[PDF] Zahnärztliche Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit





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Diese Nebenwirkungen wurden 2012 gemeldet

16 janv. 2014 zm 104 Nr. 2 A





Diese Nebenwirkungen wurden 2011 gemeldet

Jahr 2011 liegt zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor. Ursachen der beobachteten Nebenwirkung ... in der Zahnarztpraxis.



Informationen Zahnärztliche Arzneimittel (IZA)

Dabei werden auch wichtige Erkenntnisse zu den Nebenwirkungen der. Medikamente gewonnen. Die Größe der Studiengruppen führt aber dazu dass zum.





Lachgas und Sedierung in der Zahnarztpraxis

amüsieren. Bei einer dieser Gelegenheiten in Connecticut beobachtete der. Zahnarzt und Chemiker Horace Wells als Zuschauer die analgetische Wirkung des.



Der Risikopatient in der zahnärztlichen Praxis

So verursachen zum Beispiel Sympatholytika als unerwünschte Nebenwirkung Pectoris Nasenbluten



S3-Leitlinie 007/091: Antiresorptiva-assoziierte Kiefernekrosen (AR

Zeit bis zum Auftreten eine Nekrose von 229 auf 12



Antibiotika in der Zahnmedizin

Parodontitis marginalis) kann zum Ausgangspunkt Erhöhung der Resistenzen beobachtet [9]. Doxycyclin ... bakterizide Wirkung durch Destruktion der Bakte-.

zm 100, Nr. 1 A, 1.1.2010, (26) greifen ... wenn es der Arzt unbedingt verordnet.

Foto: Joanna Zielinska - Fotolia

Bei der Gabe von Arzneimitteln

in der Schwangerschaft gilt: Das spezifische werden, dass praktisch alle Arzneimittel - wenn auch in sehr unterschiedlichem Aus- maß - über die Planzenta auch den Embryo beziehungsweise Fetus erreichen. Einige

Ausnahmen, wie zum Beispiel Heparin, sind

bekannt. in Schwangerschaft und Stillzeit Christoph Schindler, Ralf Stahlmann, Wilhelm Kirch Schwangere und stillende Patientinnen stellen auch in der Zahnarztpraxis eine besondere Herausforderung dar, wenn es um die Anwendung von Arzneimitteln geht. Bereits im Jahr 2000 wurden von der Arzneimittelkommission der Bundes- Erkenntnisse zur Sicherheit und Unbedenklichkeit der Arzneimittelanwendung aufgrund des kontinuierlichen wissenschaftlichen Erkenntniszuwachses einem als Aktualisierung der bisherigen Empfehlungen.26

Die AKZ der BZÄK/KZBV informiert26

zm 100, Nr. 1 A, 1.1.2010, (27)

Bezüglich der Arzneimittelanwendung in

der Schwangerschaft und dem potentiellen lungsphasen zu unterscheiden: 1.

Die Befruchtungs- und Nidationsphase

(Tag 1 bis 16 der Schwangerschaft)

2. Die Phase der Organogenese (Tag 17 bis

55)

3. Die Phase des Wachstums und der Ent-

wicklung (> Tag 56)

Embryotoxische Effekte eines Arzneimittels,

die sich in der

Befruchtungs- und Nidations-

phase manifestieren, führen meist zum un- bemerkten Schwangerschaftsabbruch.

Über Arzneistoffe, die dies beim Menschen

kaum etwas bekannt. In der darauffolgen- den Phase der

Organogenese besteht eine

Embryos und das Fehlbildungsrisiko ist in

dieser Entwicklungsphase besonders groß.

Viele Frauen wissen in dieser Phase meist

noch nichts von ihrer Schwangerschaft.

Zwar sind nur wenige Pharmaka nachweis-

lich teratogen, jedoch muss angenommen werden, dass es weitere risikobehaftete Arz- neimittel gibt, weil sich geringe Risiken mit den üblichen Methoden nicht nachweisen beim Menschen nicht immer aus dem Tier- versuch vorhersagbar ist (zum Beispiel ist das Schlafmittel Contergan (Wirkstoff: Tha- lidomid) bei Maus und Ratte nicht terato- gen), so dass die Empfehlungen sich (nur)

Arzneimittel stützen. Bei allen Frauen im

schutz sollte daher vor der Verordnung beziehungsweise Anwendung eines Arznei- mittels eine strenge Indikationsstellung beziehungsweise eine kritische Nutzen-/ der Zahnarztpraxis vor der Anwendung beziehungsweise Verordnung eines Arznei- weise bestehende Schwangerschaft befragt werden. sicht bekanntermaßen teratogener Arznei-mittel, deren Anwendung in der Schwan- gerschaft strikt kontraindiziert ist.

