[PDF] Orientierungsplan für Bildung und Erziehung





Previous PDF Next PDF



Lebenswelt Enkelfassung 2019_07_27_def_TFG

27.07.2019 1 Unter dem Titel „Eine elementare Einführung in die Lebensweltorientierte ... Diese Lebenswelt wird im Konzept Lebensweltorientierung noch ...



Hans Thiersch`s Konzept „Lebensweltorientierter Sozialer Arbeit“

22.03.2018 Einführung in das Konzept der Lebensweltorientierung. ▫ Ausgangspunkt. ▫ Grundsätze/ Philosophie. ▫ Handlungsmaxime. Einladung zur ...



Stellungnahme der Bundesregierung zum Achten Jugendbericht

06.03.1990 Wegen der Plurali- sierung der Lebenslagen Jugendlicher und der stär- keren Lebensweltorientierung der Jugendhilfe — bei- des zentrale Punkte im ...



Einführung in das Konzept der Neuen Autorität Stärke statt (Ohn

Der damit verbundene Mentalitätswandel wirkt sich auch auf die kindliche Lebenswelt sowie auf das Verständnis von Lehren und Lernen aus und bildet sich in 



Handout Grundlagen Kommunikation & Kommunikationstechniken

Das Bild des Empfängers von sich selbst (Selbstkonzept) die Botschaft ganz Und diese Lebenswelt ist für die Entschlüsselung einer Nachricht wichtig denn sie ...



work-life-balance-data.pdf

Wochenarbeitstagen eingeführt. Zugleich wurden die Teilzeit Im Konzept der Corporate Social Responsibility (CSR) wird berücksichtigt dass nicht nur.



Basale Selbstbestimmung von Dr. Christian Weingärtner

Die Lebenswelt vieler Menschen mit schwerer geistiger Behinderung ist durch ein großes Maß an Fremdbestimmung geprägt (vgl. Seifert u. a. 2001) die Personen.



Orientierungsplan für Bildung und Erziehung

die Einführung einer. Kinderkonferenz im Kindergarten) werden Kinder von Konzept in ihrer Sprache zugänglich zu machen. Das wird dort wo sehr viele ...



Leitfaden für die ambulante Palliativversorgung durch Pflegedienste

Fokussiert das Konzept der Palliative Care insbesondere eine umfassende lebensqualitäts- und lebensweltorientierte Eine Einführung. Freiburg im Breisgau ...



Leseprobe aus Thiersch Lebensweltorientierte Soziale Arbeit

Das Konzept Lebensweltorientierung nun setzt in der Alltäglichkeit an; es 18 Wenn diese Offenheit zu verschiedenen Ansätzen als Zusammenfassung verschiedener.



Hans Thiersch`s Konzept „Lebensweltorientierter Sozialer Arbeit“

Einführung in das Konzept der Lebensweltorientierung. ? Ausgangspunkt. ? Grundsätze/ Philosophie. ? Handlungsmaxime. Einladung zur Diskussion 



Orientierungsplan für Bildung und Erziehung

Natur und Lebenswelt Beobachtung und Dokumentation - Grundlagen methodischen Vorgehens ... Sprachliche Bildung hat durch das Konzept der.



Soziale Kompetenz - Modul Konflikt

3.1 Einführung Konflikt. 4.7 Handout: Gesprächsleitfaden nach dem Konzept der kooperativen. Konfliktbewältigung . ... 4.12 Handout: Harvard-Konzept .



Untitled

Wir haben 2004 den Band „Praxis Lebensweltorientierte Soziale Arbeit“ vor- gelegt um das Konzept in vielfältigen Möglichkeiten seiner praktischen Kon-.



Handbuch Sozialpädagogische Familienhilfe

derzahl) Konzeption des Dienstes der SPFH und Erfahrung der jeweiligen vollzog sich der Aufbau der SPFH seit Einführung des KJHG in einem sehr ...



Digitale Medien in der frühkindlichen Bildung Eine Handreichung für

Wie können digitale Medien als Teil der Lebenswelt von. Kindern pädagogisch begleitet werden? der Kita – verankert in einem medienpädagogischen Konzept.



