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STARDESIGNER ODER GESTALTER DES

ALLTÄGLICHEN?

Designrezeption

DR. MARKUS KÖCK (Dipl.-Designer Produktdesign), geb. flfi?, wurde an der bei Prof. Dr. promoviert. Die hat ihn für seine Arbeit mit einem ihrer Promotions-Stipen- dien ausgezeichnet. forscht zu den emen Designrezeption, den Auswirkungen von Design im sozialen Kontext und zum Einuss von

Design

theorie auf die Weiterentwicklung gestalterischer Prozesse. Er lehrt en-, Informations- und Kommunikationsdesign und ist Vorstandsmitglied der . EDITORIAL Mediale Produktionen und gestalterische Diskurse bilden ein ve- nur wahr, sondern werden selbst wahrgenommen und wahrnehmbar(er) - insbesondere durch die Grundkonstellationen ihrer oft technischen Arte- fakte und der diesen voran gehenden Entwürfe, mithin vor der Folie des da- bei entstehenden Designs. Die Reihe

MEDIEN UND GESTALTUNGSÄSTHETIK

versammelt dazu sowohl theoretische Arbeiten als auch historische Rekapi- tulationen und prognostizierende Essays.

Die Reihe wird herausgegeben von Oliver Ruf.

Hrsg. v. Prof. Dr. Oliver Ruf

Designrezeption in

STARDESIGNER

ODER GESTALTER

DES ALLTÄGLICHEN?

des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Open Access be reit ge stellt. Bibliograflsche Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Erschienen 2021 im transcript Verlag, Bielefeld

Die ses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 Li zenz (By-SA). Diese Lizenz erlaubt unter Voraussetzung der Namensnennung des Ur For mat oder Medium für beliebige Zwecke, auch kommerziell, sofern der neu ent- stan de ne Text unter derselben Lizenz wie das Original verbreitet wird. (Lizenz-Text: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de) Die Bedingungen der Cre a tive-Commons-Lizenz gelten nur für Originalmaterial. Die Wiederverwendung von Ma te ri al aus anderen Quellen (gekennzeichnet mit Quellenan gabe) wie z.B. Schau- bil der, Abbildungen, Fotos und Textauszüge erfordert ggf. weitere Nut zungs ge neh- mi gun gen durch den jeweiligen Rechteinhaber. Umschlagkonzept: Natalie Herrmann, eresa Annika Kiefer, Lena Sauerborn,

Elisa Siedler, Meyrem yücel

Designkonzeption: Andreas Sieß

Druck: Majuskel Medienproduktion GmbH, Wetzlar

ISBN Print:

978-3-8376-5960-3

ISBN PDF:

978-3-8394-5960-7

EPUB-ISBN 978-3-7328-5960-3

https://doi.org/10.14361/9783839459607

Buchreihen-ISSN: 2569-1767

Buchreihen-eISSN: 2703-0849

Besuchen Sie uns im Internet: http://www.transcript-verlag.de Bitte fordern Sie unser Gesamtverzeichnis und andere Broschüren an unter: info@transcript-verlag.deDiese Arbeit wurde von der  als Dissertation angenommen. Erstgutachter Prof. Dr. , Zweit gut achter Prof. Dr. . Tag der Disputation: . November .

Das Forschungsvorhaben wurde von / -/

mit einem Promo ti ons sti- pen di um der -

Inhaltsverzeichnis

VORWORT ? 13

Zeichen auf dem Weg. Von der beinahe ano ny-

men Gestaltung über die Kunst zum Star-Design:

Eine Straße zur Theorie - 15

I. Einleitung - 19

Esse est percipi ? 21

Zielsetzung und Struk tur der Arbeit ? 29

Hypothesen ? 39

II. Aufmerksamkeit - 41

Worte - nichts als Worte? ? 43

Ökonomie der Auf merk sam keit ? 51

Ist Geld durch Aufmerksamkeit ersetzbar?

51 | Ein Gewebe aus

noch unbeachteten Transaktionen und ungeschriebenen Ver erwünscht?