Im Anschluss an die Organogenese folgt das

Stadium des

Wachstums und der Entwick-

lung des Fetus etwa ab dem 56. Tag. Orga- ausgebildet. Das Risiko für grobstrukturelle

Anomalien sinkt in dieser Phase wieder,

durchaus induziert werden. Thyreostatika chen. Tetrazykline hemmen in der zweiten

Knochenwachstum und die Zahnschmelz-

potential wie zum Beispiel Benzodiazepine nen zu Entzugssymptomen führen. ACE-

Hemmer und Angiotensinrezeptorblocker

(AT 1 der Schwangerschaft erhebliche Entwick- beeinflussen die fetale Nierenfunktion und die Fruchtwasserproduktion und verur- sachen wahrscheinlich als Folge dieser Ver- des Ungeborenen führen.

Wirkstoffe

Folgende Wirkstoffgruppen sind insbeson-

schwangerer oder stillender Patientinnen unmittelbar relevant: lich wie die meisten anderen Arzneistoffe stoffs vom mütterlichen in das fetale Blut erfolgt umso schneller, je geringer der Arz- neistoff an Plasmaproteine gebunden ist.

Deshalb sollten in Schwangerschaft und

hoher Plasmaeiweißbindung bevorzugt werden, wie

Articain, Bupivacain oder Eti-

docain . Auch Procain kann aufgrund seiner raschen Inaktivierung eingesetzt werden.

Aufgrund eines vergleichsweise hohen

Prilocain hingegen explizit nicht eingesetzt

maß die Plazentaschranke als Articain und sollte daher ebenfalls in der Schwanger- schaft nicht eingesetzt werden.

Empfehlung: Im Rahmen einer Zahnbe-

wendet werden. Dies gilt auch in Kombina- tion mit Adrenalin, wobei der Adrenalin- anteil 1:200 000 nicht überschreiten sollte.

Auf die unbedingte Notwenigkeit, unbeab-

sichtigte intravasale Injektionen strikt zu vermeiden, sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich hingewiesen, da systemisch re- sorbiertes Adrenalin in der Schwangerschaft zu Uteruskontraktionen führen kann. In der tika Articain, Bupivacain und Etidocain gegeben werden. Alle anderen Substanzen sollten gemieden werden. In der Stillzeit bestehen die meisten Erfahrungen mit Arti- cain, Bupivacain und Lidocain. Lidocain kann in der Stillzeit gegeben werden, da es nicht in relevanten Konzentrationen in die

Muttermilch übergeht.

Analgetika

Einige Analgetika führen aufgrund ihres

Wirkmechanismus zur Hemmung der Pros-

bedingt in wichtige physiologische, durch

Prostaglandin vermittelte Prozesse in der

Aufgrund eines vergleichsweise

binbildung sollte Prilocain in der

Schwangerschaft explizit nicht eingesetzt

Ausmaß die Plazentaschranke als Arti-

cain und sollte daher ebenfalls nicht ein- gesetzt werden. nen in der Schwangerschaft, Lidocain kann in der Stillzeit gegeben werden. 27
zm 100, Nr. 1 A, 1.1.2010, (28)

Arzneimittelgruppe

Antibiotika, antibakterielle Chemotherapeutika

Aminoglykoside

Sulfonamide

Tetrazykline

Antihypertensiva

AT1-Rezeptorantagonisten (Losartan u. a.)

ACE-Hemmer (z. B. Captopril, Enalapril)

Antiepileptika

Antikoagulantien (Cumarinderivate)

Warfarin

Phenprocoumon

Antimykotika

Fluconazol

Immunsuppressiva

Thalidomid

Lenalidomid

Mycophenolat-Mofetil

Retinoide

Isotretinoin

Acitretin a)

Alitretinoin

Psychopharmaka

Lithium

Magen-Darm-Therapeutika

Misoprostol

Virustatika

Efavirenz

Zytostatika

Cyclophosphamid

Methotrexat

a) Acitretin ist ein Metabolit des Etretinats (nicht mehr im Handel). Über dieses Retinoid liegen nur wenige Fallberichte vor, hinsichtlich des

Cotrimoxazol ist teratogen im Tierexperiment; in einigen epidemiologischen Studien

Neugeborenen bei Gabe vor der Entbindung

Knochenentwicklung führen

als Folge einer Oligohydramnie)

Phenytoin, Primidon u.a.).