Der Sächsische Bildungsplan – ein Leitfaden für pädagogische

13.11.2017 Einführung. 1. Grundlagen. 1.1. Intention des sächsischen Bildungsplans. 1.2. Ein neues Bild vom Kind. 1.3. Kindheit im Wandel.



Konzept zum Schulversuch generalistische Pflegeausbildung

17.12.2019 durch die Einführung des generalistischen Pflegeberufs sowie die ... Konzept Lebenswelt und Lebensweltorientierung - Konzept Autonomie und ...



Ältere Menschen und Digitalisierung - Erkenntnisse und

Grundlagen bezüglich des Datenschutzes der Gestaltung und die Einführung digitaler Gesund- ... sollten lebensweltorientierte Unterstützungsan-.



Handout Grundlagen Kommunikation & Kommunikationstechniken

Und diese Lebenswelt ist für die Entschlüsselung einer Nachricht wichtig denn sie macht die Botschaft zu einer charakteristischen Botschaft dieses einen.



Hans Thiersch Das Konzept Lebensweltorientierte Soziale

Das Konzept der Lebensweltorientierung das ich seit den 1970er Jahren in Tübingen entwickelt habe und das sich seither in Deutschland weit verbreitet hat entwirft einen theoretischen Rahmen aus dem sich die Arbeitsprinzipien und Grundhaltungen sowie die spezifischen Ausgestaltungen der Sozialen Arbeit begründen lassen



Praxis Lebensweltorientierter Sozialer Arbeit

Was Sie erwartet 1 Informationen zur Person Hans Thierschs 2 Einordnung seines Werks in den historischen Kontext 3 Einblick in sein Theorie- und Wissenschaftsverständnis 4 Einführung in das Konzept der Lebensweltorientierung



Praxis Lebensweltorientierter Sozialer Arbeit

Das Konzept der Lebenswelt- oder Alltagsorientierung – im nonym gebraucht – bezeichnet sowohl ein Rahmenkonzept der dung Sozialer Arbeit als eine Orientierung ihrer Praxis die sich onellen Programmen und Modellentwicklungen (vgl BMJFFG Konzepten sozialpädagogischen Handelns (vgl

FRÜHKINDLICHE

BILDUNG

- 1 ...

Niedersachsen

Kultusministerium

Handlungsempfehlungen zum Orientierungsplan

für Bildung und Erziehung im Elementarbereich

FRÜHKINDLICHE

BILDUNGKinder unter 3 Jahren

Begleitfilm zum Orientierungsplan

für Bildung und Erziehung im Elementarbereich

FRÜHKINDLICHEBILDUNG

Mit beiliegendem DVD-Film

Die Arbeit mit Kindern

unter drei Jahren

KultusministeriumHand

füür B niiede un )5h+.,1'/,&+(%,/'81* 1 )5h+.,1'/,&+(%,/'81*

KultusministeriumNiedersachsen

Sprachbildung und

Handlungsempfehlungen zum Orientierungsplan

für Bildung und Erziehung im Elementarbereich )5 h+ ,1'/, %,/'81 Ni Ku S S H fü n

FRÜHKINDLICHE

BILDUNG

KultusministeriumOrientierungsplan für

Bildung und Erziehung

im Elementarbereich für Kinder

Orientierungsplan für

Bildung und Erziehung

... Gesamtausgabe ... )5h+.,1'/,&+ ( %,/'81* 1

Vorwort

Sehr geehrte Interessierte,

vielen Dank, dass Sie den Orientierungsplan in den und Erziehung im Elementarbereich (2005) sowie »Die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren" (2012) scher Tageseinrichtungen für Kinder konkretisiert.

Das Kultusministerium, die Arbeitsgemeinschaft

die Landesarbeitsgemeinschaft der Elterninitiativen den Handlungsempfehlungen als Grundlage für die scher Tageseinrichtungen für Kinder. )5h+.,1'/,&+ ( %,/'81*

2Sie haben im Rahmen einer Selbstverpflichtung

barten Bildungsziele im Rahmen ihrer jeweiligen der frühkindlichen Bildung in Niedersachsen weiter entwickeln werden.