56 | Designer und ihre Kapitalformen der Auf merk-

samkeit ? 58 | Sich sonnen im Ab glanz dritter Be acht lichkeit ? 59 | Ar Ver glei che .... ? 61

Aufmerksamkeit. Wahr neh mung und

mo der ne Kul tur ? 65

Aufmerksamkeit, Me di en und Ökonomie ? 73

und Nehmen im Kleinen und Großen - 76 | Das Kapital in den fen - 78 | Kultur und Quote - 81 | Kritische Anmerkungen zur neu en Öko no mie der Auf merk sam keit - 84 | Die Goldtruhen der

Aufmerksamkeit als Ka pi tal - 103

Mehr als ei ne Sumpf blü te? - 113

Wie steht es um die Zukunft der Aufmerksamkeit? - 116 | Weiße

Flecken auf der Karte des Auf

merk sam keits rei ches - 117 | Pa ra- do xi en der Aufmerksamkeit - 118 | Der Kunstmarkt als Abbild der Auf

Kann Auf merk sam keit wirk lich zur

rung wer den? - 125

Wie wird Ansehen ge tauscht? - 129

von Ansehen - 131

III. Prominenz - 141

Star design und Pro mi nenz - 143

Überlegungen zum Pro blem feld - 153

und seine Nut zer - 179

Neuausrichtung der Pro mi nenzfor schung - 183

per spek ti ve - 187 | Prominente Designer stehen nicht in der ersten Rei he - 189

Wohin hat uns das ge führt? - 199

Ein Exkurs und seine An bin dung - 203

Schafft man es auch anonym? - 211

seit 1920 - 231 | Special Issue Anonymous Design - 236 Anhang: Übersetzungen aus dem Japanischen?-?242 LOW BUDGET Objectos di quotidiano - 256 | Kaj Franck (1911-1989)

Die de

Ano Main Street. Design ohne Designer - 274 | Die Essenz der Din zept - 297

Hat der Ausdruck anonymes Design im 21. Jhd.

noch eine Bedeutung und wenn ja: Welche? - 298 kon zep te - 303 | Was bleibt am Ende vom anonymen Design

übrig? - 304

V. Rezeption - 309

Am Ende war es nur ein Wort: Zwei Re zep tions-

studien - 311

Auswertung mit Blick auf Personen - 314

Philippe Starck - in der Nachfolge von Luigi Colani einfach über- all - 317 | 34 Frauen gegen das Bias - 318 Detaillierte Auswertung mit Blick auf die Sprache - 320 Die mediale Crème de la Crème des Designs in Form ihrer Be zeich- nun gen - 324

Superstar des Designs, Design-Popstar - 324 | Su

per - stars (of design) - 325 | Popstar der Designwelt, De sign-Popstar, Pop star des Graflkdesigns, Rock star des Designs, Rockstar des mo der nen De signs - 326 | Weltstar(s) des De signs - 327 | Welt klas se-Designer/- in - 328 | Luigi Colani - Designer ex tra or di naire - 330 Der Stardesigner lebt und lebt und lebt .... - 331 | Auch die Un wi der-

Komparative im Rahmen der untersuchten Publika

tio- nen - 334 | Komparative außerhalb der untersuchten Pu nungen und Su per la ti ve inner halb der untersuchten Pu nungen und Su per lative außerhalb der un ter such ten Pu bli kationen - 343 Design-Ikonen: Nach oben ist nicht mehr viel Luft - 344 | Design- Legen - 352 | Die Klassifizierung des De sig ner nachwuchses - 354

Designklassiker und Designikonen - 361

Re-Popularisierung und ihre Konsequenzen für die Un ter- suchung - 363 | Gefundene Bezeichnungen für Artefakte - 364

Eine erste Bilanz - 375

Interne Prognostik bei SCHÖNER WOHNEN:

Klas siker von morgen - 379

Was ist ein Designklassiker,

was macht ihn aus? - 381

Designklassiker:

Ein Kampf gegen das Jetzt? - 389

Klassiker-Profile nach Publikationen - 393

Anhang: Klassiker-Proflle von

SCHÖNER WOHNEN - 404

sich den Klassikern - 416

Die Supra-Designklassiker - 418

Von Supra

2 -Designern und Supra 2 -De sign klas si kern - 423

Der Weg zum Ikonischen - 425

Kristallisierter Sinn - 427 | Die Macht der Dinge - 430 | Die Er fin- dung des modernen Klassikers - 434 | Postmodernes Cha ris ma - 436 | The Theory of the Leisure Class - 440 | What was Philippe

