[PDF] Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Behinderungen





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Bewältigung emotionaler Belastungen durch Querschnittslähmung

Bewältigung emotionaler Belastungen durch Querschnittlähmung mittels. Relativierung von Verantwortlichkeitsattribution. Leo Montada Angela Schneider 



Belastungen und Bewältigungsstrategien von erwachsenen

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Querschnittlähmung

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Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Behinderungen

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Qualitative Studie

Endbericht

Qualitative Studie

Endbericht

Sozialwiss. FrauenForschungsInstitut

im Forschungs- u. Innovationsverbund an der Ev. Hochschule Freiburg e.V. (FIVE)

Bugginger Str. 38, 79114 Freiburg

Tel. 0761 47 812 -690 / Fax -699

soffi@eh-freiburg.de www.soffi-f.de ihren Erfahrungen mit Gewalt, Diskriminierung und Unterstützung (Qualitative Te ilstudie)

Prof. Dr. Cornelia Helfferich

Prof. Dr. Barbara Kavemann

Wir danken unseren Interviewpartnerinnen für ihre Auskunftsbereitschaft. Fr eiburg, den 6. November 2011 3

Inhaltsverzeichnis

1 Zentrale Ergebnisse der Studie in Kurzfassung ........................................................................

.. 6

2 Einleitung ........................................................................

...................................................... 13

2.1 Untersuchungsziel und Forschungsfragen ........................................................................

......... 13

2.3 Subjektiver und konzeptueller Begriff von Gewalt .................................................................... 14

2.4 Methode und Durchführung ........................................................................

.............................. 16

2.4.1 Gewinnen der Interviewpartnerinnen ........................................................................

......... 16

2.4.2 Interviewführung und Interviewauswertung ...................................................................... 17

3 Stichprobenbeschreibung ........................................................................

............................... 21

3.1 Übersicht über die Interviewpartnerinnen ........................................................................

........ 21

3.2 Übersicht über Alter, Behinderung und Gewalterleben ............................................................ 21

Unterstützung durch Eltern und Familie im Erwachsenenalter................................................. 24

4 Gewalt und Diskriminierung ........................................................................

........................... 27

4.1 Thematisierung von Gewalt und Diskriminierung in den Interviews ......................................... 28

4.2 Gewalt in der Herkunftsfamilie in Kindheit und Jugend ............................................................ 31

........................... 31 ......................................... 33

4.2.3 Psychische Gewalt und Diskriminierung ........................................................................

...... 34

4.2.6 Zusammenfassende Bewertung

.................. 37

4.3 Gewalt in Paarbeziehungen ........................................................................

............................... 38

4.3.1 Fo

rmen von Gewalt in Paarbeziehungen ........................................................................

.... 38

4.3.2 Beziehungsdynamik, Behinderung und Gewalt ................................................................... 43

4.3.3 Zusammenfassende Bewertung ........................................................................

.................. 47

4.4 Gewalt und Diskriminierung in Einrichtungen der Jugend- und Behindertenhilfe

und Kliniken ........................................................................ ....................................................... 49

4.4.1 Gewalt durch Personal der Einrichtungen ........................................................................

... 49

4.4.2 Gewalt und Diskriminierung durch Mitbewohnerinnen und Mitbewohner

in Wohneinrichtungen ........................................................................ ................................. 50

4.4.3 Gewalt durch Kliniken, Ärztinnen und Ärzte, Mitpatientinnen und Mitpatienten.............. 51

4.4.4 Zusammenfassende Bewertung

.................. 52

4.5 Gew

alt und Diskriminierung in der Ausbildung und am Arbeitsplatz ........................................ 52