Der Orientierungsplan ist damit Ausgangspunkt

für die Erarbeitung und Weiterentwicklung von

Kindertageseinrichtungen. Er vermittelt, wie eine

fach- und kindgerechte Begleitung von Lern- und

Entwicklungsprozessen generell, und insbesondere

im Bildungsbereich Sprache und Sprechen sowie auch zur Arbeit mit Kindern unter drei Jahren im

Hinblick auf die besonderen Entwicklungsanforde-

rungen von Kindern in der Praxis vor Ort gestaltet werden soll. Der Orientierungsplan versteht sich somit als Maßstab für die Prozessqua- hen und als Grundlage für die Weiterqualifizierung

Der Orientierungsplan ist eine Erfolgsgeschichte,

er sich als Instrument der Praxis für die Gestaltung frühkindlicher Lern- und Entwicklungsprozesse in entwicklung des Orientierungsplans eingesetzt haben und weiterhin einsetzen. Mein besonderer den Orientierungsplan Tag für Tag im Alltag der

Kindertageseinrichtungen umsetzen und auf diese

Weise dafür Sorge tragen, dass Kinder in Nieder- sachsen von einer guten frühkindlichen Bildung

Julia Willie Hamburg

FRÜHKINDLICH E

BILDUNG

3

Tageseinrichtungen für Kinder und dessen Hand-

lungsempfehlungen. Die Unterzeichner begrüßen, dass mit der Heraus- gabe des Orientierungsplans für Bildung und

Tageseinrichtungen für Kinder sowie den Hand-

lungsempfehlungen der Bildungsauftrag des Elementarbereichs konkretisiert und in der Öffent- lichkeit deutlich gemacht wird.

Die Unterzeichner betrachten den Orientierungs-

lungen als Grundlage für die Bildungsarbeit in tarbereichs. Sie akzeptieren ihn als Rahmen für die Erarbeitung der einrichtungsspezifi schen Konzepti- onen. Der Plan hat empfehlenden Charakter. Die staltung der Bildungsarbeit bleibt davon unberührt.

Die Unterzeichner sind sich dessen bewusst, dass

der Orientierungsplan für Bildung und Erziehung an- spruchsvolle Ziele verfolgt, die aus unterschied- lichen Gründen nicht überall zeitnah und in gleicher

FRÜHKINDLICH E

BILDUNG

Die Unterzeichner unterstützen die Einrichtungen bei der Umsetzung des Plans nach ihren jeweils lage sind die bei Unterzeichnung geltenden Tageseinrichtungen für Kinder und die dazu ergan- genen Durchführungsverordnungen.Es lassen sich aus dem Orientierungsplan weder und Gemeinden fi nanzielle Forderungen ableiten.

Aufgrund der extrem schwierigen Haushaltslage

ten Ziele schrittweise und ohne fi nanzielle Mehrbe- lastung gemeinsam umgesetzt und erreicht werden. nur im Rahmen der bestehenden fi nanziellen

Dr. Bernd Althusmann

Arbeitsgemeinschaft der kommunalen

vertreten durch

Frank Klingebiel

Dr. Hubert Meyer

Rainer Timmermann

Dr. Jürgen Marcus

Dr. Ralf Selbach

Deutsches Rotes Kreuz in Niedersachsen vertreten

durch das Deutsche Rote Kreuz Landesverband

Niedersachsen e. V

Leiter des Katholischen Büros Niedersachsen

Andrea Radtke

Dr. Christopf Künkel

Diakonische Werke in Niedersachsen vertreten durch das Diakonische Werk der Ev.-luth. Landeskirche

Hannovers e. V.

Cornelia Rundt

Annette Bruchmann

Landesarbeitsgemeinschaft Elterninitiativen

Niedersachsen/Bremen e. V. (lagE)

Hanna Naber

Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Weser-Ems e.V.

