu allerlei Wahlhandlungen

Gerade so

geht es auch mit der Entwicklung des Assoziationslebens, das einfache Allltiogieschlüsse, wenn ich so sagen darf, wie zum Beispiel ein Kind, flasche auch "Anna" nennt, oder wie das Kind von ein bis zwei Jahren jede

Person als Papa bezeichnet und jede erwachsene

weibliche Person als und der Gouvernante. Bei einem Kinde beobachtete ich, daß es mit 1'/2 Jahren ein im Bett liegendes neu geborenes Schwesterchen, von dem es nur den K{)pf zu sehen bekam, als "Ball" bezeichnete. Es ergibt sich hieraus aufs deutlichste, t s c l Studieren wir die Kinder genauer, so sehen wir, daß sie ein außerordentlich aber auch bei der Entwicklung pathologischer Eigenschaften eine sehr große

Rolle spielt. Bei

Assoziationskomplexe

darstellen; das tritt uns namentlich deutlich in den ersten Jahren des Schulbesuchs entgegen. Der Schulunterricht baut sich ja auch zu meist

Gewiß

und zu schließen, auch sehen wir gelegentlich Kinder, die das auf begrenzten

Gebieten fertig bringen, niemals

aber allgemein wie ein Erwachsener. Tritt diese Erscheinung auf begrenztem Gebiete sehr stark hervor, wie z. B. bei den Wu n der kin der n, die nach der mathematischen Seite oder nach einem a.nderen Spezialgebiet hin veranlagt sind, dann handelt es sich damit meist schon um ein psychopathisches Symptom. Das F 0 r t s c h r e i t end e r in tell e k tue 11 e n E n t w i c k 1 u n g der S c h r i t t vor s ich, sondern es treten nicht selten P aus e n ein, die aller-

Entwicklung der kindlichen Psyche. 7

dings meist nur eine oder mehrere Wochen, seltener Monate dauern. Man sieht das drast:sch bei zu bringen. Oft ist alles vergeblich, sie zu einer be stimmten psychischen oder sprachlichen Reaktion zu bringen, auf einmal er scheint dieselbe dann ganz von selbst. Im allgemeinen ist es aber bei normalen arm 0 nie i n der geistigen Entwicklung kennzeichnet das normale Kin d. Bei dem g e s und e n Kin dis t des haI b v i e I A n - regung nicht erforderlich, bei dem psychopathischen das Kindergehirn gerade in den ersten Jahren bis etwa zum dritten Lebensjahre hin so außerordentlich rapid in seiner Masse sich entwickelt. Es ist notwendig, daß wir uns klarmachen, woher diese starke Massenzunahme des Gehirns kommt. eine sehr große Aufgabe gestellt. Sehr bald sind seine Sinnesorgane offen und bereit zum Empfang der Reize aus der Außenwelt. Es muß nun lernen, diese

Reize aus

der Außenwelt einigermaßen zu verstehen und mit entsprechenden bald komplizierter. den Augen vorgehaltenen Gegenstand mit den Augen folgen kann; wenn wir doch sicher schon einen komplizierteren Vorgang dar, der eine große Reihe von subkortikalen Hirnzentren in Anspruch nimmt. Eine weitere wichtige Etappe bezeichnet die gegen Ende des ersten und An fang des zweiten zu bekommen. zu dirigieren, das heißt, sie einigermaßen willkürlich zu innervieren und sie zum Greifen bezw. zum Stehen und Gehen, wenn auch noch in unvollkommener Weise, zu benutzen.

Dasselbe gilt

Aktion

von dem Teile des Sprachapparates, der Kehlkopf und Mund sich be komotion als im Sprachapparat immer weiter ausgebildet, und es kommt bald empfindet, der es in einem vermehrten Bewegungsdrang Ausdruck gibt. Auch der Sprachapparat wird fleißig geübt, und wie wir gesehen haben, vermehrt sich der Wortschatz rasch. Immerhin ist aber das Kind noch nicht imstande, das Urteil zu bilden, das

die Kinder bis gegen das dritte Jahr hin noch von sich in der dritten Person Downloaded from http://karger.com/books/book/chapter-pdf/3676810/000428209.pdf by guest on 23 September 2023

sprechen. Erst alsdann entwickelt sich in der primitivsten Form ein Bewußtsein indem das Kind nun zum ersten Male statt, "der Karl will haben", "ich will haben", sagt; allerdings muß ich dabei bemerken, daß auch scheint und gar manchmal sicher auch von den Eltern gezüchtet wird, welche es

Person spricht.