schrieben (Kausalzusammenhang nicht eindeutig), alle Azole wirken im Tierexperiment teratogen. muss mit teratogenen Wirkungen gerechnet werden teratogen im Tierexperiment; Fehlbildungen, zum Beispiel des Ohres, wurden beim Menschen Retoinoide besitzen ein teratogenes Potential. Isotretinoin verursacht zum Beispiel multiple

Retoinoiden gibt es deutlich weniger Erfahrungen.

kann zur Fehlgeburt und Fehlbildungen führen; Moebius Sequenz im Tierexperiment teratogen; beim Menschen Neuralrohrdefekte (z. B. Meningomyelocele) in geringer Inzidenz

ZNS-Fehlbildungen

ZNS-Fehlbildungen

28Die AKZ der BZÄK/KZBV informiert

zm 100, Nr. 1 A, 1.1.2010, (29) verminderte Lockerung im Gewebe des kleinen Beckens vor der Geburt. Beim Fetus kann es zu einem vorzeitigen Verschluss des

Ductus arteriosus Botalli und dadurch zu

einer pulmonalen Hypertonie oder zu Kreis- natalen Anpassung kommen. Daher will eines geeigneten Analgetikums bei Schwan- geren und Stillenden wohl bedacht sein.

Paracetamol ist sowohl gut analgetisch als

auch antipyretisch wirksam und hat in the- rapeutischer Dosierung nur geringe Hemm- effekte auf die Cyclooxygenase. Zwischen der Verabreichung von Paracetamol bei

Schwangeren bis zum vierten Monat und

kindlichen Fehlbildungen konnte kein Zu- sammenhang festgestellt werden. Paraceta- das Analgetikum und Antipyretikum der ersten Wahl. Im Falle hepatotoxischer Wir- kungen als Folge massiver Überdosierung gelten für Schwangere die gleichen Behand- lungsstrategien wie für Nichtschwangere.

N-Acetylcystein sollte dann gegebenenfalls

auch bei Schwangeren als Antidot einge- setzt werden. Paracetamol gilt auch in der

Stillzeit als Mittel der Wahl.

antipyretisch, antiphlogistisch und throm- bozyten-aggregationshemmend. Es ist pla- tisch wirksamen Dosen in die Muttermilch.

Die Halbwertszeit von Salicylaten in der

Muttermilch ist mit über sieben Stunden

nen, die im letzten Schwangerschaftsdrittel peripartalen Blutverlusten kommen. Neuge- denz für Blutungen auf. Schwangeren sollte

ASS daher nur unter strenger Indikations-

stellung verordnet werden und in den lig vermieden werden. In der Stillzeit gilt die gelegentliche Einnahme von ASS als

Schmerzmittel bis maximal 1.5 g/d als ver-

tretbar. Paracetamol und Ibuprofen sollten

Einnahme von ASS in antiphlogistischer

Dosis ist hingegen nicht akzeptabel.

Ibuprofen wirkt analgetisch, antiinflamma-

torisch und thrombozyten-aggregations- hemmend. Niedrig dosiert (bis 600 mg/d) kann es bei strenger Indikationsstellung in beiden Trimenone appliziert werden. In der

Stillzeit gilt es als Analgetikum der Wahl.

Diclofenac hemmt reversibel und dosisab-

entzündlich bedingten Schmerzen, Schwel- lungen und Fieber wirksam. Auch bei Zahn- schmerzen ist die Substanz gut wirksam.

Wie andere Prostaglandinsynthese-Hemm-

stoffe sollte Diclofenac aber aufgrund der durch das Pharmakon induzierten Wehen- hemmung nicht im letzten Schwanger- schaftstrimenon verordnet werden. Im ersten und zweiten Drittel der Schwan- gerschaft sowie in der Stillzeit kann es bei strenger Indikationsstellung angewendet werden.

Selektive COX-2-Inhibitoren wie

Celecoxib

oder Etoricoxib sind zur analgetischen Be- handlung von Zahnschmerzen nur zweite

Wahl. Diese Wirkstoffgruppe führt deutlich

seltener zu gastrointestinalen Ulzera als kon- ventionelle NSAIDs. Da auch die Cyclooxy- der Thrombozytenaggregation. Dieser Effekt dung von selektiven COX-2-Inhibitoren dis- kutiert. Da in Schwangerschaft und Stillzeit keine Erfahrungen vorliegen, sollte diese

Wirkstoffgruppe weder bei Schwangeren

noch bei Stillenden angewendet werden.

Metamizol wirkt analgetisch, antipyretisch

und schwach antiphlogistisch. Eine überle- gene Wirksamkeit dieser Substanz bei star- ken Schmerzen im Vergleich zu Analgetika wie ASS und Paracetamol ist jedoch nichtquotesdbs_dbs25.pdfusesText_31
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