4.5.1 In der Schule ........................................................................

................................................ 52

4.5.3 Zusammenfassende Bewertung

.................. 56

4.6.1 Kampf um Rechte ........................................................................

........................................ 57

4.6.2 Schwangerschaft und Mutterschaft ........................................................................

............ 59 4

4.6.3 Zusammenfassende Bewertung

.................. 60

4.7 Gewalt durch entfernte Bekannte und Fremde ........................................................................

. 60

4.7.1 Zusammenfassende Bewertung

.................. 63

4.8.1 Zusammenfassende Bewertung

.................. 65

4.9 Bereichsspezifische Diskriminierung ........................................................................

.................. 65

4.9.1 Armut ........................................................................

........................................................... 65

4.9.2 Alter ........................................................................

............................................................. 67

4.9.3 Zusammenfassende Bewertung ........................................................................

.................. 67

4.10.3 Zusammenfassende Bewertung

................ 71

5 Unterstützung im privaten Umfeld ........................................................................

................. 72

5.1 Unterstützung durch Familie und Partner ........................................................................

......... 72

5.1.1 Mitteilung von und Unterstützung bei Gewalterlebnissen in Kindheit und Jugend ........... 72

5.2 Unterstützung durch die Herkunftsfamilie bei Gewalterlebnissen im Erwachsenenalter......... 76

5.2.1 Unterstützung durch Eltern und Familie ........................................................................

..... 76

5.2.2 Unterstützung durch Geschwister im Erwachsenenalter .................................................... 79

5.3 Unterstützung durch Partner ........................................................................

............................. 79

5.3.1 Selbstwertproblematik und Schuldgefühle ........................................................................

. 80 81

5.4 Unterstützung im sozialen Umfeld ........................................................................

..................... 82

5.4.1 Unterstützung durch Freundinnen bzw. freunde und Bekannte: ambivalent .................... 82

5.4 ................................................ 86

5.4.3 Unterstützung durch sonstige Personen ........................................................................

..... 87

5.4.4 Zusammenfassende Bewertung

.................. 87

6 Professionelle Unterstützung ........................................................................

......................... 89

6.1 Polizei ........................................................................

................................................................. 89

6.1.1 Zugangswege zur Polizei ........................................................................

.............................. 90

6.1.2 Zugangsbarrieren zur Polizei ........................................................................

....................... 91

6.1.3 Erfahrungen der Interviewpartnerinnen mit der Polizei und mit Anzeigen

95

6.1.4 A

......................................................... 98

6.1.5 Rolle der Einrichtungen der Behindertenhilfe bei Anzeigen ............................................... 99

6.1.6 Zusammenfassende Bewertung

................ 100

6.2 Justiz ........................................................................

................................................................. 100 ......................... 100

6.2.2 Gericht ........................................................................

....................................................... 102

6.3 Ärztinnen und Ärzte ........................................................................

......................................... 103 5

6.5 Ambulante Einrichtungen des Gesundheitswesens - Schnittstelle

Psychiatrie/Psychotherapie ........................................................................ ............................... 108

6.6 Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten ..................................................................... 109

6.7 Beratungseinrichtungen ........................................................................

................................... 114 ................................................... 116

6.9 Selbsthilfegruppen ........................................................................

........................................... 117

6.10 Sonstige Unterstützungsangebote ........................................................................

................. 118

6.11.1 Unterstützung muss bedarfsgerecht sein ........................................................................

121
122

6.11.3 Sind spezifische Angebote für Frauen mit Behinderungen und

............ 123

6.11.4 Innere Barrieren ins Hilfesystem ........................................................................

............. 124

6.11.5 Selbstwert als Voraussetzung, Unterstützung anzunehmen ........................................... 125

6.12 Zusammenfassende Bewertung der professionellen Hilfen .................................................. 126

7.2 Wendepunkte in den Interviews ........................................................................

...................... 134

7.2.1 Wendepun

kte zur Eigeninitiative ........................................................................ .............. 134

7.2.2 Unterstützung initiiert Wendepunkte ........................................................................

....... 134

7.2.3 Wendepunkt führt zur Trennung

............... 136

7.2.4 Wendepunkt zum Entschluss zur Hilfesuche ..................................................................... 137

7.2.5 Wendepunkt führt zur Gegenwehr ........................................................................

........... 137

7.2.6 Wendepunkt zur Resignation ........................................................................

.................... 138

7.3 Zus

ammenfassende Bewertung ........................................................................ ....................... 139