FRÜHKINDLICH E

BILDUNG

5

FRÜHKINDLICHE

BILDUNG

Orientierungsplan für

Bildung und Erziehung

im Elementarbereich für Kinder

Kultusministerium

FRÜHKINDLICH E

BILDUNG

6

FRÜHKINDLICH E

BILDUNG

7

Inhalt

I. Grundlagen und allgemeine Ziele

1. Einleitung: Funktion und Charakter des Orientierungsplans

2. Grundwerte in der demokratischen Gesellschaft

II. Bildungsziele in Lernbereichen und Erfahrungsfeldern

Einführende Bemerkungen

1. Emotionale Entwicklung und soziales Lernen

4. Sprache und Sprechen

5. Lebenspraktische Kompetenzen

7. Ästhetische Bildung

8. Natur und Lebenswelt

III. Die Arbeit in der Tageseinrichtung für Kinder

2. Leben und Lernen in der Kindergruppe

3. Das Spiel - die elementare Lernform von Kindern

4. Die Einrichtung einer anregenden Lernumgebung

5. Beobachtung und Dokumentation - Grundlagen methodischen Vorgehens

6. Zusammenarbeit im Team und Aufgaben der Leitung

B. Erziehungspartnerschaft mit den Eltern

1. Grundlagen für eine Erziehungspartnerschaft

2. Erziehungspartnerschaft in der Praxis

3. Die Tageseinrichtung im sozialen Umfeld

C. Zusammenarbeit von Tageseinrichtung und Grundschule

1. Voraussetzungen und Ziele der Zusammenarbeit

2. Konkrete Maßnahmen zur Erleichterung des Übergangs

Anhang

1. zu Kapitel III A: 4. Die Einrichtung einer anregenden Lernumgebung

2. zu Kapitel III C: Zusammenarbeit von Tageseinrichtung und Grundschule

8 8 10 11 13 13 14 16 18 20 22
24
26
28
30
32
32
32
34
36
37
38
39
41
41
42
43
45
45
46
48
48
49
52
55

FRÜHKINDLICH E

BILDUNG

8

I. Grundlagen und

allgemeine Ziele

1. Einleitung: Funktion und Charakter

des Orientierungsplans

Die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverant-

keit ist das übergreifende Ziel frühkindlicher Bildung,

Erziehung und Betreuung. Dieser Auftrag des

SGB VIII aus dem Jahre 1991 an die Kindertages-

Tageseinrichtungen für Kinder in den §§ 2 und 3 aufgegriffen und der eigene Bildungs- und Erzie- hungsauftrag ausdrücklich genannt.

Es kann also keinen Zweifel daran geben, dass

Tageseinrichtungen für Kinder einen Bildungsauf- trag haben - und immer hatten. Dennoch zeigt die intensive Diskussion, die seit einigen Jahren licher Bildung geführt wird, dass wir uns auch in

Niedersachsen dieses Auftrags erneut vergewissern

müssen. Hierzu bedarf es einer gemeinsamen, nehmung dieser Aufgabe. Es geht darum, die gesetzlichen Vorgaben in den §§ 2 und 3 zu konkre- tisieren und um dort nicht berücksichtigte Aspekte zu erweitern. Der Orientierungsplan dokumentiert den Konsens, der hinsichtlich des Bildungsauftrages existiert und der landesweit den Rahmen für ein- richtungsspezifi sche Konzeptionen abgibt. Er

Einrichtungen des Elementarbereichs, die nicht

keit und Transparenz der Bildungsarbeit ist das Ziel.In erster Linie richtet sich der Orientierungsplan an

ten, denn es geht um grundlegende Orientierungen darüber, wie Kinder am besten im Prozess ihrer

Weltaneignung - so verstehen wir Bildung - unter-

Orientierungsplans, in konzentrierter Form die

für die Sicherstellung der Rahmenbedingungen.

Angesichts der aktuellen Diskussion über die

Leistungen unseres Bildungswesens ganz allgemein

soll mit einem solchen Plan auch gegenüber den

Eltern verdeutlicht werden, wie in den vorschuli-

schen Tageseinrichtungen, der elementaren Stufe unseres Bildungswesens, der Bildungsauftrag verstanden wird. Aber nicht nur für Eltern sollen

Bildungsziele und -bereiche transparenter werden,

sondern für alle Einrichtungen und Institutionen, sondere für die Grundschulen. Die gewünschte

Zusammenarbeit von Elementar- und Primarbereich

kann nur auf der Basis von Informationen über Arbeitsweise und Auftrag der jeweils anderen Seite gelingen. Für die Aus- und Fortbildung hat ein solcher Plan ebenfalls eine orientierende Funktion, die so bisher nicht existierte. Tageseinrichtungen für Kinder sind der Jugendhilfe

Bildungsauftrag, an den die Grundschule bei ihrer

Arbeit anknüpft. Seitdem in den 90er Jahren eine breite - auch international geführte - Diskussion über Bildung in der frühen Kindheit wieder aufl ebte, ist auf der Basis wissenschaftlicher Studien, u. a. der Hirnforschung, eine neue Sichtweise auf die spezifi schen Lernpotentiale von Vorschulkindern entstanden.