Auf jeden Fall hat aber das Kind mit Ablauf detl

dritten und vierten Lebensjahres eine außerordentlich große Arbeit geleistet, indem es imstande ist, im groben die Mit t eil u n gen aus den S i n n e s 0 r g a n e n z u ver s t ehe n, seine Muskulatur einigermaßen in der Gewalt zu be halten, leidlich, wenn auch kindlich, zu sprechen, ein fachste Assoziationen zu leisten und eine Vo rstellung von j a h ren ein e sog e wal t i g e Zu nah m e des Geh i rn s e r f 0 I g t. Bis zum Erwachsensein hat aber das Kind noch eine weitere große

Aufgabe zu leisten.

Es hat sich zu einem Menschen zu entwickeln, der auf Grund tauchende Begierden und Gelüste zu unterdrücken, sich in seinen Handlungen von zu behaupten!). Dieser großen Aufgabe entspricht nun nicht eine M ass e n z u nah m e des Geh i r n s. Aber wenn wir die feinere Ent ich weiter oben ausgeführt habe, daß gerade hier noch sehr komplizirte und detaillierte Entwicklungen, namentlich in der Hirnrinde, vor sich gehen, so daß eine anatomische Grundlage haben. Entsprechend der Kompliziertheit dieser die anatomische Grundlage eine ent sprechend feinere. daß wir noch auf bestimmte und achten Lebensjahre ein außerordentlich lebhaftes Interesse der Kinder für die Außenwelt erwacht, welches sich in einer sehr gesteigerten Fragesucht zum Ausdruck bringt. Wenn wir aber die Kinder bei diesen Fragen genauer immer wieder feststellen, daß diese Fragen nicht der gefragt wird, durchgefragt werden; man kann manchmal fast von einem Rh Y t h mus in dieser Fragesucht sprechen. Wichtig ist ferner, daß die Kinder in keiner Weise wie der Erwachsene im stande sind, sich bei Affekten zu beherrschen. Die Freude und die Trauer kommen meist sehr drastisch zum Ausdruck, sind aber wenig nachhaltig, das heißt, im allgemeinen werden affektive Einwirkungen von den Kindern rasch vergessen.

Ebenso

heißt, sie übe r 1 ass e n sie h will e n los ihr e n Tri e ben und Ge l ü s t e n. Jeder auftauchende Gedanke wird ohne Hemmung sofort in die einzufügen.

Begreiflicherweise wird es bei

Kindes

durch belehrende überzeugung dahin zu bringen, daß es etwas Bestimmtes aHzuviel Schwierigkeiten, gesunde Kinder nach dieser Richtung hin zu erziehen, denn die Kinder besitzen einen sehr starken Nachahmungstrieb, und gerade mit Hilfe dieses erreichen wir schon vielfach bei den Kindern, wen n wir uns ihn eng e gen übe r nur g a n z i n der G e wal t hab e n, daß sie viele unangenehme Angewohnheiten unterlassen.

Fr ü h I ern t das Kin d ,

allerdings ist dazu auch keine besondere intellektuelle Leistung notwendig, cl ur c h Bel 0 h nun gun d S t r a fee r z i ehe r i s c h zu wir k e n. Wenn heißt also, daß es seinen Trieben nach dieser Richtung hin nicht nachgibt, so dürfen wir nicht erwarten, daß es bereits einsieht, daß die Ungezogenheit aus Gründen der Ethik unterbleiben muß, sondern, wenn das Kind sie wirklich bei einer in Aussicht gestellten Strafe oder nach der Bestrafung selbst unter fordernde Urteil zu bilden vermag, .,tust dudas, so erfolgt etwas Un an gen e h m es". Es vollzieht sich das nach dem Grundsatz, der in dem be kannten Sprichwort zum Ausdruck kommt: "Ein gebranntes Kind scheut das Feuer." Immerhin ist es aber bei dem lebhaften Nachahmungstrieb von außer ordentlichem Vorteil für die heranwachsenden Kinder, wen n sie von ihr e r Umgebung nicht schlechte, sondern nur gute Beispiele er halten und wenn mit bestimmter Konßequenz schon früh zeitig angefangen wird, ihnen keinerlei Ungezogenheiten schweren. Kindes", werden diese Momente mit Recht sehr eingehend gewürdigt. Gar viele Ungezogenheiten der Kinder beruhen auf Er z i e h u n g s f 0 h 1 ern der E I t ern. Die Kinder besitzen ferner eine außerordentlich lebhafte Phantasie und lichkeit; gelnde Reproduktionstreue)

1). Gerade diese lebhafte Phantasie und Einbildungs

kraft kommt auch in den Spielen der Kinder zum Ausdruck. Was nehmen ein-

1) VergI. er a m er, A., Gerichtliche Psychiatrie. Kinderaussagen. 4. Auf I. Jena

1908. G. Fischer. Downloaded from http://karger.com/books/book/chapter-pdf/3676810/000428209.pdf by guest on 23 September 2023

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