8 Schlussfolgerungen und Empfehlungen ........................................................................

......... 139

8.1 Empfehlungen für Schutz und Unterstützung ........................................................................

.. 140

8.1.1 Anforderungen an das Unterstützungssystem generell .................................................... 140

.............. 141

8.1.4 Angebote für Eltern mit Behinderungen ........................................................................

... 142

8.1.5 Zugang zu Unterstützung nach Gewalterleben im Erwachsenenalter .............................. 143

8.1.6 Z

ugang zu Unterstützung für Frauen, die in Einrichtungen leben ..................................... 144

8.1.7 Diskriminierungsschutz in Schule, Ausbildung und Arbeitsplatz ....................................... 146

8.1.9 Empfehlungen für den Abbau von Diskriminierung .......................................................... 147

9 Literatur ........................................................................

....................................................... 149

10 Anhang - Interviewleitfaden ........................................................................

.......................... 152 6

1 Zentrale Ergebnisse der Studie in Kurzfassung

(1) Die Studie legt qualitative Ergebnisse zum Gewalterleben und zur Hilfesuche der befragten

Sie bezieht sich auf:

zogen auf die biografischen Auswirkungen von Gewalt in der Kindheit

Gewaltbeziehungen

• Schwierigkeiten und Impulse, Gewalt zu offenbaren • Barrieren, Beratung und Unterstützung zu suchen bzw. zu erreichen • Erfahrungen mit der Polizei (u.a. im Zusammenhang mit Wegweisung) • Erfahrungen mit der Justiz (u.a. im Zusammenhang mit dem Gewaltschutzgesetz und Straf- verfahren) • Kumulation von Gewalterleben in der Biografie • Zusammenhang von Gewalt, Behinderung und Armut krankung und deren Folgen Im Rahmen dieser qualitativen Interviewstudie konnten Frauen zwischen 25 und 62 Jahren befragt werden, die Gewalt und/oder Diskriminierung in unterschiedlichen Kontexten und Lebensphasen Frauen, die psychisch oder chronisch erkrankt waren, und Frauen mit sogenannter geistiger Behinderung. Frauen wurden befragt, die im eigenen Haushalt lebten, und Frauen, die in

Wohneinrichtungen der Behindertenhilfe lebten.

Lebens

verlauf. j

üng

ere Frauen der Stichprobe sprachen davon. oder auch zu entschuldigen. Die sehr schmerzliche Erfahrung, keine bedingungslose Liebe bekommen hindert war, oder selbst unter den Reaktionen der Umwelt litten, deuteten die Frauen um in eine 7

Frauen beschrieben, wie ihnen eingeimpft wurde, keine Ansprüche an andere stellen zu dürfen, für

jede Zuwendung dankbar sein zu müssen. Die aus diesem anerzogenen Mangel an Ressourcen (3) Die Aussagen der befragten Frauen zeigen einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Behinderung und sexuellem Missbrauch in der Kindheit und Jugend. Ein hohes Maß an sexuellem Missbrauch - vor allem in der Herkunftsfamilie - wurde berichtet. Es bestand ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen sexuellen Übergriffen und Formen der andererseits. mehrere Machtdimensionen ab. Es ging um Macht versus Machtlosigkeit im Kontext von Geschlecht und /oder Behinderung. Und es ging um Machtpositionen der "Gesunden" und die Entwertung von

Behinderten.

Liebesbeziehungen und sexuelle Beziehungen waren für die befragten Frauen nicht einfach zu reali- zug

wurden, machte sie vulnerabel für Gewalt und Dominanz der Partner. Sie beschrieben zum Teil große

schen Probleme ein Hindernis für eine neue Beziehung darstellten. Die Gewalt des Partners wurde

Eltern.

un terschiedlich. Neben den behinderungsspezifischen Aspekten der Beziehungsdynamik und des Gewalterlebens standen auch viele nicht behinderungsspezifische, aber der Kontext Behinderung gab Sozialisation zum Dulden und Verzichten wurde als Hintergrund des Gewalterlebens in der

Partnerschaft genannt.