FRÜHKINDLICH E

BILDUNG

den Elementarbereich formuliert, so wie es dem heutigen Stand der Fachdiskussion entspricht. Des Weiteren werden die für alle Bildungseinrichtun- gen verpfl ichtenden Grundwerte in der demokrati- schen Gesellschaft genannt. Sie sind als Leitmotive tungen zu verstehen. In Teil II werden die Bildungsziele in Lernbereichen und Erfahrungsfeldern in gestraffter Form vorge- stellt. Darauf folgt der Abschnitt zur Arbeit in der Tageseinrichtung für Kinder (Teil III). Die dort weisungen im engeren Sinne. Sie sollen die Dimen- sionen der Fachlichkeit im Arbeitsfeld Kindertages- rung (Teil IV) müssen sich heute alle Bildungs- einrichtungen stellen. Die Leitung der Tageseinrich- kritische Refl exion der Praxis zu selbstbewusster

Vertretung der eigenen Arbeit und mehr professio-

neller Kompetenz. Der Orientierungsplan für

Bildung und Erziehung als Ganzes ist diesem Ziel

verpfl ichtet.Der Orientierungsplan wurde verfasst mit Blick auf rungen und der Kern der Bildungsziele gelten altersspezifi schen Entwicklungsschritte im Bildungs- nur ansatzweise im Rahmen dieses Plans gewürdigt werden, siehe dazu »Die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren" in dieser Gesamtausgabe.

Der Orientierungsplan ist in einem lesbaren Um-

fang gehalten. Nur dann kann er auch viele Betei- Er soll und kann keine Fachliteratur ersetzen; auf

FRÜHKINDLICH E

BILDUNG

10

2. Grundwerte in der demokratischen

Gesellschaft

begleitet und unterstützt die Entwicklung der bereitet auf künftige Lebens- und Lernabschnitte vor. Damit werden notwendige Voraussetzungen für die gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe der jungen Menschen geschaffen. In den Tageseinrich- tungen für Kinder werden die demokratischen

Achtung vor der Menschenwürde, Toleranz, Chan-

schaft wesentlich sind. Das ist politische Bildung in einem elementaren Sinne. Die Tageseinrichtung legt damit ein Fundament für das Hineinwachsen der

Kinder in die demokratische Gesellschaft.

Andere Meinungen zu achten, Fremdem aufge-

schlossen zu begegnen, Rücksichtnahme, gegensei- tige Hilfe und gewaltfreie Konfl iktaustragung sind

Anerkennung des Verschiedenen bereits von kleinen

Tugenden vom Team auch vorgelebt werden. Dies

gilt ganz besonders für das Miteinander von Kindern unterschiedlicher sozialer oder nationaler

Herkunft und für das Zusammenleben von Men-

schen mit und ohne Behinderung. Insofern hat die die gesellschaftliche Teilhabe und die Integration aller hier aufwachsenden Kinder.Einen besonderen Auftrag hat die Tageseinrichtung Der Besuch einer Tageseinrichtung mit ihrer Fülle von sozialen, kulturellen und praktischen Lerngele- genheiten bietet ihnen die Chance für ein erfolgrei- ches Hineinwachsen in unsere Gesellschaft.

Die gemeinsame Erziehung von Kindern mit und

ohne Behinderung erfüllt das Recht auf Teilhabe

Arbeit. Sie bietet neben anderen Vorteilen allen

Beteiligten die Chance, jeden Menschen ganz

zu lernen und die Verschiedenheit von Menschen als Lebenstatsache zu erfahren. weisen und Zuschreibungen in ihren Erfahrungs- erhalten gleiche Chancen, die Aufmerksamkeit

Durch altersangemessene Beteiligung der Kinder

fahrensweisen im Alltag gelebt und die zunehmen- gen treffen, Regeln verabreden, die eigene Meinung Tageseinrichtung für Kinder praktiziert werden.