Starck thinking of? - 442

Zwischenbilanz - 452

Befestigungsliteratur: Die zweite Re zep tions-

stu die - 454 Klassiker des Produktdesign - 458 | Hat der Designklassiker im

21. Jhd. einen neuen Be

deu tungs kern? - 462 | form-Ver lag: Son- der hef te Der Klas si ker-Boom und Design mit Bestand - 464 | form-

Verlag: De

sign-Klas si ker - 466 | Geschichte des De signs - 469 | De- sign at las von 1850 bis heute - 471 | Topdesign des 20. Jahr hun derts & Das Buch der Klassiker - 475 | Die De sign klas siker. Vom Bar ce- lo na-Ses sel bis zum iPad - 479 | Masters and their Pieces. Best of furniture design - 480

Finale Auswertung der Befestigungs-

literatur - 486

Welche Erkenntnisse lassen sich aus

den bei den Stu di en gewinnen? Zehn

Schluss

fol ge run gen - 490 literatur - 495 getto Giu gia- ro - 521 | Jasper Mor ri son - 529 | Lui gi Co la ni - 535 |

Matteo Thun - 541 | Ge

brü der Bou roul lec - 547 | Kon- stantin Grcic - 553 | Die ter Rams - 559 | Ter ence Con- ran - 563 | Ross Love grove - 567

VI. Schlussbetrachtungen - 571

Aufmerksamkeit - 573

Prominenz - 579

Rezeption - 591

Hypothesen - 601

Ausblick - 607

VII. Literatur ver zeichnis - 611

Dank in luftleerem Raum. Über die Jahre entwickeln sich Verbindungen zu Men tiv kritisieren und so dafür sorgen, dass mann diesen Marathon laufen kann. Hinter der Ziellinie expliziter Dank an: Prof. Dr. (Doktor- vater), Prof. Dr. (Zweitgutachter und Vertrauensdozent der - (Übersetzungen aus dem Japanischen), meine Lektorin , die die Publikation leider nicht mehr erlebte († ?/ ), Dr. (Promotionscoach der ), meine Freund:in- -‚, Dr. ƒ", Dr.

Prof. € ƒ

, Dr. , Prof. Dr. , ...... ‚‡ und stellvertretend für meine Mitstipendiat:in-

Meinen Eltern.

, im

»Was das vorliegende

Buch aber in ganz be

son- derer Weise leistet, ist eine Kri tik der Design-Kritik."

Rolf Sachsse

Vorwort

Zeichen auf dem Weg. Von der beinahe anonymen

Gestaltung über die Kunst zum Star-Design:

Eine Straße zur Theorie

Als junger Künstler nahm ?????? ????? an einer Gruppenausstellung teil, die ihrem Titel nach seine eigene Entwicklung beschreiben kann: Zeichen auf dem Weg

Performativ werden sie

erst im Gebrauch und der kündigt einen Weg an.

Das Ankündigen mittels

Zeichen ist im hochmittelalterlichen Latein ein designare und das zeigt wie nen, dass Sie, liebe Leser*innen es nun in der Hand halten: ein Buch voller

Wegs, den ?????? ???? nahm.

1 Enzweiler, Jo (Hg.): sichtbar machen, Staatliche Kunstschulen im Saarland, ????-

????, Saarbrücken ????, S.??? (dort ohne Titel)

3 Austin, John L.: Zur ?eorie der Sprechakte (How to do things with Words), Stuttgart

????, S.??-???

STARDESIGNER ODER GESTALTER DES ALLTÄGLICHEN?

14 Hochschule der bildenden Künste Saar und diese hatte in ihrem Programm gesamten Studiums verankert - geschrieben vom Soziologen , der eigentlich ein Design-eoretiker war.

So schwierig es war, diese

Verschmelzung von Kunst und Design im Kleinklein des Hochschul-Alltags aufrecht zu erhalten : Nach dem Abschluss als Designer studierte er noch bildende Kunst, vor allem bei stimmten Bildhauerei in den - damals noch relativ neuen - Medien wie Video oder Installation widmete.