8 (5) Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen durch Fremde und flüchtig Bekannte steht in unmit- telbarem Zusammenhang mit der

Behinderung.

Berichte in den Interviews über Gewalt durch Fremde oder flüchtig Bekannte waren heterogen

Aus vor dem Entdecktwerden zu garantieren schienen. Es ging aber auch um gezielte Ausgrenzung und (6) Gewalt und Diskriminierung im institutionellen Kontext war schwierig zu thematisieren. Schutz

Schutzlosigkeit.

Übergriffe durch Personal von Institutionen oder ambulanten Diensten wurden ausschließlich in der

und Mitbewohner, Mitschülerinnen und Mitschüler oder Kolleginnen und Kollegen wurden dagegen berichtet.

Die Interviews mit Frauen, die in Einrichtungen lebten, zeigten eine große Ähnlichkeit in der Struktur

Zusammenleben in der Einrichtung trugen dazu bei. Auch bei der Betrachtung der Gewalt innerhalb

Vertret

erinnen und Vertreter der Institutionshierarchie eine große Rolle.

ausgenutzt werden und sie stand einer Hilfesuche entgegen, weil ein Impuls, nach außen zu

Frauen mit sogenannten geistigen Behinderungen standen vor dem besonderen Problem, dass sie, Ein externes Beschwerdemanagement in den Einrichtungen wurde nicht genannt. Frauen, die in We Desinteresse der Institution Schule und fehlende Rücksichtnahme auf den besonderen Bedarf behinderter Schülerinnen (und Schüler). 9 Behinderung geschlossen. Am Arbeitsplatz erlebten die Befragten sowohl positive als auch negative Diskriminierung und beschrieben beides gleichermaßen als unangenehm und entwertend. Um als gleichermaßen kompetent wahrgenommen zu werden, mussten sie ein Vielfaches mehr an Leistung erbrin g dieses Dilemma. D iese Erfahrungen standen im Zusammenhang mit der Behinderung, waren aber auch davon un Die Erfahrungen mit Mitteilung und Unterstützung im Kindes- und Jugendalter hatten Auswirkungen darauf, ob Unterstützungsangebote im Erwachsenenalter genutzt wurden oder nicht. Fehlende Unterstützung und negative Reaktionen auf Mitteilungsversuche waren eng aneinander gebunden. Sie waren eingebettet in eine komplexe Beziehung zwischen den Eltern bzw. der Mutter und dem seitens der Familie bei Gewalt und Diskriminierung durch Dritte verhindern. Dies hatte weitreichende psychische Erkrankungen. Die Suche der Interviewpartnerinnen nach Unterstützung war zum Teil auf mehr als eine Weise durch und deshalb keine Probleme machen zu dürfen hinaus, dankbar und genügsam sein zu müssen, weil der Partner sie trotz der verbreitetes Maß hinaus, auch hier dankbar und genügsam sein zu müssen, als Frau mit

Ein spezifisches Hindernis bei der Suche nach Unterstützung war darüber hinaus der begrenzte Kreis

an sozialen Kontakten. Hier zeigten sich die isolierende Wirkung von Behinderung - teilweise bedingt wurde. Die Beziehungen zu Partnern und Freundinnen und Freunden bzw. Familienmitgliedern hatten 10 Professionelle Unterstützungsangebote wurden von allen Interviewpartnerinnen angesprochen, aber un terschiedlich bewertet. Es gab sehr positive Erfahrungen, die zu entsprechend positiver all gemeine Annahmen oder generell antizipierte Ablehnung wegen gescheiterter Suche nach Unterstützung im privaten Bereich oder in anderen Institutionen stützten. Einrichtungen und Personal des Gesundheitswesens, unsere Interviewpartnerinnen erreichten

trotzdem nur selten Unterstützung. Hierbei muss berücksichtigt werden, dass in Deutschland erst

seit ca. 1998 ein Einbezug des Gesundheitswesens in die Kooperationen bei Gewalt gegen Frauen erfolgte.

Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte waren oft die erste Anlaufstelle für die Frau nach erlebter

Gewalt und hier wurden die Weichen für die weitere Unterstützung gestellt. Ärztinnen und Ärzte

reagierten unsicher und überfordert, wenn sie in der Praxis mit dem Gewalterleben konfrontiert

Expertise der Patientinnen. Frauen berichteten, dass sie sich oft nicht ernst genommen fühlten. In den Berichten der Interviewpartnerinnen gab es einige, die sich auf Gewalt in Paarbeziehungen

bezogen, die sich vor dem Inkrafttreten des Gewaltschutzgesetzes 2002 ereignete, als die Polizei

noch nicht vergleichbar effektiv eingreifen konnte. Bei den jüngeren Episoden war eine qualitative

Verbesserung erkennbar. Vor besonderen Schwierigkeiten bei der Hilfesuche standen Frauen, die in zu suchen oder selbst ihr Recht einzufordern. Zudem sahen sich Frauen mit Lernschwierigkeiten oder psychischen Erkrankungen vor dem Problem, generell als weniger glaubwürdig oder aussagetüchtig wegen wie sogenannte geistig Behinderte angesehen und ebenfalls als unglaubwürdig behandelt würden. Neben den beschriebenen individuellen Faktoren müssen die Strukturen der Wohneinrichtungen als Risi Systeme und das damit verknüpfte Risiko unentdeckt bleibender Übergriffe sehr deutlich.

Ein Problem für viele der Befragten war der oft schwierige Zugang zu Beratungsstellen und

den Anrufbeantworter oder bekamen keinen Platz. Der Verweis auf weiter entfernt liegende Ressourcen, die oft nicht ausreichend vorhanden sind. 11 kontinuierlich ab Kindheit und Jugend manifesten Gewalterleben auch die Folgen der Behinderung, Erkrankung ging es eher darum, den für Behinderte vorgesehenen begrenzten gesellschaftlichen Handlungsradius zu erweitern und für sich Aspekte der Lebenswelt Nichtbehinderter zu darum, ein positives Leben als Frau unter den Bedingungen von Behinderung zu finden. In der al des Selbstbewusstseins und der Wut auch Unterstützungsangebote eine wichtige Rolle. Sie konnten, wenn sie bedarfsgerecht und auf Vertrauen gegründet waren, Wendepunkte initiieren, die zu einer

zurückgeworfen wurden. Eine ressourcenorientierte Beratung bzw. Unterstützung erreichten nur

wenige. Un terstützungsangebote. In den Interviews fanden sich positive und negative Erfahrungen mit Unterstützungseinrichtungen, Erwartungen an sie sowie Empfehlungen aus der Perspektive der befragten Frauen. Dabei handelte

oder Erkrankung für Hilfe suchende Frauen im Allgemeinen Gültigkeit haben. Darüber hinaus gab es

spezifische Probleme und Erwartungen, die mit der Behinderung bzw. der Erkrankung zu tun hatten un d die Aufschluss darüber geben, welche Besonderheiten an Kompetenz oder Ausstattung für diese Zi

elgruppe gebraucht werden. Es konnten Schlüsse für Anforderungen an das Unterstützungssystem

insgesamt sowie an einzelne Unterstützungsangebote gezogen werden. Formuliert wurden

Empfehlungen:

ͻ zur Deckung spezifischer Bedarfe von Klientinnen mit Behinderungen bzw. Erkrankungen mit Behinderungen ͻ für einen verbesserten Zugang zu Unterstützung nach Gewalterleben im Erwachsenenalter ͻ für einen verbesserten Zugang zu Unterstützung für Frauen, die in Einrichtungen leben 12 ͻ für Diskriminierungsschutz in Schule, Ausbildung und Arbeitsplatz

ͻ für den Abbau von Diskriminierung

Die Empfehlungen wurden im Einzelnen in Kapitel 8 der vorliegenden Dokumentation vorgestellt undquotesdbs_dbs27.pdfusesText_33
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