Die Partizipation der Eltern dient nicht nur der

kindlichen Entwicklung, sondern ist ebenfalls ein wichtiges Element bürgerschaftlicher Kultur.

FRÜHKINDLICH E

BILDUNG

11 kleine Kinder lernen dabei, sich der Welt zu zuwenden. Es tritt mit seiner sozialen, dinglichen und kulturellen Umwelt drücke und handelnde Bewegung aktiv und freu- dig in Beziehung. Dabei baut es mittels der Wahr- nehmung vielschichtige innere Bilder oder Vorstel- lungen auf, die sich im Laufe des Bildungsprozesses zu einem »Weltbild" zusammenfügen. Das Kind es herum nach Regeln funktionieren, sich wieder- Der Mensch ist ein geborener Lerner und von selbst bestrebt, die Welt zu verstehen und Handlungs- kompetenz zu erwerben. Wir sprechen deshalb von

»Selbstbildung", weil niemand das Kind dazu

motivieren muss. Niemand kann dem lernenden beitung seiner Begegnungen mit der Welt (und mit sich selbst) abnehmen. Denn es besteht keine rung, Wissen oder Kompetenzen von Erwachsenen auf Kinder. Zwischen der Welt und der kompeten- tionsleistung des Kindes, die im frühen Kindesalter das Weltbild sondern auch das Bild von sich selbst, das Selbstbild.Wir verstehen somit das Kind als aktiven, kompe- tenten Akteur seines Lernens, nicht als Objekt der Bildungsbemühungen anderer. Mit diesem Leitbild ses und die Wissbegierde des kleinen Kindes bei der neugierigen Erkundung seiner Welt. Das Kind lernt rasch und folgt mit einer für Erwachsene erstaunlichen Ausdauer seinen eigenen Interessen und Themen. Kindern Zeit zu lassen, ihren eigenen Rhythmus dabei zu fi nden, ist ein wichtiger Aspekt der Bildungsbegleitung. spielen ist dem Menschen genauso angeboren wie und Sprechen sich nur in einem sprachlich anregen-

Krippen- und Kindergartenkind ist das Spiel die

wichtigste Form der handelnden Auseinanderset- seine bevorzugte Methode zu lernen. Deshalb gibt es im Grunde nichts Ernsthafteres für die Kinder als das Spiel, in welchem sie sich ihre eigene Welt schaffen.

FRÜHKINDLICH E

BILDUNG

12Natürlich bedürfen Kinder auch der Anleitung und

des Vorbilds der Erwachsenen, um in eine bereits wachsen. Für die Anforderungen der Erwachsenen an das Kind kann auch der Begriff der Erziehung eingesetzt werden. Es hat sich aber nicht als sinnvoll erwiesen, Bildung und Erziehung jeweils streng zu trennen, wenn wir das selbst-lernende Kind in den Mittelpunkt stellen. Im Übrigen kennen

Bildungsprozesse sind immer soziale und kommuni-

kative Prozesse zwischen Kindern sowie zwischen

Kindern und Erwachsenen. Insofern sprechen wir in

diesem Zusammenhang von Ko-Konstruktion. Kinder sind auf eine positive Resonanz ihrer Bezugs- nisse und Erfahrungen als sinn- und bedeutungs- voll bewerten. Ohne eine Sinn stiftende Kommuni- kation würden die Kinder von der Fülle der

Bezugspersonen, die es in seinem Forschungs- und

Entdeckungsdrang unterstützen, herausfordern,

und verlangt den Erziehern und Erzieherinnen vor bung.

Das Bild vom aktiven, selbstlernenden Kind stellt

nicht in Frage, dass die Erfüllung der emotionalen Grundbedürfnisse - Sicherheit, Geborgenheit und sichere Bindung an Mutter, Vater und an Bezugs- zung für erfolgreiches Lernen sind. Man denke z. B. Nur von einer sicheren Basis aus wenden die Kinder sich erwartungsvoll Neuem zu.