Und als sich herumsprach, dass mit dem neuen

Kunsthochschulgesetz des Saarlandes von aus der Akademie eine Hoch gleich mit der Idee einer Promotion im Fach Designtheorie zu mir. Denn in den knapp zwei Jahrzehnten zwischen seinem Studium und der Idee einer theoretischen Re exion seines Tuns waren ihm insbesondere die sozialen Konsequenzen der Gestaltungsberufe deutlich geworden, am eigenen Leib. fentlichen Bildes von Künstler*innen, vom unterstützenswerten Kreativberuf - wobei der Begri Künstler identisch gesetzt wird. Vom Design ausgehend, haben sich für aus der eigenen Praxis und sozialen Erfahrung heraus zwei Pole ergeben, die dass Designer hinter der Herstellerkennzeichnung zurücktreten sollten und Saar (Hg.), Nr. der Schriftenreihe, Saarbrücken o.J. ( flfl)

5 Sachsse, Rolf: »e Integration of Art and Design, Creativity and Professionalization",

in: Pfeermann, Nicole; Gould, Julie (eds.), Strategy and Communication for Innovation. In tegrative Perspectives on Innovation in the Digital Economy, ird Edition, Heidelberg

Cham ?, pp.‹ Œ-‹‹

ech tun gen zwischen Kunst und Massenmedien seit den flfier Jahren", in: Schade, Si- Me dien wissenschaft Band , Basel Œ, S.‹ -‹

7 Fohrbeck, Karla; Wiesand, Andreas; Woltereck, Frank: Arbeitnehmer oder Unterneh-

mer? Zur Rechtssituation der Kulturberufe, eine Untersuchung, Berlin fl?fi

8 Von Buttlar, Horst (Hg.): Meine erste Million: Unternehmer, Künstler und andere

Per

VORWORT

15 damit anonym werden - ein Gedanke, den dann in seinen berühmten Satz vom Autor gefasst hat, dessen Gesicht im Sand verschwin det -, hat flfl in seinem Essay zur Ökonomie der Aufmerk- ner Personalisierung führe, auch im Design. eine Untersuchung über das anonyme Design begann, endete schließlich in der Prominenz-Forschung, einem recht neuen Gebiet zwischen Soziologie, Kulturwissenschaften und Designtheorie. Aber auch diese bildet schließlich nur einen Teil der gesamten, hier vorliegenden Untersuchung. ist ein genuiner Praktiker, und daraus folgt theoretisch zu- Falsi sehr viel - in den Kolloquien erscheinen seine Aufzeichnungen als meterlan ge Graphen und Tabellen, selbst wieder eine Performance zwischen Design Gestaltung im Alltag und vor allem in den medial dargebotenen Projektio nen eines gelingenden, glücklichen Alltags, dem bei den Leser*innen und Re genteil: die Benennung eines Menschen mit einem Attribut, hier also eines/r ›bedeutend˜ und so weiter. Doch der Teufel solch empirischer Betrachtungen, denen sich Attribute sowohl auf die Person als auf das Objekt der Gestaltung selbst be Zitronenpresse ›Juicy Salif˜ von ......... berühmter als ihre Ent- werfer? Abgesehen davon, dass aus dieser Sicht das Design weitgehend eine referierten Prominenzforschung, dass es Designer*innen niemals

9 Foucault, Michel: Die Ordnung der Dinge, Frankfurt a.M. fl?, S.‹fi

10 Die hier referierten Positionen werden in der Arbeit ausführlich behandelt und da-

her an dieser Stelle nicht weiter belegt.

STARDESIGNER ODER GESTALTER DES ALLTÄGLICHEN?

16 der Filmgeschichte eben als B-Prominenz anzusehen, die Objekte entspre- chend eher als B-movies. zeption, um die es schließlich geht, und auch diese führt er aus- Menschen rückführbar erscheinen, wird ihre Form aus Vorbildern abgeleitet, mithin ein Kanon gebildet. Dieser wirkt sich wiederum auf die angewand- Objekte aus; jenseits von Rad und Achse waren Transportmittel lange nicht antworten ist. Doch kurz bevor er sich einer existentialistischen Sinnlosig- keit menschlichen Tuns ergibt, biegt er einmal mehr in die Pragmatik ab: Als Designer*in muss man nicht nur entwerfen, sondern auch verkaufen, undquotesdbs_dbs27.pdfusesText_33

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