FRÜHKINDLICH E

BILDUNG

13

II. Bildungsziele in

Lernbereichen und

Erfahrungsfeldern

Einführende Bemerkungen

Die Ausführungen zu den einzelnen Lernbereichen beziehen sich auf Grunddimensionen menschlicher

Aufwachsens ausbilden. Sie sollen ihnen helfen,

zu fi nden.

Die Bildungsziele in den Lernbereichen sind

gedacht als Orientierung für die Erarbeitung der einrichtungsspezifi schen Konzeptionen und sollen Anhaltspunkte für die Evaluation bieten: welche

Kindergarten, dass Kinder ein mathematisches

um die Beteiligung der Kinder oder die Erkundung der Lebenswelt? Dazu müssen Aussagen bei der

Lernbereichs werden deshalb einige Fragen als

Anregungen formuliert, um das Geschehen in der

sollen differenzierte Beobachtungen einzelner

Kinder nicht ersetzen.

nis für die Phase der frühen Kindheit, das unter Abschnitt I. entwickelt wurde. Die Lerngelegenhei- ten werden immer komplex angelegt sein. Es geht lichen. Praktisch werden Bildungsziele stets in mehreren Bereichen zugleich verfolgt. Beispielsweise wird die

Auseinandersetzung mit ethischen Fragen und

Grunderfahrungen menschlicher Existenz nicht nur

im Kommunikationsmedium der Sprache, sondern stattfi nden; sie berührt zugleich auch das soziale und emotionale Lernfeld.

Die im Folgenden beschriebenen Lernbereiche und

Erfahrungsfelder umfassen die Vielfalt und die

unterschiedlichen Dimensionen des kindlichen Lernens. Jede Einrichtung wird ihre eigenen Schwer- punkte setzen. In jeder Einrichtung sollte aber auch darauf geachtet werden, dass im Lauf der Zeit alle Lernbereiche auf die eine oder andere Weise

Berücksichtigung fi nden.

Die beschriebenen Lernbereiche und Erfahrungs-

felder fi nden sich in vergleichbarer Weise in spiegeln somit den Konsens wider, der über die wichtigsten Dimensionen allgemeiner Bildung in unserer Gesellschaft existiert.

FRÜHKINDLICH E

BILDUNG

14

1. Emotionale Entwicklung und

soziales Lernen

Die sozial-emotionale Entwicklung eines Kindes

vollzieht sich auf zwei Ebenen, die sich wechselsei- personale Kompetenz und auf der Ebene des sozialen Lernens als interpersonale Kompetenz.

Kinder entwickeln im Kontakt untereinander und

erleben, ihre Gefühle wahrzunehmen und auszu- drücken. Ebenso erlernen sie im Umgang unterein- ihre Beziehungen zu anderen Menschen kompe- tent zu gestalten. Hierbei spielt die emotionale Entwicklung eine herausragende Rolle. Sie vollzieht sich im Kontext anderer Entwicklungsbereiche wie

Wahrnehmung, Sprache, Denken oder Bewegung.

Grundlage für soziales Lernen und für ein gelingen- des Zusammenleben sind gemeinsam geteilte

Überzeugungen und Werte und die Bejahung emo-

quotesdbs_dbs21.pdfusesText_27
[PDF] Handout: LexisNexis Wirtschaft

[PDF] handpresso pump –›thermo flask

[PDF] Handpumpenkatalog Handpumpenkatalog - Anciens Et Réunions

[PDF] Handreichung EU-KONZERT - ISB

[PDF] Handreichung für Lehrer

[PDF] Handreichung für Mathematik - Schleswig

[PDF] Handreichung gegen rechte Veranstaltungen

[PDF] Handreichung gemäß AO-SF

[PDF] Handreichung Höhere Berufsfachschule

[PDF] Handreichung Soziale Netzwerke

[PDF] Handreichung zur Prüfung - IHK Dresden

[PDF] HANDS OFF » Les gestes de la Nature

[PDF] Hands off – Les gestes de la Nature

[PDF] HANDS ON MY HEART Danse en ligne 4 murs, 64 temps, 1 restart

[PDF] Hands On My Heart fr